Doppeltest iFi-Audio: DAC/Kopfhörerverstärker nano iDSD LE und ein Zauberkasten namens micro iUSB 3.0
iFi Audio nano iDSD LE – Praxis und KlangDas Beste kommt immer zum Schluss, sagt man. Beim iDSD LE läuft es auf eine klare Bestätigung dieser Aussage hinaus, denn im Betrieb überzeugt der kleine Alu-Hobel voll und ganz. Sowohl am Mac (mit Audirvana) als auch am iPhone liefert der iDSD LE mit unterschiedlichsten Kopfhörern und Lautsprechern via nachgeschaltetem Verstärker beste Resultate.
Getestet habe ich ihn mit verschiedenen Kopfhörern, vom günstigen beyerdynamic DTX 350 p (ca. 50 Euro,
Amazon), bis hin zu Spitzenklasse-Kopfhörern, wie dem B&W P7 (ca. 350 Euro,
Amazon) oder dem Sonus faber PRYMA (um 500 Euro,
Testbericht). Selbst meinen Referenzkopfhörer, den beyerdynamic T1 II mit 600 Ohm, kann der iDSD LE noch überraschend gut versorgen, auch wenn so hochpreisige und hochohmige Kopfhörer nicht die natürlichen Spielpartner des kleinen iFi Audio-Gerätes darstellen. Außerdem habe ich den iDSD LE an meiner neuen Verstärker-Referenz (mehr dazu demnächst) und mit hochklassigen Passivlautsprechern (
ELAC BS 312 am Desktop und
KEF Reference 1 im Wohnraum) gespielt.
Um lange Hörstunden und etliche Vergleiche auf das Ergebnis zu reduzieren: Der iDSD LE kann sich locker mit dem zum Vergleich herangezogenen Meridian Explorer² (ca. 250 Euro,
Amazon) messen. Und das zu einem deutlich günstigeren Preis. Insgesamt überzeugte der iDSD LE mit seiner druckvollen, natürlichen und nie anstrengenden Spielweise, die ihn für meinen Geschmack etwas langzeittauglicher macht, als den Explorer² mit seiner etwas analytischeren und nicht ganz so „analogen“ Darbietung. Ehrlich gesagt ist mir für 150 Euro nie ein besserer DAC untergekommen. Noch vor ein paar Jahren hätte diese Performance ein Vielfaches gekostet.
Gibt es also gar nichts zu meckern? Nun, jedenfalls nichts gravierendes. Man könnte vielleicht monieren, dass der Cinch-Ausgang kein Festpegel-Ausgang ist, sondern immer die Lautstärkeregelung durchläuft. Der Meridian Explorer² hat einen echten Fixed-Level Line-Out. Aber das gleicht dann auch schon ein wenig der Suche nach dem berühmten Haar in der Suppe. Wer einen wirklich gut klingenden DAC/HPA sucht, der sowohl stationär als auch mobil einsetzbar ist und nicht die Welt kostet, dem sei der nano iDSD LE wärmstens empfohlen.