Drohender iPhone-Verkaufsstopp in Indien: Apple fügt sich Behörden-Forderung
Apple droht in Indien ein iPhone-Verkaufsstopp. Der Grund dafür sind neue Auflagen der indischen Regulierungsbehörde Telecom Regulatory Authority of India (TRAI), die ein bestimmtes Nicht-Stören-Feature für alle Smartphones vorsehen. Wenn sich Smartphone-Anbieter – wie zum Beispiel Apple – weigern, die Software auf den hauseigenen Geräten zu installieren, sind die indischen Provider dazu angehalten, entsprechende Smartphones aus dem jeweiligen Mobilfunknetz auszuschließen. Damit wäre das iPhone in Indien unterwegs praktisch nicht mehr nutzbar.
Nach länger andauernden Verhandlungen zwischen Apple und TRAI soll das Unternehmen inzwischen dazu bereit sein, Apps mit der geforderten Funktionalität zu ermöglichen.
Nicht-Stören-App für Indien könnte mit iOS 12 kommenApple hat sich einem
Bericht zufolge dazu bereiterklärt, die für September erwartete iOS-Version 12 für besagte Nicht-Stören-App vorzubereiten. Drittentwickler könnten dadurch Anwendungen kreieren, die mit den Regularien des TRAI übereinstimmen. Der Nutzen für Anwender besteht darin, Spam-Anrufe oder -Mitteilungen über das erweiterte Do-Not-Disturb-Feature schnell blocken und Behörden melden zu können.
Apple hatte sich zunächst gegen die Implementierungen der erweiterten Nicht-Stören-Funktionen gewehrt, da diese den Datenschutz von Nutzern unter Umständen gefährden. Die jeweilige App (und damit auch die indische Regierung) hätte Zugriff auf die Logs von Telefonaten und Nachrichten jedes Nutzers. Der allumfassende Log-Zugriff ist Drittanbieter-Software auf iOS-Geräten eigentlich untersagt.