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EU-Bericht zu Google-Beschwerden umfasst mehr als 400 Seiten

Nachdem die EU-Kommission vor rund einem Jahr ein Ermittlungsverfahren gegen Google eingeleitet hatte, wurden nun offenbar alle eingereichten Beschwerden konkurrierender Unternehmen gesichtet. Laut Financial Times wird die Kommission Anfang 2012 eine 400 Seiten umfassende Zusammenfassung der Beschwerden veröffentlichen. Google wird rund zwei Monate Zeit erhalten, auf die Beschwerden zu reagieren. Es wird erwartet, dass Google bei einigen Beschwerden der EU-Kommission Lösungsvorschläge unterbreiten wird, um eine drohende Strafzahlung in Höhe von 10 Prozent des Jahresumsatzes abzuwenden. Darüber hinaus dürfte Google sehr daran gelegen sein, der Kommission entgegen zu kommen, da es auch bei der Übernahme von Motorola wettbewerbsrechtliche Bedenken gibt. So wird sich Googles Aufsichtsratsvorsitzender Eric Schmidt kommende Woche mit Vertretern der Kommission zu einem vertraulichen Gespräch treffen, um die Übernahme von Motorola zu diskutieren. Dies wird aber nicht Gegenstand der jetzigen Ermittlungen sein, welche bereits ohne die Motorola-Übernahme äußerst komplex sind und eine Vielzahl an Unternehmensbeschwerden umfassen. Hierbei geht es vor allem um die Positionierung von Suchtreffern sowie die verdeckte Bevorzugung der Google-Dienste bei der Auflistung der Ergebnisse.

Weiterführende Links:

Kommentare

nowMAC02.12.11 13:59
Google ist auf jedenfalls das neue Microsoft!

Steigen in jeden Markt ein ohne sich irgendwo 100 % Mühe geben!
Ne Ne, seit Steve Jobs nicht mehr da ist....
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dom_beta02.12.11 14:16
ach, die sind doch nur auf Googles Erfolg neidisch.
...
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sierkb02.12.11 14:33
nowMAC:
Google ist auf jedenfalls das neue Microsoft!

Really? Woran machst Du diese Behauptung/Unterstellung fest?

Ich entgegne: Nein. Schon allein deshalb, weil sie, wenn Kritik aufkommt, sie sich dieser Kritik annehmen und sie im Kern auszuräumen oder wenigstens einen für beide Seite tragfähigen Kompromiss zu erwirken. So war's bisher in der Vergangenheit, ist es in der Gegenwart, und ich sehe keinen Anlass zu zweifeln, dass sie diese Linie aufgeben werden.
Microsoft hingegen hat in der Vergangenheit schon mal desöfteren auf stur gestellt, Gerichtsurteilen bis zum Exzess widersprochen und sie missachtet und ausprobiert, bis wohin sie gehen können im Hinauszögern und Missachten höchster Gerichtsurteile und Auflagen. Deshalb in der Vergangenheit auch Rekordsummen an Strafzahlungen. Gerade auch von der EU-Kommission wegen Microsofts wiederholter Missachtung derer Weisungen.
Google hat sich bislang kein einziges Mal mit irgendwelchen oberen Behörden ernsthaft angelegt oder ist gegen deren Weisungen, so welche erteilt worden sind, vorgegangen und hat sich nicht gefügt. Microsoft schon. Mehrmals sogar.

Von daher: Dein Vergleich hinkt gewaltig. So gerne er auch in ein Anti-Google-Weltbild passen würde und von einigen kultiviert wird.
Steigen in jeden Markt ein

Und Apple macht das nicht, oder wie? Beide dürfen das. Auch wenn Steve Jobs Googles CEO unlängst genau diesen "weisen" und völlig "uneigennützigen" Rat gegeben haben soll, nicht überall einzusteigen (unausgesprochen: damit Apple dort selber einsteigen kann und Googles Konkurrenz nicht fürchten muss).

