E-Book in bunt – Amazon stellt ersten Kindle mit Farb-E-Ink-Display vor
Als Internetbuchhändler begann Amazon, und bis heute ist sich der Online-Versandhändler dieser Sparte ein wenig treu geblieben. Zunehmend setzt der Konzern auf digitale Auslieferung: Seit nunmehr sechzehn Jahren gibt es unter dem Namen „Kindle“ eine firmenexklusive Reihe von E-Book-Readern, auf denen sich elektronische Bücher kaufen und lesen lassen. Nun erweitert Amazon die Produktpalette um das Modell „Colorsoft“. Damit kommen erstmals Farben auf E-Ink-Displays des Handelsriesen.
Der neue E-Reader wird großen Kontrastumfang darstellen können; Nitrid-LEDs sorgen für optimale Lesbarkeit auf dem 7-Zoll-Display und verstärken laut Hersteller den Farbeindruck. Schwarzweiß-Inhalte zeigt Kindle Colorsoft wie gewohnt mit 300 Punkten pro Zoll (dpi) an; bei farbigen Abbildungen reduziert sich die Auflösung auf 150 dpi. Der Akku soll trotzdem lange durchhalten – bis zu acht Wochen bei täglich einer halben Stunde Lesezeit. Ein 219 g leichter Colorsoft ist wasserdicht und lässt sich per USB-C oder drahtlos über einen optional erhältlichen Stand aufladen. In Deutschland lässt sich der Colorway für 290 € ab 30. Oktober erwerben – und bereits jetzt vorbestellen.
Das Modell „Scribe“ ist mit Stift (inklusive virtuellem Radiergummi) für aktiven Lesekonsum konzipiert und dient zudem als digitales Notizbuch.
Paperwhite wird schneller, Scribe bekommt KI-AssistentDen Paperwhite hat Amazon mit einem leistungsstärkeren Prozessor ausgestattet, welcher das Umblättern um 25 Prozent beschleunigen soll. Das 300-dpi-schwarzweiß-Display wächst auf 7 Zoll (ca. 18 cm) an; es wird höheren Kontrast liefern. Die nunmehr sechste Paperwhite-Generation ist ab sofort für 179,99 Euro verfügbar. Auch das Einstiegsmodell wird leicht verbessert – ein 25 Prozent helleres Display und eine neue Gehäusefarbe namens Matchagrün nennt Amazon. Das Einstiegsmodell ist für 119 ab sofort erhältlich – wer Werbung auf dem Ruhebildschirm toleriert, kann 10 Euro sparen. Das mit Eingabestift versehene Modell „Kindle Scribe“ weist ein 10,2-Zoll-Display nebst rauer, papierartiger Textur auf. Die Überarbeitung bringt ein frontbündiges Display in weißem Rahmen; ein KI-Assistent fasst auf Wunsch die eigenen Notizen in übersichtliche Listen zusammen. Ab 4. Dezember wird es für 419,99 Euro zu haben sein.
Kindle-E-Reader von Amazon: Neue ModelleModell | Speicher | Display-Größe | neue Features | erhältlich ab | Preis (€) |
Kindle | 16 GByte | 6 Zoll | 25 % helleres Display | 17.10.'24 | 119,99 |
Paperwhite | 16 GByte | 7 Zoll | größeres Display, mehr Kontrast | 17.10.'24 | 179,99 |
Colorsoft | 32 GByte | 7 Zoll | Farbdisplay (150 dpi) | 30.10.'24 | 289,99 |
Scribe | 16–64 GByte | 10,2 Zoll | verbesserter Stift, KI-Assistent | 4.12.'24 | 419,99 |
Pocketbook, Tolino und ReMarkable – die Konkurrenz schläft nichtDie Überarbeitung der Kindle-Modelle erfolgt unter starkem Wettbewerbsdruck. Sowohl
PocketBook als auch
Tolino bieten 6- und 7-Zoll-Farb-Displays mit 150 dpi Auflösung an. Vorteil in Deutschland: Über Onleihe lassen sich bei Geräten beider Hersteller Titel aus der lokalen Bücherei ausleihen. Der Tablet-Spezialist
ReMarkable bietet mit dem Modell „Paper Pro“ ein 11,8-Zoll-E-Ink-Tablet mit Stifteingabe, welches bereits Farbdarstellung unterstützt.