Die komplett neuen Systemeinstellungen in macOS Ventura: Weiterhin sehr fehlerbehaftet – SwiftUI als Ursache?
Blickt jemand auf einen Rechner, auf dem entweder macOS Monterey oder ein Beta-Build von Ventura installiert ist, so kann er diesen Unterschied in aller Regel alles andere als rasch erkennen: Viele Elemente der Benutzeroberfläche sind weitgehend gleich. Abhilfe schaffen die Systemeinstellungen: Apple gestaltete diese grundlegend neu, passte das Erscheinungsbild an jenes der Einstellungen auf dem iPhone und iPad an und nennt diese künftig folgerichtig schlicht „Einstellungen“. Die runderneuerte App stößt auf ein geteiltes Echo bei den Anwendern, zumal der Funktionalität bislang keine allzu hohe Priorität eingeräumt wurde.
Entwickler listet zahlreiche Bugs auf in den Einstellungen aufDie Einstellungen auf dem Mac blieben im Großen und Ganzen schon seit mehreren Generationen von macOS unverändert: Etwa drei Dutzend Eingabefelder erlauben den Zugriff auf detaillierte Konfigurationsmöglichkeiten. macOS 13 setzt hingegen auf eine Seitenleiste und möchte so zur Übersichtlichkeit beitragen. Doch auch in der fünften Beta des kommenden Major Releases tummeln sich etliche Bugs: Der Entwickler Niki Tonsky hat diese in einem
Twitter-Thread zusammengefasst und verweist auf inkonsistentes Verhalten grundlegender Bedienelemente wie Schaltflächen und Dropdown-Menüs. In manchen Popup-Fenster ist kein Scrollen möglich und die veränderten Konfigurationen lassen sich nicht bestätigen. Manche Buttons sind gar abgeschnitten und einige Fenster fallen zu klein aus, sodass Teile des Inhalts verschwinden.
SwiftUI als Grund für viele der Probleme?Die neuen Einstellungen wurden mit SwiftUI erstellt – manche Experten sehen darin ein Problem: John Gruber von
Daring Fireball erklärt mit Verweis auf die Tonskys Erkenntnisse, dass mit dem Tool etwas grundlegend falsch sei. Viele Details am Layout ließen sich nur schwer korrigieren. Ähnliche Kritik hagelte es auch für die Kurzbefehle-App, welche ebenfalls mit SwiftUI gemacht wurde. Natürlich hat Apple noch etwas Zeit für Korrekturen: Die finale Freigabe von macOS Ventura erfolgt wohl frühestens im Oktober und bestimmte Ärgernisse beseitigte das Unternehmen bereits, indem es etwa die Vorführvideos für Trackpad-Gesten nachgereicht hatte.