Ist man bei Apple vielleicht auch genau deswege3n nicht so gut auf Google zu sprechen? Weil Google für sich genau dasselbe Recht in Anspruch nimmt, in verschiedene Märkte hineinzugehen, wie Apple ebenfalls selbstverständlich und ohne jemanden vorher groß zu fragen von diesem Recht Gebrauch macht? Konkurrenz ist also böse (erst recht, wenn sie stark aufgestellt ist), nur weil sie da ist und man nicht den Markt für sich alleine haben kann?
ohne sich irgendwo 100 % Mühe geben

Woran machst Du diese Behauptung/Unterstellung fest?

dom_beta:

+1

Erfolg zieht nicht selten Neid und Missgunst nach sich. Wie so oft im Leben. Google ist in einigen Bereichn ZU gut, ZU erfolgreich. Das scheint der (nicht kleinen!) Konkurrenz nicht zu schmecken, weil's ihnen mehr abverlangt und sie unter permanenten Druck setzt (umgekehrt spürt Google ebenfalls den Druck der Konkurrenz).
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ilig
ilig02.12.11 14:46
sierkb
Das sehe ich genauso. Ich finde allerdins nicht, dass nowMacs Vergleich hinkt. Ich finde – was Du ja genau beschreibst – dass sein Vergleich gar nicht zulässig ist.
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music-anderson
music-anderson02.12.11 14:51
@ilig
Da muss ich Dir recht geben. Zwar nicht zu 100%, aber zu 80%
Wenn Du nicht weisst was man Dir will, was willst n Du 8-D
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eiPätt02.12.11 14:56
Was hat denn die EU mit der Übernahme von Motorola mitzureden? Sind das nicht zwei amerikanische Unternehmen? Diese EU geht mir ganz in letzter Zeit ganz mächtig auf den Sack!

Und warum darf Google seine Suchergebnisse nicht sortieren wie sie wollen? Muss ich jetzt auf der Mercedes-Hompage in der Suche auch alle anderen Automarken finden? Ein Frechheit, dass da nur die eigenen Modelle aufgelistet werden! Und kommt mir jetzt nicht mit dem Monopolisten blabla.
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sierkb02.12.11 15:22
eiPätt:

Die EU-Kommission übt eine bessere und griffigere Kontrolle des Marktes bzw. der Marktteilnehmer aus als dies z.B. die äquivalenten Institutionen und Gerichte in den USA tun. Gerade in den USA schaut man deshalb, gerade seit den von der der EU-Kommission (mit der rigorosen Neelie Kroes im Vorsitz) gegen Microsoft verhängten Urteilen, Auflagen und Strafzahlungen mit gewissem Neid, Respekt und Aufmerksamkeit gen Europa (das gibt man jenseits des großen Teiches unumwunden zu). Weil hier offenbar die Aufsicht, Kontrolle und Durchsetzung ebendieser noch funktioniert bzw. zumindest besser funktioniert als in den USA (wo auch mal, um einer vom Richter angedachten Zerschlagung Microsofts zu entgehen, beim Regierungswechsel Bus jun. genau dieser Richter ausgewecheslt wurde gegen einen Microsoft-freundlicheren und dann das Urteil des Vorgängers kurzerhand revidiert worden ist).

Dass sich die EU-Kommission jetzt Google näher anschaut, heißt im Grunde nur das: sie schauen sich Google näher an. Da ist weder eine Wertung drin noch irgendein Urteil oder eine Maßnahme mit vorweggenommen.

Die EU-Kommission schaut sich derzeit ebenfalls zwei weitere Marktteilnehmer besonders an und untersucht ergebnisoffen deren derzeitige Marktgebahren: Samsung und Apple. Und zwar zunächst beide gleichermaßen ohne Gewichtung in die eine oder andere Ecke; dazu werden zunächst erstmal beide sich streitenden Kontrahenten per Fragenkatalog befragt und um jeweilige Stellung gebeten:

heise (24.11.2011): Samsung vs. Apple: EU-Kommission ermittelt

Ebenfalls eine wegweisende Äußerung von Neelie Kroes ist dieser Tage auf noch einem feld getätigt worden: auf dem Feld des Urheberrechtes und seiner Durchsetzung (z.B. via des immer mehr in Verruf kommenden und technisch eigentlich wirkungslosen DRM zur Zugriffs- und Rechtebeschränkung):

heise (20.11.2011): EU-Kommissarin bezeichnet Copyright als "Hasswort"

