Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

Differential Privacy: Apples Kompromiss zwischen Datensammeln und Datenschutz

Apple sieht sich selbst als Speerspitze der Tech-Branche, wenn es um den Datenschutz der Endkunden geht. Das hat der Konzern nicht zuletzt in dem hitzigen Konflikt mit dem FBI Anfang des Jahres klar gemacht. Aber Apple befindet sich in einer Zwickmühle: Für viele neue Funktionen sind Nutzerdaten unerlässlich, beispielsweise die proaktiven Siri-Wortvorschläge in iOS QuickType.

Möglichst keine Datenkrake sein
Allerdings möchte Apple nicht die Datensammelwut der Konkurrenten rund um Google und Facebook kopieren. Einen Ausweg soll »Differential Privacy« aufzeigen, einem Begriff, der von Aaron Roth von der University of Pennsylvania geprägt wurde. Die Idee hinter dem Konzept: Sammle Daten über eine anonyme Masse an Nutzern, aber keine über einen einzelnen. Doch wie soll das gehen?


Methoden von Differential Privacy
Craig Federighi ist auf der gestrigen Keynote kurz auf diese Frage eingegangen. Dabei nannte er kursorisch drei Möglichkeiten, um die von iOS an die Apple-Server gesendeten Daten zu anonymisieren: Hashing, Subsampling und Noise Injection.


  • Der Begriff »Hashing« beschreibt die Übertragung von Daten in einen String von Zufallszeichen. Da mehrere Daten in den gleichen String umgewandelt werden können, ist eine Umkehrung nicht möglich (mathematisch ausgedrückt: Die Abbildung ist nicht injektiv und damit nicht invertierbar).
  • Mit Subsampling ist die nur teilweise Übermittlung der aufgenommenen Daten gemeint.
  • Noise Injection, wörtlich Störungseinfügung, flechtet zu einem gewissen Prozentsatz unbrauchbare Daten ein. Diese können in einer großen Datensammlung herausgerechnet werden, nicht aber bei einzelnen Übermittlungen.

Beispiel für Differential Privacy
Anhand einer Umfrage mit Ja-Nein-Antwortmöglichkeiten lässt sich das Konzept recht plastisch beschreiben. Ein Teilnehmer der Umfrage wird aufgefordert, die Frage zu beantworten, ob er schon einmal das Gesetz übertreten hat. Allerdings ist zunächst ein Würfel zu werfen und nur bei einer 1, 2 oder 3 soll er wahrheitsgemäß antworten. Bei einer 4 oder 5 soll er unabhängig vom Wahrheitsgehalt einfach Nein sagen, bei einer 6 dagegen Ja. Damit wären 50 Prozent der eingehenden Nutzerdaten »Störungen«, weil sie unwahr sind. Bei einer riesigen Anzahl von Nutzerdaten lässt sich der Erwartungswert der falschen Daten herausrechnen (Gesetz der großen Zahlen) und man erhält ein relativ vertrauenswürdiges Ergebnis, ohne bei einem einzelnen Wert zu wissen, ob er tatsächlich stimmt oder nicht.



Datenschutz »beweisen«
Ziel von Differential Privacy ist es, mathematisch beweisen zu können, dass Rückschlüsse auf den einzelnen Nutzer unmöglich sind. Anders wäre das Ganze nämlich beispielsweise dann, wenn die Daten lediglich anonymisiert, also ohne Angaben des Namens oder individuenspezifischer Daten, übermittel würden. Wie diverse Beispiele aufzeigten, können findige Datenschnüffler doch durch Querverweise und andere Daten die ursprünglichen Nutzer wiederentdecken. Genau das soll Differential Privacy ausschließen.

Lob und Kritik aus der Professorenschaft
Der von Federighi gestern explizit genannte Professor Roth hat eine kurze Vorführung des Apple-Konzepts erhalten. Der Erfinder des Begriffs »Differential Privacy« sei daraufhin begeistert gewesen und habe Apple die Führerschaft auf dem Gebiet des Datenschutzes attestiert, sagte Federighi. Gegenüber Wired gab der Professor aber an, nicht genug Einblick gehabt zu haben, um einen seriösen Kommentar abzugeben. Andere Akademiker wie der Kryptographie-Professor der John Hopkins University, Matthew Green, bezweifeln allerdings, dass Apples Ansatz so sicher ist wie behauptet. Das verwendete Konzept habe eine gute theoretische Grundlage, sei aber in der Praxis bislang ungetestet. Dies wäre aber absolut notwendig, bevor eine massenhafte Ausweitung erfolgt, wie sie eine Implementierung in iOS bedeuten würde.

