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Droht Tech-Riesen eine Zerschlagung? Bericht des US-Repräsentantenhauses lässt aufhorchen

Apple und andere Tech-Größen sehen sich einem immer stärkeren Gegenwind seitens der Behörden vieler Länder ausgesetzt. Die Vorwürfe aus der Politik beziehen sich auf die mutmaßliche Monopolbildung der IT-Konzerne in bestimmten Marktbereichen. Beim Unternehmen aus Cupertino geht es insbesondere um die Frage, ob Apple über den App Store die eigene Marktmacht widerrechtlich gegen Drittanbieter ausnutzt, um sich mithilfe unlauterer Methoden einen Marktvorteil zu verschaffen. Vor dem US-Kongress musste bereits Apple-CEO Tim Cook Rede und Antwort stehen.

Ein noch unveröffentlichter Bericht des amerikanischen Repräsentantenhauses könnte die Lage für Apple weiter verschärfen. Berichten zufolge wird in dem Dokument empfohlen, Markt-Riesen zu zerschlagen, um deren Monopolstellung in bestimmten Märkten aufzubrechen.


„Aufruf zur Zerschlagung großer Tech-Firmen“
Das zuständige Unterkomitee des US-Repräsentantenhauses veröffentlicht den Bericht voraussichtlich innerhalb dieser Woche, doch erste Details sind bereits durchgesickert – und die haben es in sich. Den mit Monopol-Vorwürfen konfrontierten Tech-Größen Apple, Amazon, Facebook, Google und Alphabet drohen demnach harte Strafen.

Der republikanische Abgeordnete Ken Buck kommentierte bereits die Quintessenz des Berichts: „Der geäußerte Antrag ist ein kaum verschleierter Aufruf zur Zerschlagung der großen Tech-Firmen. Wir stimmen mit diversen Meinungen darin nicht überein.“ Die Demokraten stellen die Mehrzahl der Abgeordneten im Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten. Es ist laut Buck keine gute Idee, von den Unternehmen zu fordern, einen einzelnen Geschäftsbereich zu bedienen und sich nicht zu breitgefächert aufzustellen. Bei Facebook etwa würde dadurch die Zugehörigkeit von Instagram und WhatsApp infrage gestellt. Suchmaschinen-Riese Google müsste um YouTube und Android bangen. Auch bei Versandriese Amazon würden sich Fragen wegen des immens großen Cloud-Geschäfts (AWS) auftun. Ob die Republikaner den Bericht des Repräsentantenhauses unterstützen, ist noch offen.

„Abschreckender Einblick in das Geschäftsgebaren von Apple und Co.“
Buck stimmt trotz des Widerspruchs mit manchen Teilen des Berichts überein: „Das Dokument gibt einen abschreckenden Einblick, wie Apple, Amazon, Google und Facebook ihre Macht zur Kontrolle darüber nutzen, wie wir die Welt sehen und verstehen.“ Behörden wie das Justice Department oder die Federal Trade Commission sollten es beispielsweise leichter haben, Firmen-Übernahmen zu verhindern. Zudem sei eine stärkere Interoperabilität zwischen verschiedenen Plattformen wünschenswert. Potenzielle Gesetzesänderungen brauchen jedoch nicht dramatisch zu sein, um Monopolentwicklungen entgegenzuwirken, so Buck.

Kommentare

pünktchen
pünktchen06.10.20 17:30
Die Zerschlagung von Monopolen und Kartellen ist keine Strafe sondern eine Massnahme zur Wiederherstellung von Wettbewerb. Ist ja nicht so dass da wer enteignet würde oder so.
+10
Apple@Wien
Apple@Wien06.10.20 17:49
pünktchen

Und welcher Wettbewerb findet momentan nicht statt?

Ich als Konsument habe doch die Wahl zwischen:

Smartphones:
- Apple iPhone
- Unzähligen Androids
- Huawei

Tablets
- Apple iPad
- unzähligen Androids
- Microsoft Surface
- Amazon Fire

Streaming
- Apple TV+
- Google TV
- Netflix
- Amazon Prime
- Maxdome
- Flimmit etc.

