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Dritter Teil der Artikelserie von AppleInsider über Flash

Im dritten Teil der Artikelserie zum Flash-Format geht AppleInsider diesmal auf die Herausforderungen ein, die sich für Adobe stellen. Flash wurde in den vergangenen Jahren sehr schnell zu einem beliebten Format, um eingebettete Videoinhalte auf Webangeboten darzustellen. Allerdings ist im professionellen Umfeld der verglichen mit FLA fortschrittlichere und offene H.264-Standard attraktiver. Aus diesem Grund wurde Adobe dazu gezwungen, sich vom FLA-Container zu verabschieden und sich H.264 zuzuwenden, sowohl als Codec, als auch als Container. Wirft man einen Blick auf die Verkaufszahlen digitaler Inhalte, so liegt nahezu jedes verkaufte Video als QuickTime-, Real oder WM-Format vor. In diesem Bereich hat Adobe als erst einmal kaum Chancen, mit Flash viel Geld zu verdienen. Apple und Google hatten zudem ausgehandelt, die YouTube-Videos für iPhone, iPod touch und Apple TV nach H.264 zu konvertieren und die alte Lösung aus Flash-basierendem Player und auf AVI basierendem GVI-Format zu vernachlässigen.

Dieser rasche Bedeutungsverlust von Flash führte dazu, dass sich Adobe Gedanken machen musste, wie mit der Situation umzugehen ist. Mit AIR (Adobe Integrated Runtime) möchte man den Markt für Flash-basierende Anwendungen schaffen. Auch hier sieht man sich aber großer Konkurrenz ausgesetzt. Microsoft möchte mit Silverlight ebenfalls in diesen Markt vordringen, Sun hat Java und Google bietet das eigene Google Web Toolkit an. Im Bereich mobiler Geräte kann Google mit Android aufwarten. Die W3C arbeitet zusammen mit Apple, Mozilla und Opera an HTML 5, das eine gute Basis für "Rich Internet Applications" mit interaktiven Möglichkeiten bieten soll. Ebenfalls ist an dieser Stelle zu erkennen, dass man andere Lösungen favorisiert, als eine Runtime wie Flash als PlugIn zu implementieren.

Es wird sich auch zeigen, wie erfolgreich Adobe mit dem Open Screen Project sein kann. So sollen Einschränkungen von Flash abgebaut und viele Bestandteile geöffnet werden. Einige Handy- und Chiphersteller zählen zu den Mitgliedern, Apple, Microsoft und Google fehlen aber. Es stellt sich daher die Frage, welchen Einfluss ARM, Intel und Cisco haben, wenn Microsoft, Apple und Google nicht mit von der Partie sind. Ebenfalls fraglich ist, was die Lizenzen für LG, Nokia, NTT DoCoMo, Qualcomm, Samsung, Sony Ericsson, Toshiba und Verizon Wireless bedeuten, wenn Flash nicht einmal vollständig unterstützt wird.
Zu den spannenden Fragen zählt, ob Adobe die Probleme mit dem Flash Player aus der Welt schaffen kann, wenn es mehrere verschiedene Möglichkeiten der Flash-Implementierung gibt. Mit Marktriesen wie Apple, Microsoft und Google als Gegner wird es zumindest extrem schwer, hier große Erfolge feiern zu können.


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Kommentare

Hannes Gnad
Hannes Gnad07.05.08 16:41
Habe mir die Artikelserie gerade mal im US-Original gegeben. Wirklich spannend, was da so passiert.
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pünktchen
pünktchen07.05.08 18:44
bedeutungsverlust von flash? schön wär's!
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