Dualkamera in den iPhones: Startup weitet Patentklagen gegen Apple aus
Bislang geht es um fünf Patente, jetzt kommen zehn weitere hinzu: Das auf Kameras für Mobilgeräte spezialisierte Unternehmen Corephotonics hat Apple zum wiederholten Male wegen der Verletzung von Schutzrechten verklagt. Diesmal geht es unter anderem auch um die aktuellen iPhone-Modelle.
Alle aktuellen Modelle betroffenIm Fokus der
Klage, die beim Bundesbezirksgericht für Nord-Kalifornien eingereicht wurde, stehen iPhone 7 Plus und 8 Plus sowie iPhone X, XS und XS Max. In den Doppelkameras dieser Modelle soll Apple Technologien einsetzen, die
Corephotonics entwickelt hat. Speziell geht es unter anderem um das dynamische Umschalten zwischen den beiden Linsen und das Zusammenspiel der Bildsensoren beim Zoomen. Zudem wirft das israelische Unternehmen Apple vor, sich unerlaubterweise hinsichtlich der Anordnung von Teleobjektiven bei seinem geistigen Eigentum bedient zu haben.
Eines der Patente von Corephotonics.
Grafik: Corephotonics
Ergebnislose LizenzverhandlungenCorephotonics behauptet, dass Apple technische Informationen nutze, die dem iPhone-Konzern im Verlauf von Verhandlungen zur Verfügung gestellt wurden. Die Gespräche fanden der Klage zufolge von 2012 bis 2017 statt. Apple sei damals daran interessiert gewesen, vom israelischen Kamera-Startup entwickelte Technologien zu lizenzieren, habe sich dann aber zurückgezogen. Im Verlauf der Gespräche hat Corephontonics dem kalifornischen Konzern nach eigenen Angaben auch Testmuster von Kameramodulen zur Verfügung gestellt.
Erste Klage bereits 2017Corephotonics und Apple befinden sich bereits seit geraumer Zeit im Streit um Patente. Das israelische Unternehmen hatte den iPhone-Hersteller schon im November 2017 vor dem Bundesgericht in San Jose (Kalifornien) verklagt, weil dieser im iPhone 7 Plus angeblich von ihm gehaltene Patente verletzt. Im Mai 2018 erweiterte Corephotonics die Klage um angebliche Schutzrechtsverletzungen auch bei iPhone 8 Plus und iPhone X. Apple hat das israelische Kamera-Startup, das im Januar dieses Jahres von Samsung übernommen wurde, seinerseits wegen angeblicher Patentverletzungen verklagt.