Musik:
- Apple Music
- Google Music
- Amazon Music
- Spotify etc.

Ich bin froh darum alles aus einer Hand zu bekommen, weil es dann wenigstens gut interagiert. Bei meinem kurzen „Frustwechsel“ von Apple iPadOS 13 zu MS Surface Win 10, habe ich es vermisst, das Fotos, Music und die einzelnen Geräte so gut zusammen gearbeitet haben.

Also?! Welcher Wettbewerb findet nicht statt? Bei welchen gibt es ein Monopol?

Ok, der Europäer spielt keine Rolle. Aber da ist er ja selbst Schuld.
+21
Quickmix
Quickmix06.10.20 17:55
Apple@Wien

+1
-2
MacRS06.10.20 18:06
Hach wenn man so sieht, was sich so mancher Demokrat dort ausdenkt, wünscht man sich fast einen Republikaner als Präsident, naja eigentlich eher einen Freiheitlichen.
+3
SRZDD06.10.20 18:34
Apple@Wien

Bei Amazon sehe ich ein Problem. Amazon ist einerseits Plattformanbieter für den Marketplace als auch Mitspieler als Verkäufer. Dabei schauen sie entsprechenden (Fernseh-)Berichten zufolge über ihre Analysefunktionen in die Geschäftsverläufe der Plattformnutzer und bieten entsprechend gut laufende Produkte in direkter Konkurrenz zu ihren Kunden selbst an.
+7
brad12majors06.10.20 18:40
Apple@Wien
Und welcher Wettbewerb findet momentan nicht statt?

Ich als Konsument habe doch die Wahl zwischen...
Apple Music könnte man z.B. ohne weiteres auslagern. Das Apple-TV Filmeangebot ebenfalls.
0
Warp06.10.20 18:46
Sowas kann aber auch dazu führen, dass in so einem Falle das zum Anlass genommen wird Bereiche welche nicht gewinnbringend oder nicht so gewinnbringed wie gewünscht gleich ganz zu gemacht werden. Oder es wird schlichtweg einfach nur teurer. Hat man auch nicht grad was gewonnen.
+2
KingBradley
KingBradley06.10.20 19:10
@Warp

Sowas führt zu realistischen Preisen und nicht mehr ewig ein Minus Geschäftsjahr nach den anderen hinzulegen nur um zu hoffen als ein Unicorn aufgekauft zu werden.

Und genau so machen ja Amazon & Co. Alles platt: die gehen tief runter und zerstören die Konkurrenz und wenn diese weg ist...

Facebook hat zu viel Macht was die Daten angeht! Und was mich irritiert wie stupide Europa (geführt von Deutschland & Frankreich) alles mitgemacht haben und die USA am Ende genug davon haben und etwas dagegen unternehmen ?! Europa ist wirklich ein Träger Diabetes Patient...da fehlt 🔥
+3
Peter Longhorn06.10.20 19:40
Apple@Wien
Ich bin froh darum alles aus einer Hand zu bekommen, weil es dann wenigstens gut interagiert. Bei meinem kurzen „Frustwechsel“ von Apple iPadOS 13 zu MS Surface Win 10, habe ich es vermisst, das Fotos, Music und die einzelnen Geräte so gut zusammen gearbeitet haben.
Nur als kleiner Denkanstoß: Du bist also wieder zu Apple zurück weil du bemerkt hast, dass Apple mit anderen Geräten nicht gut zusammenarbeitet, mit sich selbst jedoch schon. Heißt für dich war der ausschlaggebende Punkt wieder zu Apple zu greifen weil es keine Alternative gab, die ausreichend gut funktioniert hat. Wieso das so war? Weil Apple ihre Dienste usw. meist nur unter iOS/macOS anbieten?

Für mich klingt das auch bereits nach einer problematischen Situation. Wobei das allein vermutlich noch kein Monopol wäre. Der Missbrauch wird wohl noch anders erklärt werden.
+2
tk69
tk6906.10.20 19:50
@Peter Longhorn
Falsch verstanden.

