Diskussionen zum neuen MacBook Pro 16" – und eine Umfrage
Es jedem Anwender recht zu machen, ist schlicht ein Ding der Unmöglichkeit. Jeden einzelnen Wunsch erfüllen zu wollen und die sprichwörtliche eierlegende Wollmillsau zu erschaffen, führt nicht selten entweder zu Endlos-Entwicklung oder einem wenig zielgerichteten Produkt. Aus diesem Grund wird es Apple natürlich auch mit dem MacBook Pro 16" nicht schaffen, jegliche Kritik zum Verstummen zu bringen. Allerdings zeigt sich in den Kommentaren und Forendiskussionen zum neuen MacBook Pro, dass Apple diesmal tatsächlich ein großer Wurf gelungen zu sein scheint, denn das Stimmungsbild fällt ausgesprochen positiv aus.
Kritikpunkt angegangen: PreisApple steht wahrlich nicht unter Verdacht, unter zu niedrigen Preisen und schlechten Margen zu leiden. Schon immer bediente Apple vorrangig das Hochpreis-Segment und so lange über Apple-Produkte diskutiert wurde, zählte "es ist zu teuer!" zum häufigsten Gegenargument. Natürlich handelt es sich auch beim neuen MacBook Pro um alles andere als ein billiges Notebook – verglichen mit der Serie zuvor und der gebotenen Ausstattung passt aber zumindest das Adjektiv "preiswert".
Während Apple in den Jahren 2016 bis 2018 die Preisschraube wohl überdreht hatte, vor allem wenn man bessere Ausstattung wollte, gibt es faktisch diesmal sogar eine Preissenkung. 256 GB Speicher im Einstiegsmodell reichten vielen Anwendern nicht aus, weswegen mindestens zu 512 GB gegriffen werden musste, dies zu teils horrenden Aufpreisen. Die neue Serie hat aber bereits 512 GB SSD mit an Bord (mit beeindruckender Lesegeschwindigkeit, denn Apple verbaut keine handelsüblichen, wesentlich langsameren SSDs), außerdem senkte Apple den Preis für Zusatzoptionen. Dies kommt in den aktuellen Diskussionen sehr gut an, viele Nutzer loben die Preisdifferenz im Vergleich zum vorherigen Modell.
Kritikpunkt angegangen: TastaturDoch nicht nur die Preisgestaltung gilt es zu loben, Apple zeigte auch ungewohnt viel Gehör für Nutzerbeschwerden der letzten drei Jahre. Natürlich wird in den Apple-Foren jede Neuerung bis ins Detail diskutiert und "Gemecker" zählt nun einmal dazu. Apple kann nicht jede Kritik direkt aufnehmen und Produkte anpassen, einige größere Ärgernisse ging Cupertino mit der neuen Serie jedoch an. Die physische Escape-Taste mag wie eine minimale Änderung aussehen, bedeutet zahlreichen Anwendern aber viel. Selbiges gilt die Anordnung der Pfeiltasten – und natürlich die generelle Neukonzeption der Tastaturmechanik.
Lob für Produkt und KommunikationDas MacBook Pro 16" ist nicht das innovativste Notebook der letzten Jahre, denn die neue Tastatur sowie ein Display ohne schwarze Trauerränder waren überfällig. Wenn Phil Schiller sagt, man habe diesmal wirklich alles auf den Prüfstand gestellt, so ist mehr als eine leere Marketing-Phrase, sondern ernst zu nehmen. Apple hat tatsächlich und in nicht ganz typischer Weise (weil selbstkritisch) auf Kritik und auf Fehler reagiert. Dies verdient durchaus Anerkennung und ist vielleicht sogar mehr zu loben, als die Vorstellung des Produkts selbst.