Kommentare

PythagorasTraining
PythagorasTraining14.06.16 18:36
Hat das Ganze nicht auch was mit bedingter Wahrscheinlichkeit zu tun? Dabei hat man auch nur einzelne Angaben, kann aber die fehlenden errechnen.
a² + b² = c² ist nicht der Satz des Pythagoras!
0
eyespy3914.06.16 20:18
Der Großteil jener Features, die von der breiten Datenbasis abhängig sind, ist bisher für mich ohnehin nicht interessant: Meine Fotos habe ich nicht in der cloud sondern lokal auf dem Mac, alle Streams ausgestellt usw. Ich möchte auch gar keine prädiktiven App-Empfehlungen oder so haben. Von daher wünsche ich mir vor allem, diese Funktionen deaktivieren zu können.
Wer die Funktionen nutzt, muss auf die eine oder andere Weise Daten preisgeben. Dann ist differential privacy vermutlich noch das kleinere der verfügbaren Übel. Muss dann halt der "mündige User" (oder der Verantwortliche für unmündige User) entscheiden, ob der Komfort derart wichtig ist…
0
PaulMuadDib14.06.16 20:24
Erst einmal muss überprüft werden, was das tatsächlich alles heißt, und wie genau das alles umgesetzt ist. Gleich den Aluhut anziehen ist auch nicht unbedingt die Lösung.
0
Dekator
Dekator14.06.16 21:18
Das Sammeln von Daten ist, wenn überhaupt, nur in minimalem Maße 'nötig'. Ich stelle mir selbst meine Dinge zusammen und brauche die Überautomatisierung gar nicht. Von mir aus gerne ganz ohne Datensammlung. Funktioniert am besten. Das ganze könnte ein nett verpackter Aluhut sein... heißt, klingt so, als würde etwas geschützt, ist aber nicht so. Auch Apple scannt schon E-Mails etc. Für mich ist Apples 'Privacy' eher ein Marketinggimmick.
0
dan@mac
dan@mac15.06.16 03:38
eyespy39
Der Großteil jener Features, die von der breiten Datenbasis abhängig sind, ist bisher für mich ohnehin nicht interessant: Meine Fotos habe ich nicht in der cloud sondern lokal auf dem Mac, alle Streams ausgestellt usw.
Ich weiß nicht ob du konkret an das Feature gedacht hast, aber die Fotos werden lokal nach Personen, Objekten usw gescannt und zugeordnet.
Dekator
Das Sammeln von Daten ist, wenn überhaupt, nur in minimalem Maße 'nötig'.
Wieso? Wie soll denn sonst eine Entscheidung ohne Entscheidungsgrundlage getroffen werden?
Dekator
Das ganze könnte ein nett verpackter Aluhut sein… klingt so, als würde etwas geschützt, ist aber nicht so.
Du meinst also Apple sagt, sie benutzen Algorithmen durch die man nicht auf die einzelne Person schließen kann, was sich zudem mathematisch beweisen lässt, macht in Wahrheit aber das Gegenteil und lügt uns alle absichtlich an, nur dass sie an Daten kommen die sie eh nicht iteressieren? Das nenne ich einen Alu-Hut.
Dekator
Auch Apple scannt schon E-Mails etc.
Quelle? Natürlich laufen deine Emails über Apples Server, wenn du dort einen Account hast. Die Frage ist nur, was Apple mit den Daten macht, die sie sich anschauen. Speichern sie diese und bilden ein Profil, das eindeutig dir zuzuordnen ist, oder läuft einfach nur ein Prozess drüber, der beispielsweise anhant des Inhaltes einer Mail entscheidet, welche Mail-Regel angewendet werden soll...
0
sierkb15.06.16 08:02
dan@mac
Ich weiß nicht ob du konkret an das Feature gedacht hast, aber die Fotos werden lokal nach Personen, Objekten usw gescannt und zugeordnet.