Er/sie hat bemerkt, dass das Zusammenspiel verschiedener Geräte-Marken (Windows-Geräte mit Android-Geräten,....) eben doch nicht so gut funktioniert, wie das Zusammenspiel von Apples Geräten.
+4
Peter Longhorn06.10.20 19:56
tk69
@Peter Longhorn
Falsch verstanden.

Er/sie hat bemerkt, dass das Zusammenspiel verschiedener Geräte-Marken (Windows-Geräte mit Android-Geräten,....) eben doch nicht so gut funktioniert, wie das Zusammenspiel von Apples Geräten.
Das hat er aber nicht so geschrieben.
Apple iPadOS 13 zu MS Surface Win 10

Da stand nur, dass er vom iPad zu einem Surface gewechselt ist. Heißt für mich die anderen Geräte sind die selben geblieben. Und das Zusammenspiel zwischen den alten Geräten und dem neuen MS Surface hat nicht gut funktioniert.

Der große Unterschied bei Apple und anderen ist halt: Apple lebt davon ihre eigenen Dienste nur auf ihrer eigenen Hardware anzubieten. iMessage usw. sind für sie System Seller. Apple Music gibts für andere Systeme nur weil man damit dort eben auch noch zusätzlich Geld verdienen kann. Alles andere läuft nur auf eigener Hardware.
Im Gegensatz dazu laufen Google Dienste und viele andere auf sämtlichen Systemen. Optimal wären natürlich offene Schnittstellen bei denen die verschiedenen Dienste, die man selbst bevorzugt (weil man zb. Google nicht verwenden möchte) direkt standardisiert miteinander kommunizieren. Allerdings ist das wohl allein schon zu kompliziert für die User einzurichten (teilweise gibts sowas ja auch schon).
+1
Apple@Wien
Apple@Wien07.10.20 06:50
brad12majors

Ist aber keine Antwort auf meine Frage?
Dir ist bekannt das ich auf einer Playstation auch Music, und Filme auch von Sony streamen kann.

Auf der Xbox dementsprechend von Microsoft.

Die Betonung liegt auf „kann“, denn gezwungen werde ich nicht. Alternativen sind u.a. Netflix, Amazon Prime, Spotify etc. ebenso wie bei Apple Geräten. Hier besteht ebenfalls kein Zwang.

Apple ist breit aufgestellt und genau das ist gut so. Sie haben jedoch nirgends ein Monopol.

Zu Amazon und Marketplace. Hier besteht ebenfalls keine Monopol, denn Amazon ist nicht der einzige Platz. Mir steht ja sogar die Option einen eigenen Webshop zu machen.
+2
pünktchen
pünktchen07.10.20 08:51
Apple@Wien
pünktchenUnd welcher Wettbewerb findet momentan nicht statt?

Wieso fragst du mich das? Mich störte nur die Formulierung im Artikel "Den mit Monopol-Vorwürfen konfrontierten Tech-Größen ... drohen demnach harte Strafen". Die Aufteilung von Konzernen ist keine Strafe.

Ob sie zur Sicherung eines funktionierenden Wettbewerbs notwendig und sinnvoll ist ist eine andere Frage. Die muss man sich jeweils spezifisch für einzelne genau definierte Märkte anschauen und bewerten. Wobei anders als du zu denken scheinst nicht nur absolute Monopole ein Problem sind. Wenn es dir schwerfällt das bei deinem Lieblingsgrosskonzern zu sehen dann sollte es doch zumindest bei Googles Stellung bei Suchmaschinen & Werbung und Amazons Stellung im Online-Handel nicht schwerfallen zu erkennen dass die Konkurrenz da längst verloren hat und keine Chance hat deren marktbeherrschende Position irgendwie zu gefährden.
0
brad12majors07.10.20 09:25
Apple@Wien
Ist aber keine Antwort auf meine Frage?
Dir ist bekannt das ich auf einer Playstation auch Music, und Filme auch von Sony streamen kann.

