Drei ehemalige Apple-Entwickler gründen neue Chip-Schmiede
Konkurrenz für Intel und AMD? Drei renommierte SoC-Architekten, die lange Jahre für Apple tätig waren, haben ein Unternehmen gegründet, das Hochleistungsprozessoren entwickeln wird. An der Spitze des Start-ups steht mit Gerard Williams III einer der "Väter" der A-Prozessoren des iPhone-Konzerns.
Prozessoren für RechenzentrenDas Unternehmen, das Williams bereits Anfang dieses Jahres gemeinsam mit Manu Gulati und John Bruno gegründet hat, trägt den Namen Nuvia und ist in Santa Clara im US-Bundesstaat Kalifornien beheimatet. Es soll sich auf die Entwicklung von Prozessoren konzentrieren, welche in Rechenzentren zum Einsatz kommen. Das Start-up begibt sich daher zwar in Konkurrenz beispielsweise zu Intel und AMD, allerdings nicht auf dem Feld der Mobil- und Desktop-CPUs. Williams, Gulati und Bruno wollen Datacenter-Chips anbieten, welche schneller, sicherer und vor allem energieeffizienter sind als die bisherigen. Dabei dürften die drei von den Erfahrungen profitieren, die sie in Cupertino bei der Entwicklung der iPhone-SoCs gesammelt haben.
Die Nuvia-Gründer (von links) Gerard Williams III, Manu Gulati und John Bruno
Fotos: Nuvia
53 Millionen Dollar eingesammeltIn einer aktuellen
Finanzierungsrunde sicherte sich Nuvia 53 Millionen von diversen Kapitalgebern. Zu den Investoren gehören beispielsweise der Computerhersteller Dell sowie die Capricorn-Gruppe und WVRI Capital. Mit dem frischen Kapital soll unter anderem die Zahl der Mitarbeiter des Unternehmens bis zum Ende dieses Jahres von derzeit rund 60 auf etwa 100 steigen. Wie weit die Entwicklung der neuen Prozessoren schon gediehen ist, gab Nuvia bislang nicht bekannt.
Zuvor bei Apple und Google tätigGerard Williams III war von 2010 bis Anfang dieses Jahres in Cupertino unter Apples Hardware-Chef Johny Srouji als Chef-Architekt für die CPU- und SoC-Entwicklung des kalifornischen Konzerns tätig. Manu Gulati stieß bereits 2009 zum iPhone-Hersteller, verließ Apple allerdings 2017 und heuerte bei Google an. Ebenfalls beim Suchmaschinen-Giganten tätig war John Bruno, zuvor arbeitete der Ingenieur fünf Jahre lang bei Apple.