Display-Risse bei M1-MacBooks: Apple erweitert Support-Dokument
Apple betont gern und oft die hohe Design- und Verarbeitungsqualität der hauseigenen Geräte. Allerdings blieb das kalifornische Unternehmen in der Vergangenheit nicht von Serienfehlern verschont. Legendär sind etwa die unter der Bezeichnung "Staingate" bekannten Displayprobleme bei einigen Varianten des MacBook Pro. Auch die "Butterfly"-Keyboards sorgten wegen ihrer Anfälligkeit für Krümel und Staub für Unmut bei den Nutzern.
Display-Risse treten angeblich spontan aufIn den vergangenen Wochen standen das MacBook Air M1 und das MacBook Pro M1 im Mittelpunkt etlicher Diskussionen in Apples Support-Foren und auf Reddit. Auf beiden Plattformen berichteten Besitzer dieser Notebooks, die Displays ihrer Geräte seien ohne äußere Einwirkungen gebrochen (siehe
). Vorausgegangen war angeblich in etlichen Fällen ein verdächtiges Geräusch beim Zuklappen, nach dem Aufklappen wies das Panel dann einige Risse auf. Diese nahmen ihren Anfang zuweilen im Bereich der FaceTime-Kamera und erstreckten sich dann über das Display. Ein Reddit-User berichtete zudem, dass er bereits zweimal einen solchen Schaden erlitten habe. Er geht daher davon aus, dass es sich um einen Serienfehler handelt.
Display-Risse an einem M1-MacBook
Apple: "Jegliches Material" kann zu Display-Schäden führenApple hat sich zu derlei Berichten bislang nicht öffentlich geäußert. Allerdings aktualisierte das Unternehmen vor wenigen Tagen ein bereits seit Jahren existierendes
Support-Dokument und nahm dabei eine interessante Ergänzung vor. Auf der Webseite warnte das Unternehmen bislang lediglich davor, das Trackpad oder die Tastatur der hauseigenen Notebooks mit Schutzfolien abzudecken. Diese könnten durch ihre Materialstärke zu viel Druck auf das Display erzeugen und zu Beschädigungen führen. In der neuen Version rät Apple darüber hinaus von der Nutzung einer Kameraabdeckung ab. Wer eines der genannten Zubehörteile dennoch einsetzt, sollte dieses vor dem Zuklappen unbedingt entfernen. Zudem könne "jegliches Material", welches beim Zuklappen auf den Panel, der Tastatur oder der Handballenauflage zurückbleibt, zu Schäden am Display führen.
Will Apple sich gegen Forderungen von Nutzern wappnen?Warum Apple die Angaben zum jetzigen Zeitpunkt erweitert hat, ist nicht bekannt. Möglicherweise stellt die Aktualisierung eine Reaktion auf die jüngsten Nutzer-Beschwerden dar. Denkbar ist etwa, dass der Konzern sich gegen Forderungen nach Garantie-Reparaturen wappnen möchte. Mit einem Verweis auf mögliche Einwirkungen durch beliebige unbemerkte Fremdkörper, seien sie auch noch so klein, ließe sich die Ablehnung eines kostenlosen Austauschs gerissener Displays vermutlich leichter argumentieren.