Dramatischer Rückgang der iPhone-Verkaufszahlen in China?
Ausgerechnet im traditionell wichtigsten Geschäftsquartal muss Apple vermutlich einen weiteren Rückschlag auf dem chinesischen Markt hinnehmen: Im November lieferte der kalifornische Konzern im bevölkerungsreichsten Land der Erde angeblich deutlich weniger iPhones aus als im gleichen Monat des Vorjahres.
Rückgang um 35 ProzentDie Absatzzahlen seien im vorletzten Monat dieses Jahres gegenüber November 2018 um gut 35 Prozent zurückgegangen,
schreibt der für die Schweizer Großbank Crédit Suisse tätige Analyst Matt Cabral. Ihm zufolge handelt es sich dabei offenbar nicht um eine übliche Schwankung, vielmehr sei es bereits der zweite Rückgang in Folge. Im Oktober lieferte Apple in China nach Angaben von Cabral rund zehn Prozent weniger iPhones aus als im Vorjahresmonat. Insgesamt sanken die Absatzzahlen nach Einschätzung des Schweizer Bankhauses seit der Markteinführung des iPhone 11, also von September bis November, um 7,4 Prozent im Vergleich zum selben Zeitraum des Jahres 2018.
Zahlen stellen eine Schätzung darDie von Matt Cabral genannten Rückgänge sind naturgemäß nur eine Schätzung, da Apple keine Absatzzahlen veröffentlicht. Zu berücksichtigen ist bei der Bewertung der Analyse von Crédit Suisse zudem, dass ein Vergleich der in dem Bericht zugrunde gelegten Zeiträume ein unscharfes Bild ergibt. Der Verkauf des iPhone XR begann Ende Oktober 2018, die diesjährige iPhone-Generation ging hingegen Mitte September an den Start. Die von Cabral berichteten Rückgänge der Auslieferungszahlen sind andererseits bemerkenswert, weil der gesamte chinesische Smartphone-Markt ihm zufolge im November leicht um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zulegen konnte.
Apple kürzt angeblich BestellungenBereits vor einigen Tagen hatte der für Rosenblatt Securities tätige Analyst Jun Zhang berichtet, dass Apple die Bestellungen von iPhone 11 Pro und Pro Max für das laufende und das kommende Quartal um 25 Prozent reduziert habe. Die Geräte ließen sich schlechter absetzen als erwartet, da sie nicht den neuesten Mobilfunkstandard 5G unterstützten. Andere Analysten kommen hingegen zu deutlich anderen Einschätzungen: Laut Katy Huberty von Morgan Stanley etwa entwickeln sich die Verkaufszahlen aller Varianten des iPhone 11, also auch der Pro-Modelle, äußerst positiv.