Display-Fingerabdrucksensor statt Face ID: Android-Markt geht wohl anderen Weg als Apple
Anbieter von Android-Smartphones sollen mit Hochdruck an der Implementierung eines Fingerabdrucksensors im Display der Mobilgeräte arbeiten. Zwar sei alternativ auch die Entwicklung eines Face-ID-ähnlichen Gesichtsscanners erwogen worden, doch besagte Hersteller sträuben sich einem Bericht zufolge aus Kostengründung gegen die vom iPhone X bekannte Entsperr-Lösung. Samsungs Gesichtserkennung der Galaxy-Reihe ist Face ID technologisch weit unterlegen. Stattdessen soll ein Ultrasonic-Fingerabdrucksensor von Qualcomm in einer der nächsten Smartphone-Generationen zum Einsatz kommen.
Face ID für Android-Anbieter zu teuerDie komplexe Kombination aus Hardware und Software, die ein Login-System wie Face ID erfordert, ist laut
Bericht zu kostspielig für Smartphone-Anbieter wie Huawei. Da fast alle Android-Smartphones zudem deutlich preisgünstiger als das iPhone X angeboten werden, lohne sich die Entwicklung von teuren und komplexen Gesichtscannern nicht. Diese würden den Gerätepreis für den jeweiligen Hersteller zu sehr in die Höhe treiben.
Weitere Gründe für das geringe Interesse im Android-Lager an der Face-ID-Technologie sollen die mutmaßlich hinter den Erwartungen zurückgebliebenen Verkaufszahlen des aktuellen iPhone-Flaggschiffs sein. Auch Sorgen über mögliche Patentverletzungen bei der Entwicklung von 3D-Sensoren spielen dem Vernehmen nach eine Rolle für die Rückbesinnung der Android-Anbieter auf Fingerabdrucksensoren.
Chinesische Smartphone-Größen seien – wenn überhaupt – Gesichtsscanner vorläufig nur für Geräte am erwägen, die ausschließlich auf dem Heimatmarkt angeboten werden. So ließen sich entsprechende Lösungen besser testen, bevor sie auf weltweit erhältliche Modelle ausgeweitet werden.
Fingerabdrucksensor im Display als AlternativeUm doch noch eine Weiterentwicklung der bisherigen Entsperr-Möglichkeiten voranzutreiben, beschäftigen sich diverse Android-Anbieter aktuell mit Ultraschall-Fingerabdrucksensoren. Apple hat laut letztjährigen Meldungen an einer ähnlichen Login-Variante geforscht, bevor das Unternehmen sich für Face ID entschied. Die ebenfalls im Display verbaute 3D-Touch-Funktion hätte den verbauten Sensor wohl zu komplex gemacht. Für Android-Smartphones soll eine Ultraschall-Fingerabdrucklösung von Qualcomm auf der Agenda stehen, die sich im Display des jeweiligen Geräts unterbringen lässt.