Und woher kommt das geballte Wissen, überhaupt etwas zu erkennen und dann auch noch zuordnen zu können? Wie kommt das in jedes iPhone hinein? Und wer berechnet das jedes Mal aufs Neue? Und die Algorithmen dazu hat wer wo und wie erschaffen, trainiert und auf welcher Wissens- und Erfahrungsbasis? Wo kommt diese Wissens- und Erfahrungsbasis überhaupt her, wie ist die zustandegekommen anhand von was?
dan@mac
Dekator
Das Sammeln von Daten ist, wenn überhaupt, nur in minimalem Maße 'nötig'.
Wieso? Wie soll denn sonst eine Entscheidung ohne Entscheidungsgrundlage getroffen werden?

Du benennst es richtig beim Namen, ich habe aber die leisee Vermutung, unter anderem Vorzeichen als Dekator oder auch ich. Siehe zuvor Gesagtes. Wer fällt die Entscheidung auf welcher Entscheidungs- und Wissens- und Erfahrungsgrundlage? Woher kommen die Algorithmen her diedazu nötig sind und die wiederum auf Erfahrung und Wissen und trainiertem Wissen basieren und wer führt sie wo durch?
dan@mac
Dekator
Das ganze könnte ein nett verpackter Aluhut sein… klingt so, als würde etwas geschützt, ist aber nicht so.
Du meinst also Apple sagt, sie benutzen Algorithmen durch die man nicht auf die einzelne Person schließen kann, was sich zudem mathematisch beweisen lässt, macht in Wahrheit aber das Gegenteil und lügt uns alle absichtlich an

Es wäre nicht das erste Mal, dass Apple nicht ganz die Wahrheit sagt und seinen Benutzern Sand in die Augen streut, hinterrücks teilweise aber durchaus genau das macht, was sie nach vorne verneinen. Apple ist Meister darin, Dir ein X für ein U vorzumachen. "Sie halten es falsch!"...
dan@mac
nur dass sie an Daten kommen die sie eh nicht iteressieren?

Siehe zuvor Gesagtes. Woher kommen die Algorithmen, die das alles berechnen und erkennen sollen? Wer schafft die und auf welcher Basis? Wo kommt das Wissen her, das Grundlage für eben diese Algorithmen bildet? Auf welcher Basis werden diese Algorithmen trainiert, wo schöpfen die ihren Wissens- und Erfahrungschatz her, der dann schließlich in irgendwelchen mathemathischen Formeln gipfeln kann, welche dann auf was für ein Erfahrungs- und Datenbasis zurückgreifen, um auf Basis dessen überhaupt vergleichen, abwägen, intelligente Entscheidungen und Schlüsse fällen und Vorschläge machen zu können?

Geht das alles eigentlich im völlig luftleeren Raum ohne jegliche Daten- und Erfahrungsbasis (eine Erfahrungsbasis kann ja auch nur wiederum auf Basis von gesammelten Informationen wachsen)? Ein Mensch kommt auch nicht sofort wissend und intelligent auf die Welt, sondern er lernt jeden Tag, jede Stunde, jede Minute und Sekunde fortlaufend dazu auf Basis der ihn umgebenden Informationen/Daten und sammelt auf diese Weise Erfahrungen und Wissen und trainiert es auf diese Weise fortlaufend Stück für Stück.
Apple behauptet, dass das ginge. Ist bisher aber jeglichen Beweis schuldig. Kritiker zweifeln genau das an.
Das nenne ich einen Alu-Hut.

Oder möglicherweise auch genau das Gegenteil davon: aufgeklärt und nicht empfänglich für einlullendes und nicht der Wahrheit entsprechendes Marketing-Blabla (Marketing/Werbung ist im Grunde permanentes Verführen unter Einbeziehung des geschickten Weglassens unliebsamer Informationen bis hin zur Unwahrheit oder gar Lüge) und nicht so leicht hinter die Fichte (ver)führbar.
dan@mac
Dekator
Auch Apple scannt schon E-Mails etc.
Quelle? Natürlich laufen deine Emails über Apples Server, wenn du dort einen Account hast. Die Frage ist nur, was Apple mit den Daten macht, die sie sich anschauen. Speichern sie diese und bilden ein Profil, das eindeutig dir zuzuordnen ist

Natürlich machen sie das! Wenigstens um ihre eigenen Dienste damit zu verbessern und sie damit zu bereichern bzw. anzulernen.
Wie alle anderen auch. Auch da natürlich, um ihre eigenen Dienste zu verbessern.
Jeder macht das! Andere geben es im Gegensatz zu Apple nur offen zu und machen da keinen Hehl draus.
Und diese Daten mehr und besser schützen und absichern gegen Entwendung und Missbrauch als andere es tun tut Apple auch nicht, bis in die jüngste Vergangenheit hinein teilweise leider sogar ganz im Gegenteil.
dan@mac
oder läuft einfach nur ein Prozess drüber, der beispielsweise anhant des Inhaltes einer Mail entscheidet, welche Mail-Regel angewendet werden soll...