Auf der Xbox dementsprechend von Microsoft.
Ja, aber der _eigene_ Service wird an allen Ecken und Enden des Betriebssystems beworben, und die anderen nicht. Da ist der Schritt, es dem Kunden zumindest schwerer zu machen, einen Fremdservice zu nutzen, nicht weit.
War das nicht genauso damals mit Microsoft und dem Internet Explorer?
Und: was wäre den schlimm, wenn Apple Music ausgelagert würde?
+1
Apple@Wien
Apple@Wien07.10.20 09:34
Peter Longhorn

Falsch verstanden. Also ich hätte zu einem Surface Phone mit Win 10 gewechselt, es gibt jedoch keins, da MS resigniert hat und das Feld geräumt hat. Gleiches gilt für die Watch und den HomePod.

MS hatte sowohl Uhr als auch einen Smart Speaker (Harman Kardon) jedoch haben sie anderen das Feld überlassen.

BTW: ich hatte bereits alle Fotos und Daten in die MS Cloud übertragen und somit gar nicht mehr über die iCloud gearbeitet. Jedoch muss man diese in Sachen Fotos immer manuell an schubsen, was ich sehr umständlich fand.

Eine Smarthome Steuerung gabs ebenfalls nicht für Cortana. Egal was es war, alles musste über Dritte zusammengebastelt werden und hat am Ende nicht so funktioniert wie es beim Apple Ökosystem der Fall war.

Also ja, Apple ist bisher der einzige der alles aus einer Hand liefern kann und trotz der zahlreichen Bugs zufriedenstellend arbeitet.

Und Apple kann ja wohl bitte nichts dazu, wenn es andere nicht hinbekommen oder hinbekommen wollen. Nein stattdessen ruhen sich viele aus, machen es dann dem anderen Nach, leider viel zu spät und sind damit bei Zeiten wieder raus. Siehe Windows Phone, siehe Surface Band, siehe Cortana Speaker etc.

Ein Wechsel zu Google oder Amazon kommt für mich nicht in Frage. Ist aber am Markt gut etabliert, für die die es wollen. Wobei ich Amazon auch schon probiert hatte, sogar zwei Mal.

Für mich als Endkunden ist es einfach und bequem mit Apple, teuer ja, aber it just works.

Das kann mir im Moment kein anderer bieten.

Apple mischt in vielen Bereichen mit, besitzt aber nirgends ein Monopol. Ebenso gilt es für Google, Amazon etc.

Ich muss nicht „googeln“ ich kann auch die Ente benutzen. Ich muss nicht bei Amazon kaufen, sondern kann das bequem auch bei anderen.
Ich muss kein MS Office verwenden.

Natürlich wird der eigene Service im eigenen System beworben. Zeig mir mal das Sony bei ihrer Playstation die XBox bewirbt oder gar Nintendo. Das ist Irrsinn!
-1
awk07.10.20 09:55
Apple@Wien
pünktchenUnd welcher Wettbewerb findet momentan nicht statt?

Ich als Konsument habe doch die Wahl zwischen:

Smartphones:
- Apple iPhone
- Unzähligen Androids
- Huawei

Tablets
- Apple iPad
- unzähligen Androids
- Microsoft Surface
- Amazon Fire

Streaming
- Apple TV+
- Google TV
- Netflix
- Amazon Prime
- Maxdome
- Flimmit etc.

Musik:
- Apple Music
- Google Music
- Amazon Music
- Spotify etc.

Ich bin froh darum alles aus einer Hand zu bekommen, weil es dann wenigstens gut interagiert. Bei meinem kurzen „Frustwechsel“ von Apple iPadOS 13 zu MS Surface Win 10, habe ich es vermisst, das Fotos, Music und die einzelnen Geräte so gut zusammen gearbeitet haben.

Also?! Welcher Wettbewerb findet nicht statt? Bei welchen gibt es ein Monopol?

Ok, der Europäer spielt keine Rolle. Aber da ist er ja selbst Schuld.

