EFI-X nur ein USB-Stick mit Open-Source-Bootloader?
Wie OSNews berichtet, könnte es sich bei EFI-X anders als bisher angenommen, nicht um spezielle Hardware sondern um einen ganz gewöhnlichen USB-Stick handeln. Durch das EFI-X-Modul lässt sich ein PC mit EFI auszustatten, um so Mac OS X ohne komplizierte Modifikationen installieren zu können. Es steht damit in Konkurrenz zu Software-basierten Lösungen, die schon längere Zeit als Open Source erhältlich sind. In der OSX86 Community hat man nun laut OSNews sich EFI-X genauer angeschaut und festgestellt, dass es sich anscheinend um einen
normalen USB-Stick mit zusätzlichem DRM-Chip handelt. Letzteres soll vermutlich nur den Inhalt verbergen - nicht ganz ohne Grund, denn es gibt Anzeichen dafür, dass auf dem 280 US Dollar teuren Stick nicht viel mehr enthalten ist, als der auch kostenlos verfügbare Open-Source-Bootloader Chameleon/Boot-132. Kernel-Extensions sollen dabei nur minimal modifiziert worden sein, um ihre Open-Source-Herkunft zu verschleiern, was einem Verstoß gegen die LGPL wäre. Die Ungereimtheiten setzen sich bei den bisherigen Aktualisierungen von EFI-X fort, welche genau die gleichen Fehler beheben sollen, die kurze Zeit zuvor bereits in der Open-Source-Software gelöst wurden. Das hinter EFI-X stehende Unternehmen ASEM (Art Studios Entertainment Media) bestreitet dies und ging nun mit einer Abmahnung gegen einen der OSX86 Blogger vor. Allerdings musste das Unternehmen in seinem Forum laut OSNews selbst einräumen, dass EFI-X 1.0 nicht in der Lage ist, Snow Leopard zu unterstützen. Für alle anderen angebotenen Module soll es immerhin ähnlich dem Open-Source-Bootloader eine Aktualisierung geben, welche die Kompatibilität zu Mac OS X 10.6 Snow Leopard wiederherstellt. Ungewöhnlich sind auch die Verflechtungen des Unternehmens. So soll der Hauptsitz in Taiwan sein, während sich der Hauptentwickler von EFi-X anscheinend aus Deutschland kommt.
Weiterführende Links: