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Doch keine Apple Watch Ultra mit Micro-LED-Bildschirm?

Im Herbst 2022 stellte Apple die Watch Ultra vor – eine High-End-Variante der Apple-Uhr, welche sich eigentlich an Extremsportler und Taucher richtet. Doch auch als Mode-Accessoire ist die für eine Smart-Watch recht teure Uhr beliebt. Bereits ein Jahr nach Vorstellung präsentierte Apple die zweite Modellgeneration – ein meist recht sicheres Zeichen, das die Verkaufszahlen in oder über den Erwartungen liegen.


Viel Forschung bezüglich Micro-LED
Bereits seit vielen Jahren forscht Apple selbst und gemeinsam mit Fertigern an einer neuartigen Bildschirm-Technologie namens Micro-LED. Bei Micro-LED-Displays besteht jeder einzelne Bildpunkt aus mehreren, gesondert ansteuerbaren Leuchtdioden in Rot, Grün und Blau. Bildschirme dieser Bauart sollen energieeffizienter, heller und langlebiger sein als beispielsweise Bildschirme mit OLED-Technik. Doch die Fertigung ist aufwendig und aktuell ist der Ausschuss für eine Produktion im großen Stil noch viel zu hoch.

Apple Watch Ultra 3 mit Micro-LED-Bildschirm?
Lange ging die Gerüchteküche davon aus, dass Apple möglicherweise bereits in diesem Jahr eine Apple Watch Ultra der dritten Generation mit Micro-LED-Bildschirm vorstellen könnte – doch bereits vor einem Monat sprach ein Bericht von maßgeblichen Verzögerungen. Die Apple Watch Ultra eignet sich insofern zur Einführung einer neuartigen Display-Technologie, da es sich um das teuerste Modell handelt und eine leichte Preissteigerung hier eher vom Markt akzeptiert wird als bei den günstigeren Varianten.

Quartalskonferenz von "ams Osram"
Bereits seit geraumer Zeit wird gemunkelt, dass Apple gemeinsam mit "ams Osram" die Micro-LED-Bildschirme für die Apple Watch Ultra fertigt. Am vergangenen Mittwoch jedoch gab der Fertiger bekannt, dass ein Großprojekt sehr unerwartet beendet wurde. Der CEO sagte nicht, um welches Projekt es sich konkret handelte – doch es wird allgemein davon ausgegangen, dass es sich hierbei um ein Projekt von Apple dreht. "Der Schock sitze noch tief", sagte der CEO Aldo Kamper – besonders weil das Unternehmen eine Fertigungsanlage für 1,41 Milliarden Dollar in Malaysia errichten ließ. CFO Rainer Irle sagte, dass eigentlich alles nach Plan lief – doch nun müsse ams Osram versuchen, die neu gebaute Fabrik zu verkaufen. Nach der Ankündigung auf der Quartalskonferenz fiel der Börsenkurs des Fertigers um 40 Prozent.

Geringe Ausbeute, hohes Risiko
Die genauen Gründe, warum Apple das Projekt abblies, sind natürlich nicht bekannt – es wird jedoch spekuliert, dass hohe Kosten, eine zu geringe Ausbeute und das damit verbundene finanzielle Risiko den Konzern die Entscheidung treffen ließ. Ist die Ausbeute gering und nur wenige Exemplare sind für die Auslieferung geeignet, steigert dies die Kosten pro Stück und führt möglicherweise zu schwerwiegenden Lieferproblemen.

Kommentare

ruphi
ruphi01.03.24 12:49
An die Branchenkenner hier: Ist es denn realistisch, dass sich ams Osram beim Bau eines Werks für 1,41 Mrd. $ in keiner Weise gegenüber dem Auftraggeber absichert für den Fall einer Aufkündigung?
Schließlich hat die Firma seit 2020 keinen Gewinn mehr erwirtschaftet und auch der Umsatz lag nur bei max 5 Mrd. $. So ein malaysisches Werk auf Verdacht hinzustellen klingt sehr risikoreich.
+4
sahomuzi01.03.24 12:57
Mögliche Regressforderungen werden von seitens ams Osram noch geprüft - aber wenn ein großer Kunde anklopft verlieren manche Manager vor Freude den Kopf und gehen Vereinbarungen ein, die dann am Ende nicht sehr vorteilhaft wenn nicht sogar ruinös sind.

Die Fabrik gehört bereits einen Investor, ams Osram hat sie zurückgemietet.
+2
ruphi
ruphi01.03.24 13:13
sahomuzi
Die Fabrik gehört bereits einen Investor, ams Osram hat sie zurückgemietet.
Ja, habe ich auch gerade gelesen (). Wenn ich das richtig überschlage, haben sie die also bereits mit viel Verlust verkauft.
sahomuzi
Mögliche Regressforderungen werden von seitens ams Osram noch geprüft
Hierzu fand ich nur: "Ob man Apple in Regress nehmen kann, ließ Kamper [CEO] offen." Das könnte ja auch heißen: Wir können es nicht, geben es aber nicht preis.
+1

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