Disney vs. Account-Sharing: Netflix als Vorbild, Zeitplan bekannt
Die Streaming-Landschaft hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt. Angesichts der stetig wachsenden Zahl an Diensten und einem schier unendlichen Angebot an Filmen, Serien und Dokumentationen ist das Teilen von Accounts, um Kosten zu sparen, für viele Nutzer attraktiv geworden. Mit Disney+ schränkt nun ein weiterer Anbieter das Teilen von Accounts ein, nachdem Netflix bereits im vergangenen Jahr eine zusätzliche Gebühr für das Teilen von Accounts außerhalb des eigenen Haushalts eingeführt hat.
Disney+ setzt auf strengere RegelnDer beliebte Streaming-Anbieter plant, das Teilen von Accounts ab Juni 2024 einzuschränken. Disney-CEO Bob Iger kündigte an, dass Unternehmen bitte ab diesem Zeitpunkt Nutzer, die ihre Passwörter mit anderen teilen, zur Kasse. Diese Regelung soll zunächst in ausgewählten Ländern eingeführt werden, bevor sie im September auf alle Abonnenten ausgeweitet wird.
Netflix als VorreiterNetflix war der erste große Streaming-Dienst, der Maßnahmen gegen das Teilen von Accounts ergriff. Im Jahr 2023 führte das Unternehmen eine zusätzliche Gebühr für das Hinzufügen einer weiteren Person außerhalb des eigenen Haushalts ein. Diese Maßnahme führte nach Angaben des Unternehmens zu einem Anstieg der Abonnentenzahlen, was andere Anbieter offenbar dazu veranlasste, dem Beispiel von Netflix zu folgen.
Weitere Anbieter könnten folgenObwohl Disney+ und Netflix die prominentesten Beispiele sind, ist es wahrscheinlich, dass andere Streaming-Dienste ähnliche Schritte unternehmen werden. Account-Sharing bedeutet für die Anbieter einen erheblichen Verlust an potenziellen Einnahmen. Durch die Einführung von Gebühren für die gemeinsame Nutzung von Accounts hoffen sie, dieses Problem zu lösen und ihre Einnahmen zu steigern.
Konsequenzen für die NutzerFür die Nutzer bedeutet dies, dass sie sich auf zusätzliche Kosten einstellen müssen, wenn sie ihre Accounts weiterhin teilen möchten. Obwohl Disney+ noch keine genauen Details zu den Kosten der neuen Sharing-Option veröffentlicht hat, ist davon auszugehen, dass sich diese in einem ähnlichen Rahmen wie bei Netflix (pro Zusatzmitglied 4,99 Euro monatlich) bewegen werden. Die Abonnenten haben also die Wahl, die zusätzlichen Kosten zu tragen oder auf das Teilen ihres Accounts zu verzichten.
Während einige Nutzer diesen Maßnahmen kritisch gegenüberstehen, sehen die Anbieter sie als unabdingbar für ihren langfristigen wirtschaftlichen Erfolg. Es bleibt abzuwarten, wie die Nutzer auf diese Veränderungen reagieren und ob weitere Anbieter nachziehen. Für Netflix haben sich die Maßnahmen bereits ausgezahlt: Trotz zahlreicher Kündigungen erreichte die Zahl der Neuanmeldungen nach dem Ende des Account-Sharings einen Höchststand.