Dropbox schaltet den altbekannten Public-Ordner ab
Kunden des Filehosting-Dienstes Dropbox, die ihr Konto vor dem 4. Oktober 2012 erstellt haben, verfügen noch über den sogenannten »Public«-Ordner. Für eine Weile stellte er die einzige Möglichkeit dar, Download-Links für auf die Server geladene Dateien zu erstellen, welche auch von Nutzern außerhalb von Dropbox verwendbar sind.
Aus Public wird privatVor vier Jahren schaffte Dropbox die Notwendigkeit für einen solchen Ordner allerdings ab, da ab diesem Zeitpunkt alle Dateien über die neuen »Shared Links« geteilt werden konnten. Neue Konten erhielten daher keinen Public-Ordner, die alten blieben allerdings erhalten. Nun hat Dropbox allerdings angekündigt, auch für bestehende Nutzer den Public-Ordner zu einem normalen privaten Ordner umzuwandeln und damit faktisch abzuschalten. Für Nutzer der kostenlosen Variante vollzieht sich dieser Schritt zum 15. März 2017. Wer Dropbox Pro oder Dropbox Business verwendet, hat nur ein wenig länger Zeit, nämlich bis zum 1. September 2017.
Kein Datenverlust, keine Funktionseinschränkungen…Die Umwandlung in einen privaten Ordner bedeutet, dass alle Objekte darin erhalten bleiben. Datenverlust braucht also niemand zu fürchten. Auch die Funktionalität, Download-Links für Externe zu erstellen, ist weiterhin möglich, indem man einen Rechtsklick auf die entsprechende Datei ausführt und aus dem Kontextmenü »Dropbox-Link kopieren« auswählt. Wer den resultierenden Link anklickt, kann diese Datei fortan ansehen, kommentieren und herunterladen, nicht aber verändern. Also alles wie gehabt?
…aber zahlreiche defekte LinksDie Reaktion vieler Anwender ist trotzdem sehr ungehalten. Denn alle bisher mit dem Public-Ordner erstellten Links verlieren zu den angegebenen Terminen ihre Gültigkeit. Das dürfte Tausende von Download-Verknüpfungen in Foren betreffen, die alle neu angelegt werden müssten. Deswegen rufen viele Kunden Dropbox zum Umdenken auf. Einen Grund für das Abschalten der Public-Ordner nannte der Dienstanbieter übrigens nicht. Womöglich will Dropbox die Praxis unterbinden, die öffentlichen Links als Webhosting von illegalen Inhalten zu verwenden. Gerade dann wäre das von vielen Nutzern gewünschte Umdenken unwahrscheinlich.
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