So ein leistungsfähiges Endgerät hast Du gar nicht und kann Apple noch gar nicht bauen, kann niemand derzeit bauen, dass das alles client-seitig völlig autark können kann, wozu andere derzeit Hochleistungsrechner, Quantencomputer und neuronale Netzwerke auffahren, um das alles bewerkstelligen zu können und das in für den Nutzer akzeptaber Geschwindigkeit. Grad' in der Bilder- und Gesichtererkennung und -zuordnung zum Beispiel. Oder auch Sprache. Und das will Apple alles auf so einem winzigen Smartphone schaffen mit so einem normalen Mobil-Prozessor und Grafikchip undeinem Akku, der grad' mal ein paar Stunden hält und der garantiert nicht mit solch' großen schwergewichtigen Rechenoperationen, die clientseitig dazu nötig wären belastet werden kann, weil er sonst innerhalb weniger Minuten oder gar Sekunden leergesaugt ist?

Da wird Apple zurecht die Frage gestellt: wie soll das gehen? Ganz praktisch. Und nicht nur auf dem Papier und in der Theorie und im geschönten, blumigen Marketingsprech. Und wo sind die konkreten Erfahrungswerte am lebenden Objekt und im realistischen Großmaßstab?
0
tobias.reichert15.06.16 22:13
sierkb
Und das will Apple alles auf so einem winzigen Smartphone schaffen mit so einem normalen Mobil-Prozessor und Grafikchip undeinem Akku, der grad' mal ein paar Stunden hält und der garantiert nicht mit solch' großen schwergewichtigen Rechenoperationen, die clientseitig dazu nötig wären belastet werden kann, weil er sonst innerhalb weniger Minuten oder gar Sekunden leergesaugt ist?


Sie machen es halt. photoanalysisd läuft ohne Probleme im Flugmodus auf dem iPhone weiter und ohne Netzwerkverbindung auf einem Mac.

Den Akku beansprucht das Ganze ohnehin nicht, da es nur läuft wenn die Geräte eingesteckt sind.
0
sierkb15.06.16 22:19
tobias.reichert:

Und woher hat photoanalysisd sein Wissen, seine Logik, das überhaupt machen zu können? Wer hat's angelernt, ihm die dazu nötigen Algorithmen beigebracht bzw. worauf basierend sind diese Algorithemn, die da zum Einsatz kommen, entstanden? Vom Himmel gefallen, oder wie? Verstehste jetzt die Fragestellung? Du beschreibst grad' nur das Ergebnis. Das ist aber irgendwie zustandegekommen. Vorher. photoanalysisd ist programmiert worden. Trägt abstrahierte Logiken, mathematische und physikalische Algorithmen in sich. Und wie sind die entstanden? Und wo? Und womit? Auf welcher datenmäßigen Grundlage, und die kommt woher bzw. ist woher genommen worden und lernt woher laufend dazu, die man dann in Algorithmen und sich selbstverbessernden Algorithmen überhaupt hat beschreiben und hat abstrahieren können?

Du sagst grad': "Strom? Kommt bei mir aus der Steckdose." Ja, und wie und wo und womit wurde dieser Strom erzeugt?
0
tobias.reichert15.06.16 22:30
Dazu brauchts ja aber keine Nutzerdaten. Das hat Craig gestern bei The Talk Show soweit ich weiß auch gesagt, das geht alles auch - blöd gesagt - mit der Google Bildersuche.
0
sierkb15.06.16 22:39
tobias.reichert
Dazu brauchts ja aber keine Nutzerdaten.