Darum geht es doch gar nicht. Zumindest nicht im Fall von Apple. Apple hat in einigen Märkten eine dominante Stellung. In den USA liegt der Marktanteil bei ca. 50 Prozent, in der Schweiz bei 45 Prozent, Deutschland und Österreich zwischen 25 und 30 Prozent. Das ist an sich keine Monopolstellung, aber doch eine sehr starke Position. Apple behindert den Wettbewerb ganz klar bei Reparatur und Service. Natürlich mit dem Hinweis auf Qualität. Dasselbe Thema gibt es auch bei den Autoherstellern. Auch die versuchen mit aller Macht unliebsame Mitbewerber beim Ersatzteilhandel auszuschließen und bekommen dafür regelmäßig von den Gerichten eines übergebraten. Warum sollte das bei Apple anders sein? Niemand wird verboten sein Gerät für teuer Geld bei Apple reparieren zu lassen. Aber er sollte auch nicht dazu gezwungen werden.
Beim Thema App Store sieht es wirklich düster aus. Hier hat Apple eine klare Monopolstellung. Nur wer sich die Bedingungen diktieren lässt und 30 Prozent bezahlt kommt in den Store. Das ist wettbewerbsrechtlich aus verschiedenen Gründen nicht akzeptabel.
Das größte Problem ist jedoch Amazon. Der Erfolg von AWS ermöglich das ohnehin problematische und chronisch defizitäre Versandgeschäft weiter auszubauen. Bezos ist wirklich bewundernswert. Er hat trotz immenser Verluste ein Unternehmen mit gigantischem Börsenwert geschaffen. Allerdings ist das eine Seifenblase. Wenn die platzt, dann gute Nacht.
+4
DTP
DTP07.10.20 10:22
SRZDD
Apple@Wien
Bei [Apple] sehe ich ein Problem. [Apple] ist einerseits Plattformanbieter für den [App Store] als auch Mitspieler als Verkäufer. Dabei schauen sie entsprechenden Berichten zufolge über ihre Analysefunktionen in die Geschäftsverläufe der Plattformnutzer und bieten entsprechend gut laufende Produkte in direkter Konkurrenz zu ihren Kunden selbst an.
Genau, stimmt auch bei Apple.
+3
Apple@Wien
Apple@Wien07.10.20 10:58
awk

50% in den USA, ca. 164 Mio.
45% in der Schweiz, ca. 3,9 Mio. Einwohner

Macht zusammen mehr als 50% der Weltbevölkerung oder?

Im App Store, also innerhalb der Gemeinschaft von 25%, der Tech-Nutzer, haben sie eine Dominanz und sind hier der böse der 30% haben will für die Infrastruktur, bei die der Entwickler keine eigene Mühe (außer die App selbst) rein stecken muss.

30% will Sony auch im PSNStore, bei einem Marktanteil von 70% im Konsolenmarkt.

Wo schreit hier einer wegen Monopol? Warum bietet Sony keine Möglichkeit Spiele aus anderen Quellen zu zu lassen?
-2
DTP
DTP07.10.20 11:03
Apple@Wien
Wo schreit hier einer wegen Monopol?
Es geht doch in der Debatte gar nicht um ein "Monopol".
+2
Apple@Wien
Apple@Wien07.10.20 11:17
DTP

Bitte ganz oben zum ersten Kommentar scrollen. Und dann bitte, wenn es die Zeit zulässt, alles in Ruhe durch lesen.

Und den Text und die Verlinkungen zu älteren Artikel auf MTN bitte ebenfalls durchlesen, um genau das geht es.
-1
DTP
DTP07.10.20 11:27
Apple@Wien
Die Diskussion hatten wir hier schon oft.

Dazu muss ein Unternehmen KEIN MONOPOL besitzen, es reicht eine MARKTSTARKE Position AUSZUNUTZEN.

Ein Monopol hieße, es gäbe keine anderen Anbieter. Das ist ja selten so, oft lassen die großen dann einen kleinen leben, um zu zeigen, dass natürlich noch Wettbewerb besteht.

Was aber reicht, um Kartell- oder Antitrust-Verfahren auszulösen, ist, eine marktstarke Position zu haben und diese auszunutzen.
+2
Apple@Wien
Apple@Wien07.10.20 11:48
DTP

Mit bereits 25% erreicht man also eine Marktstarke Position, bei dem Behörden einschreiten dürfen? Denn mehr hat Apple nicht am Weltmarkt.

