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Drohender iPhone-Verkaufsstopp in Indien: Apple fügt sich Behörden-Forderung

Apple droht in Indien ein iPhone-Verkaufsstopp. Der Grund dafür sind neue Auflagen der indischen Regulierungsbehörde Telecom Regulatory Authority of India (TRAI), die ein bestimmtes Nicht-Stören-Feature für alle Smartphones vorsehen. Wenn sich Smartphone-Anbieter – wie zum Beispiel Apple – weigern, die Software auf den hauseigenen Geräten zu installieren, sind die indischen Provider dazu angehalten, entsprechende Smartphones aus dem jeweiligen Mobilfunknetz auszuschließen. Damit wäre das iPhone in Indien unterwegs praktisch nicht mehr nutzbar.


Nach länger andauernden Verhandlungen zwischen Apple und TRAI soll das Unternehmen inzwischen dazu bereit sein, Apps mit der geforderten Funktionalität zu ermöglichen.

Nicht-Stören-App für Indien könnte mit iOS 12 kommen
Apple hat sich einem Bericht zufolge dazu bereiterklärt, die für September erwartete iOS-Version 12 für besagte Nicht-Stören-App vorzubereiten. Drittentwickler könnten dadurch Anwendungen kreieren, die mit den Regularien des TRAI übereinstimmen. Der Nutzen für Anwender besteht darin, Spam-Anrufe oder -Mitteilungen über das erweiterte Do-Not-Disturb-Feature schnell blocken und Behörden melden zu können.

Apple hatte sich zunächst gegen die Implementierungen der erweiterten Nicht-Stören-Funktionen gewehrt, da diese den Datenschutz von Nutzern unter Umständen gefährden. Die jeweilige App (und damit auch die indische Regierung) hätte Zugriff auf die Logs von Telefonaten und Nachrichten jedes Nutzers. Der allumfassende Log-Zugriff ist Drittanbieter-Software auf iOS-Geräten eigentlich untersagt.

Kommentare

Mecki
Mecki30.07.18 18:18
Der Nutzen für Anwender besteht darin, Spam-Anrufe oder -Mitteilungen über das erweiterte Do-Not-Disturb-Feature schnell blocken und Behörden melden zu können.
Was aber auch möglich ist, wenn der Nutzer einen Meldenbutton hat, der dann diese Nummer an die Melde App sendet, richtig? Nur genau das war der TRAI nicht genug, sie bestand darauf, dass ihre App vollen Zugriff auf die Aruferliste des Nutzers bekommt, also auf alle Nummern, auch die, die der Nutzer nie melden wollte, was aber gar keinen Sinn macht, denn wozu sollten sie diesen Zugriff brauchen, wenn es wirklich nur darum geht, dass der Nutzer einen Anruf melden kann? Wer also glaubt, dass es hier wirklich um diesen vorgeschriebenen Grund geht...
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sierkb30.07.18 18:41
Hintergrund:

heise (24.07.2018): Anti-Spam-App-Verweigerung könnte Apple in Indien Verkaufsverbot einbringen
Die Telekomregulierungsbehörde des Landes hätte gerne direkten Zugriff auf Telefonie- und SMS-Daten, was Apple verweigert. Nun droht ein Geräteverbot.

Ähnliche Situation, was derlei massive Nachrichten-Spam-Wellen via iMessage angeht, derzeit in China:

heise (26.07.2018): iMessage-Spam-Welle in China
iOS-Nutzer in der Volksrepublik erhalten teils riesige Mengen an Müll-Nachrichten über den Apple-Dienst. Es geht um Glücksspiel.

heise (11.06.2018): iOS 12 soll besser vor Telefonspam schützen
Künftig bindet Apple eine Schnittstelle ein, mit der Nutzer unerwünschte SMS und Anrufe melden können – auch externen Behörden.
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sierkb31.07.18 18:19
heise (31.07.2018): iMessage: Scharfe Kritik an Apples Krypto-Messenger aus China
Chinesische Staatsmedien schießen sich auf Apples verschlüsselten Kommunikationsdienst ein: Der Konzern tue zu wenig, um Inhalte zu filtern.

9To5Mac (31.07.2018): China accuses Apple of failing to counter pornography, gambling and counterfeit goods
State-controlled media in China has accused Apple of failing to do enough to block prohibited content on its various platforms. This includes pornography, gambling and – rather ironically – promotion of counterfeit goods …
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mr.-antimagnetic31.07.18 21:04
Apple halt - solange es nix kostet ( Stichworte Verschlüsselung/ FBI ) und "USA first" im Spiel ist wird die Datenschutzfahne aber sowas von hochgehalten . Gehts aber blöderweise an den eigenen Geldbeutel und nur um ein paar Millionen Inder ist das alles einen Schei.. wert . Sorry das musste jetzt mal raus
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