Eben doch! Und zwar ganz gewaltig viele sogar! Künstliche Intelligenz lebt vom Input, lebt von Daten, Daten, Daten -- je mehr und je umfangreicher und genauer und spezifischer umso besser -- aus denen es lernen und verknüpfen kann und nur dadurch intelligent werden kann und eigene Schlüsse ziehen kann.
Ansonsten wäre z.B. photoanalysisd von Haus aus dumm wie ein Stück Brot, könnte gar nichts und würde über diesen Zustand auch nie hinauskommen können.

Genau deswegen hat sich da ja jetzt auch Kritik gemeldet, die genau das hinterfragt und Apple offen fragt, wie sie das denn erreichen wollen so ganz ohne und dann auch noch in so großem Stil und auch noch ungetestet und ohne Erfahrungswerte ob der großen Masse?
Das hat Craig gestern bei The Talk Show soweit ich weiß auch gesagt, das geht alles auch - blöd gesagt - mit der Google Bildersuche.


Hat er gesagt. Und wenn er das da vorne so sagt, muss es ja auch schließlich total stimmen, gell? Steve Jobs hat damals bei der allerersten Vorstellung von Mac OS X auch viel gesagt und da auch nachweislich Einiges Falsches gesagt und durcheinandergebracht (z.B. Mac OS X sei wie Linux mit allen tollen Vorteilen von Linux, und der Mac OS X Kernel hieße Darwin... Videobeweis per Youtube einsehbar). Wurde unwidersprochen, unhinterfragt einfach hingenommen vom Publikum und der Fehler verziehen.

Noch nicht gemerkt, dass das bei Apple auf der großen Bühne eigentlich nur eine einzige große Show ist? Was der da vorne sagt, ist eigentlich völlig Schall und Rauch bzw. sollte hinterfragt und auf Plausibilität und Wahrheit abgeklopft werden. Marketing darf lügen und darf auch mal die Wahrheit biegen, indem sie bestimmte Informationen, die das Bild abrunden würden, einfach weglassen. Weil es das Bild stören würde, das man Dir gerne verkaufen und man sich gerne gegenüber der Konkurrenz mit Showeffekten abgrenzen möchte.
0
tobias.reichert15.06.16 22:42
sierkb
Hat er gesagt. Und wenn er das da vorne so sagt, muss es ja auch schließlich total stimmen, gell?

Langweiliges Totschlagargument. Damit ist dann wieder jede Diskussion der Sache hinfällig.
0
sierkb15.06.16 22:48
tobias.reichert
Langweiliges Totschlagargument. Damit ist dann wieder jede Diskussion der Sache hinfällig.

Nein. Realitätssinn. Das ist Marketing, was da hauptsächlich stattfindet. Und die Kunst ist, unterscheiden zu können, was Marketing ist und was nicht. Und genau hinzuhören und kritisch zu hinterfragen und Zwischentöne wahrzunehmen oder auch wahrzunehmen, was nicht gesagt wurde (das ist so manches Mal nämlich viel aufschlussreicher als das was gesagt wurde). Zumal es auch noch so ist, dass bei solchen Veranstaltungen, Journalisten, die z.B. kritische Zwischenfragen stellen würden oder kritisch fragen würden, gar nicht gerne gesehen sind und entweder, so es vorher bekannt ist, gar nicht erst eingeladen werden oder, sollte das im unmittelbaren Vorfeld oder mittendrin stattfinden, diese ziemlich schnell gebeten werden, das zu unterlassen. Sprich: Apple feiert sich selbst, das ist alles von A bis Z bis ins Kleinste durchorchestriert, alles Störende wird weitgehend eliminiert, und negativ-kritische Stimmen sind da im Zuhörersaal gar nicht erst groß anwesend oder werden vorher schn rausgefiltert, und das Personal achtet da auch sehr drauf, dass das so bleibt, schreitet ggf. schnell ein. Das ist belegt und auch dokumentiert und öffentlich drüber geschrieben worden.
0
PaulMuadDib16.06.16 08:38
Du musst wirklich alles totinterpretieren oder? Machmal ist ein Baum einfach nur ein Baum. Und ob das alles stimmt, was gesagt worden ist, wird sich sehr bald erweisen. Ganz ohne Spekulationen.
0
sierkb16.06.16 12:51
PaulMuadDib:

Ich interpretiere da gar nichts. Ich habe Dir nur auf Deine Einlassung was Passendes entgegnet, womit ich sogar nicht alleinestehe, sondern das so Einige mit journalistischem Rest-Ethos ganz genauso sehen und deshalb die Berichterstattung über Apple sogar zurückgefahren und darüber auch geschrieben haben, weil sie sich nicht länger zum Werkzeug der dortigen PR-Maschinerie und einseitigen Hofberichterstattung machen wollen. Zumal vor einiger Zeit von einer nicht kleinen und unbedeutenden Apple-affinen News-Seite mal offengelegt worden ist, wie diese durchgestylte PR-Maschine bei Apple so funktioniert und wie planmäßig die Medien da beeinflusst werden, um positiv über Apple zu berichten. Wer sich dem nicht fügt, wer dagegen anschreibt, bekommt das schnell zu spüren.
Und ob das alles stimmt, was gesagt worden ist, wird sich sehr bald erweisen.

Richtig. Und genau deshalb die Worte von der Bühne da oben immer mit einer Portion Skepsis und Eigenverantwortung zur Wachsamkeit und Recherche entgegennehmen. Denn so manches, was da auf offener Bühne gesagt wurde und wird, hat sich später und beim näheren Hingucken durchaus als weniger fulminant herausgestellt. Teilweise schon wenige Stunden später, wenn man sich dann mal mit betreffenden Apple-Ingenieuren abseits unterhalten hat oder sie dann nähere Infos in den nachfolgenden Veranstaltungen rausgerückt haben, die ein etwas anderes und differenzierteres Bild dessen gezeichnet haben von dem, was da zuvor auf großer Bühne großspurig und blumig verkündet worden ist.
Ganz ohne Spekulationen.

Mit Spekulation hat das nix zu tun. Wie gesagt: ich habe überhaupt nicht spekuliert. Ich habe nur beschrieben und ausgesprochen, was man sowieso schon seit längerem über diese Veranstaltungen und den Wahrheitsgehalt und Glaubwürdigkeitsfaktor so mancher auf offener Bühne getätigter Aussage weiß. Wenn man wissen will und nicht Augen und Ohren verschließt.

Aber wir sind OT. Topic ist hier "Differential Privacy: Apples Kompromiss zwischen Datensammeln und Datenschutz". Und wie glaubwürdig und praktikabel der dort präsentierte Ansatz ist. Er erklärt wenig. Und wirft im Gegenteil noch mehr berechtigte Fragen auf als zuvor. Und die sind gestellt worden. Von viel bedeutenderen Menschen als mir. Denn auch bei Apple kocht man nur mit Wasser. Auch Apple kann keine Wunder vollbringen. Auf diesem Gebiet schon mal gar nicht, da haben andere ihnen jahrelanges Wissen und Erfahrung voraus, das ist so ungefähr der Heilige Gral der Informationstechnologie, der da grad' von verschiedener Seite aus angegangen wird und an den Apple sich da jetzt auch rantraut bzw. da mitmischen will. Deshalb die berechtigten Fragen, die Apple da jetzt gestellt werden, wie das teilweise technisch und organisatorisch gehen soll mit den heutigen zur Verfügung stehenden Mitteln und das alles nur client-seitig, was Apple da verspricht.
0
Pixelmeister01.08.16 20:29
sierkb
Steve Jobs hat damals bei der allerersten Vorstellung von Mac OS X auch viel gesagt und da auch nachweislich Einiges Falsches gesagt und durcheinandergebracht (z.B. Mac OS X sei wie Linux mit allen tollen Vorteilen von Linux, und der Mac OS X Kernel hieße Darwin... Videobeweis per Youtube einsehbar).

Kannst du bitte das Video verlinken und die Zeiten nennen? Ich habe mir eben die 98er und die 99er WWDC Präsentation angeguckt (und bin teils noch dabei) aber habe jetzt keine wirklich fehlerhaften Äußerungen gefunden. Da wird von Jobs gesagt, dass Mac OS X (Client) auf dem gleichen Konstrukt, wie Apples OpenSource-Projekt Darwin (MACH-Kernel plus BSD usw.) aufsetzt. Über Linux habe ich bisher nichts gehört aber dein Zitat wäre doch vollkommen korrekt: OSX ist wie Linux ein unixoides System (sogar ein echtes UNIX) und teilt mit ihm alle UNIX-Vorteile. Wo steckt der Fehler? (Bitte mit Quellennachweis)
0
PaulMuadDib02.08.16 06:55
Da wir nix kommen. Evtl. eine Textwand mit Prosa.
0

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.