Die Zukunft des iPod touch
Als Apple den ersten iPod Ende 2001 vorstellte, ahnte wohl niemand, dass der kleine Musikplayer eine derartige Popularität erreichen würde. Beflügelt vom Erfolg erweiterte Apple die iPod-Linie um den iPod mini, iPod nano und iPod shuffle.
iPod touch - das günstige iPhoneKurz nach dem dem Verkaufsstart des iPhones im Jahr 2007 stieß ein weiteres Gerät zur iPod-Linie hinzu: Der iPod touch. Eigentlich handelt es sich beim iPod touch um ein iPhone ohne Mobilfunk - der iPod touch kann nur über WLAN auf das Internet zugreifen und keine Telefonate über das normale Mobilfunknetz führen. Da das iPhone anfänglich nur mit Mobilfunkverträgen zu bekommen war, erreichte der iPod touch eine große Popularität - manche nannten ihn gar das "Poor Man's iPhone", das iPhone für den schmalen Geldbeutel. Bis auf den Namen hat der iPod touch technisch gesehen mit den übrigen iPod-Modellen nichts gemein.
iPod wird abgelöstDie klassischen iPod-Modelle stellte Apple in den letzten Jahren komplett ein - angefangen mit dem iPod classic im September 2015. Im Juli 2017
entfernte Apple schließlich auch den iPod nano und iPod shuffle aus dem Apple Online Store. Der iPod touch ist nun das letzte Apple-Produkt mit diesem Markennamen. Hauptgrund für den Niedergang der klassischen iPods ist die Smartphone-Revolution, die Apple selbst mit dem iPhone einläutete: Da so gut wie alle neueren Handys Funktionen zum Abspielen von Musik mitbringen, gibt es schlicht und ergreifend keinen Markt mehr für den iPod.
Letzte Aktualisierung des iPod touch ist über drei Jahre herÜber die Jahre veröffentlichte Apple insgesamt sechs Generationen des iPod touch und erweiterte diesen unter anderem um eine Kamera auf der Rückseite und den Apple-Lightning-Anschluss. Touch ID, 3D-Touch, NFC oder GPS fand sich allerdings bei keinem der iPod-Touch-Modelle. Die letzte Aktualisierung des iPod touch fand im Juli 2015 statt - Apple rüstete den iPod touch mit einem aus dem iPhone 6 und 6 Plus bekannten A8-Prozessor und wahlweise 16, 32, 64 oder 128 GB Speicher aus. Die 16- und 64-GB-Konfiguration strich Apple aber später aus dem Programm.
Zur Vorstellung des iPod touch der 6. Generation positionierte Apple den iPod touch als mobile Spielekonsole: Da der iPod touch iOS als Betriebssystem einsetzt, steht auf dem Gerät auch der gesamte App Store und somit auch ein gigantisches Spiele-Angebot zum Download bereit.
Keine Verkaufszahlen bekanntAls die Umsätze des iPods durch die Smartphone-Revolution deutlich zurückgingen, wies Apple die Verkaufszahlen des kleinen Musikplayers nicht mehr gesondert in den Quartalsberichten aus. Anzunehmen ist aber, dass Apple mit der iPod-touch-Linie keine nennenswerten Umsätze mehr erzielt. Die Hardware ist mittlerweile drei Jahre alt und setzt einen Prozessor ein, der im iPhone 6 und 6 Plus im Jahr 2014 vorgestellt wurde. Derzeit bietet Apple die 32-GB-Variante für 229 Euro, die 128-GB-Version für 339 Euro im Apple Store an.
Wahrscheinlich kein Update mehr geplantDa heutzutage fast jeder ein Smartphone besitzt und Mobilfunkverträge mit Internetzugang in den letzten 10 Jahren deutlich günstiger wurden, ist der Markt für den iPod touch fast verschwunden. Zwar gibt es noch einige mögliche Einsatzszenarien wie zum Beispiel als Game-Boy-Ersatz für jüngere Nutzer, aber auch hier werden oft einfach ältere Geräte in der Familie "vererbt" anstatt einen neuen iPod touch anzuschaffen.
Wann genau Apple den iPod touch der 6. Generation beerdigen wird, bleibt abzuwarten. Das aktuelle Modell unterstützt iOS 11 und iOS 12, vielleicht wird auch noch das 2019 erscheinende iOS 13 unterstützt.