DisplayPort 2.0: 16K-Video zukünftig auch über USB-C
Die Video Electronics Standards Association (VESA) hat ein Update für Version 2.0 des DisplayPort Alternate Mode (AltMode) verabschiedet. Der neue Standard wird damit nach Angaben der Organisation vollständig kompatibel zu den Spezifikationen von USB4, als Steckertyp kommt folglich USB-C zum Einsatz. Mit einem entsprechenden USB-Kabel lassen sich somit zukünftig 16K-Displays ansteuern.
Maximal 80 Gigabit pro SekundeFür den DisplayPort AltMode spezifiziert die VESA eine maximale Datenübertragungsrate von 80 Gigabit pro Sekunde (Gbps). Das ermöglicht die Übertragung von Videosignalen mit einer Auflösung von 15.360 mal 8.640 Bildpunkten, allerdings kommt dabei das Komprimierungsverfahren Digital Stream Compression (DSC) zum Einsatz. Ohne Komprimierung ist 8K möglich, also 7.680 mal 4.320 Pixel. In beiden Fällen steht allerdings keine ausreichende Bandbreite mehr für die schnelle parallele Übertragung von Daten zur Verfügung. DisplayPort 2.0 sieht daher auch Videoverbindungen mit 40 Gbps und entsprechend reduzierten Möglichkeiten vor.
Foto: VESA
Etliche Verbesserungen "unter der Haube"Die Organisation hatte die Spezifikationen von DisplayPort 2.0 bereits im Juni 2019 veröffentlicht. Mit dem jetzt erfolgten
Update passt sie diese an den USB4-Standard an. Dabei nahm die VESA nach eigenen Angaben etliche Verbesserungen "unter der Haube" vor. Unter anderem wurden die Interface-Erkennung und das Power-Management verbessert. Bei der Entwicklung arbeitete die VESA eng mit dem USB Implementers Forum zusammen.
Drei 10K-Displays gleichzeitigDer Alternate Mode von DisplayPort 2.0 unterstützt zahlreiche Monitorauflösungen und ist nach Angaben der VESA vollständig rückwärtskompatibel zu älteren Versionen wie etwa DisplayPort 1.4. Bildschirme können sowohl über einen DP-Anschluss als auch mit USB-C angesteuert werden. Dabei sind folgende Konfigurationen möglich:
• ein 16K-Display (15.360 x 8.640), 60 Hz, 30 bpp 4:4:4 HDR
• ein 10K-Display (10.240 x 4.320), 60 Hz, 24 bpp 4:4:4
• zwei 8K-Displays (7.680 x 4.320), 120 Hz, 30 bpp 4:4:4 HDR
• zwei 4K-Displays (3.840 x 2.160), 144 Hz, 24 bpp 4:4:4
• drei 10K-Displays (10.240 x 4.320), 60Hz, 30 bpp 4:4:4 HDR
• drei 4K-Displays (3.840 x 2.160), 90Hz, 30 bpp 4:4:4 HDR
Soll ein USB-C-Port gleichzeitig für die Übertragung von Daten genutzt werden, reduzieren sich allerdings die Möglichkeiten deutlich. 16K steht in diesem Fall nicht mehr zur Verfügung, zudem lassen sich weniger Monitore ansteuern. Die VESA geht davon aus, dass erste Produkte, welche den neuen Standard unterstützen, im nächsten Jahr auf den Markt kommen.