Pünktchen

Naja, bei Suchmaschinen kann man bei Google eine Marktbeherrschende Stellung fest machen, mit 92,6% Marktanteil.

Amazon liegt derzeit bei 45,8%, am gesamten Onlinehandel.
-2
pünktchen
pünktchen07.10.20 11:52
@ Apple@Wien: diskutier doch hier zum jetzt veröffentlichten Bericht weiter. 450 Seiten voller Antworten auf deine Fragen.
+1
DTP
DTP07.10.20 11:55
Apple@Wien
DTP
Mit bereits 25% erreicht man also eine Marktstarke Position, bei dem Behörden einschreiten dürfen? Denn mehr hat Apple nicht am Weltmarkt.
Da Kartellbehörden meist national sind (EU als Ausnahme), betrachten diese nicht idR nicht Weltmarktanteil, sondern die nationalen Gegebenheiten. Für Apple als US Firma ist außerdem die Betrachtungsweise der US Behörden wichtiger als die anderer Länder.

Auch "Prozente" sind da meist unwichtig, es geht um das Umfeld.

Deutschland sieht das zB so:
"Wann ist ein Unternehmen marktbeherrschend?

Nach deutschem Recht ist ein Unternehmen marktbeherrschend, wenn es keinem wesentlichen Wettbewerb ausgesetzt ist oder eine im Vergleich zu seinen Wettbewerbern überragende Marktstellung hat. Ob ein Unternehmen eine solch überragende Stellung auf dem betroffenen Markt innehat, ergibt sich aus einer Gesamtbetrachtung aller wettbewerbsrelevanten Kriterien wie u.a. den Marktanteilen des fraglichen Unternehmens und seiner Wettbewerber, der Verfügbarkeit wettbewerbsrelevanter Ressourcen (z.B. Patente, Produktionsstätten, Vertriebsnetze), Marktzutrittsschranken für neue Anbieter, Grenzen für die Expansion bereits auf dem Markt aktiver Anbieter, Wechselkosten für Kunden sowie der Nachfragemacht der Marktgegenseite.

Das deutsche Recht enthält darüber hinaus Verhaltensvorgaben für nicht marktbeherrschende Unternehmen, wenn von diesen andere, insbesondere kleine und mittlere Unternehmen abhängig sind. Im Verhältnis zu diesen abhängigen Unternehmen werden erstere als marktstarke Unternehmen bezeichnet."

Deshalb ist das ja auch kein Bot, der automatisch je nach Prozentzahl des Marktanteils ein Unternehmen zerschlägt oder anders reguliert ; sondern eine Expertenkommission, die sich das gründlich und nach allen Gesichtspunkten ansieht.
+1
Peter Longhorn07.10.20 21:06
Apple@Wien
Naja, bei Suchmaschinen kann man bei Google eine Marktbeherrschende Stellung fest machen, mit 92,6% Marktanteil.
Ja kann man. Deshalb gabs ja auch schon einige Strafen für Google. Und zwar auch bezüglich ihrer eigenen Preisvergleichsfunktionen usw. da man eben die eigenen Dienste besser platziert anzeigt als die Konkurrenz. Also was soll die Argumentation? Der Unterschied zu Apple ist nur, dass die Marktdominanz etwas geringer ist. Die Ausnutzung ihrer Position ist aber die selbe. Und wie schon geschrieben wurde ist die Marktdominanz eben stark davon abhängig welchen Markt man sich ansieht.

Wenn es in Nordkorea eine Diktatur gibt, in Südkorea jedoch nicht - kann ich dann sagen: "Korea" hat zu 50% eine Demokratie? Und die Tatsache, dass in Nordkorea Diktatur herrscht ist somit egal weils im Durchschnitt eh passt?
+1
pünktchen
pünktchen20.10.20 14:39
Oha, es wird ernst:
The Justice Department plans to accuse Google of maintaining an illegal monopoly over search and search advertising in a lawsuit to be filed on Tuesday, the government’s most significant legal challenge to a tech company’s market power in a generation, according to officials at the agency.
(nyt paywall)
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