Die erste Girocard mit Apple Pay: Ab sofort für deutsche Sparkassen-Kunden
Im Bereich der Finanzdienstleistung sind die Sparkassen in Deutschland ziemliche Schwergewichte: Die Marktanteile, die die Sparkassen-Finanzgruppe erzielt, sind oftmals deutlich vor jenen anderer Geldinstitute. Knapp 39,4 Millionen Girokonten werden bei den zirka 390 Sparkassen geführt – nicht wenige von ihnen könnten Apple Pay in Anspruch nehmen. Einen Haken hat die Sache allerdings: Bis dato war es Sparkassen-Kunden lediglich möglich, ihre Kreditkarten für den Gebrauch von Apples Zahlungssystem zu aktivieren. Knapp sechs Jahre nach der Vorstellung des Dienstes ist nun auch die deutsche Insellösung Girocard mit von der Partie – und die Sparkassen sind die ersten Geldinstitute, die die Kompatibilität mit dieser Debitkarte gewährleisten.
Girocard und Apple Pay: seit heute möglichDass Apple Features und Dienste vorstellt, die außerhalb der USA und ausgewählten Ländern kaum oder nur über Umwege benutzt werden können, ist keine Seltenheit. Bei Apple Pay kann davon mittlerweile keine Rede mehr sein, findet das Zahlungssystem doch auch global mehr und mehr Anklang – Deutschland stellt da keine Ausnahme dar. Bis heute war es Nutzern mit deutschen Girokonten allerdings nur möglich, ihre Kreditkarten und bestimmte Debitkarten zum digitalen Wallet hinzuzufügen – Girocards blieben außen vor. Zur Erklärung: Bei einer Girocard wird das Konto des Käufers in der Regel sofort belastet – wie das bei Debitkarten üblich ist. Man kennt sie lediglich in Deutschland; es handelt sich um die hierzulande populärste Debitkarte. Weitaus mehr Nutzer ziehen diese einer herkömmlichen Kreditkarte vor – dementsprechend finden Kunden im Bundesgebiet weitaus mehr Akzeptanzstellen für die Girocard vor.
Piktogramme in den Läden weisen auf die Kompatibilität mit Apple Pay hin.
Quelle: sparkasse.de
Voraussetzungen für Sparkassen-KundenAb heute können Sparkassen-Kunden ihre Girocard für die Benutzung mit Apple Pay freischalten lassen – damit bieten diese Geldinstitute ein Alleinstellungsmerkmal. Eine
Informationsseite klärt über die Vorteile und Funktionsweise auf. Es fallen keine zusätzlichen Kosten für den Kunden an. Um mit einem iPhone in einem Geschäft bezahlen zu können, ist ein iPhone 6s oder neuer erforderlich. Außerdem benötigen Sparkassen- und Apple-Kunden eine Apple ID, ein Konto beim Geldinstitut sowie eine Sparkassen-Card. Ferner müssen Nutzer das Online-Banking freigeschaltet haben. Völlig frei von Einschränkungen ist eine im Wallet hinterlegte Girocard indes nicht: So dürften Zahlungen im Ausland damit
nicht möglich sein.