Ihre nun von dieser hohen Stelle aus vorgetragenen Äußerungen nebst konstruktiven Gegenvorschlägen dürften den Film- und Musik-Verwertungsgesellschaften, welche ja immer noch innerlich wie äußerlich vielfach gerne DRM & Co. als Mittel der Wahl sehen, alles andere als schmecken. Inhaltlich sagt Neelie Kroes da allerdings nix Neues. Neu ist, dass das jetzt von höchster Stelle kommt und sich Kritiker am bestehenden System and an bisher bestehenden DRM-Maßnahmen damit von höchster Stelle aus bestätigt sehen dürfen.
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nowMAC02.12.11 15:35
Zur Erklärung:

Google ist bei zuwenig Innovation zu mächtig! Den Erfolg bei Android haben sie meiner Meinung nach nicht verdient! Wie MS eben den von Windows damals nicht! Im übrigen wünsche ich MS mit Windows phone 7 viel Erfolg!
Ne Ne, seit Steve Jobs nicht mehr da ist....
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scharli02.12.11 15:43
@sierkb

Die ersten 4 Absätze Deiner Erwiderung auf die Behauptung nowMACs sind sachlich in Ordnung. Was Dich allerdings anschließend auf Apple losgehen lässt, weiß der Fuchs. Damit verdirbst Du den guten Eindruck restlos. Deine Argumentation gleitet ins Kindische ab.
Nichts für ungut,
scharli
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user_tron02.12.11 15:59
eine 404 Seite hätte gereicht
Ich erwarte von niemanden Zustimmung für meine persönlichen Ansichten ;-)
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sierkb02.12.11 16:18
scharli:

Wie dünnhäutig muss man sein, aus meinem Geschriebenen herauszuloesen, dass ich auf Apple losginge?

Ich habe ganz neutral geschrieben, was Fakt ist. Nicht, um Apple ans Bein zu pissen, sondern um die Rolle und die derzeitigen Aktivitäten der EU-Kommission (im Gegensatz zu den Kollegen in den USA) auf diesem Sektor herauszuheben. Neely Kroes hatte letztes Jahr schon angekündigt, dass sie sich ein paar Große im Karpfenteich vornehmen und deren Gebahren ergebnisoffen (ich glaube, ich muss das hier nochmal betonen) näher untersuchen werden. Und dazu gehört neben Google, Samsung und demnächst wohl auch Motorola, zwischendurch auch immer mal wieder ein wenig Microsoft -- eben derzeit auch Apple. So ist es, das ist Fakt. Face it.
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sierkb02.12.11 16:27
nowMAC:
Google ist bei zuwenig Innovation zu mächtig!

Du redest Googles Erfolge künstlich klein bzw. Dir sind verschiedene andere Erfolge (die vor allem auch technischer und infrastruktureller Natur sind), die dem "normalsterblichen Einzelschützen" nicht so offenbar sind, offenbar nicht so geläufig. Bei und durch Google passieren verschiedene Innovationen ohne gleich von der breiten Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden. Die mit der Technik Betrauten nehmen das aber sehr wohl wahr und zur Kenntnis und wissen sehr wohl Googles Engagement und Zuträgerschaft in verschiedensten Software-Projekten oder Infrastruktur-Projekten (z.B. in den USA deren glasfasergestützten Ultra-Highspeed-Highways in verschiedenen Städten und in Zusammenarbeit mit Universitäten vor Ort) zu schätzen. Googles jahrelanges Zutun und Verbessern von MySQL und das Einpflegen diser Verbesserungen in den allgemeinen Code-Tree von MySQL hat MySQL seit Version 5 z.B. um gleich mehrere Plätze in Richtung Enterprise-Segment, welches bis dato nur Oracle besetzte, katapultiert. Um nur mal zwei Beispiele zu nennen. Derer Beispiele gibt es zahlreiche. Ein weiteres Beispiel: WebKit. Google ist mittlerweile zum fleißigsten Code-Beisteuerer im WebKit-Projekt geworden. Weit vor Apple und noch vor der freien WebKit-Community. Ebenso auch Flash: wenn man so liest, kann man sich des Eindruckes nicht erwehren, als seien die Leute bei Google gegenüber Adobe die fleißigeren Leute beim Beseitigen von Bugs in diesem Monsterstück an Software.
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nowMAC02.12.11 16:57
sierkb

gab nie gesagt dass Google nicht arbeitet. Das sie das WebKit extrem puschen dürfte klar sein, und auch warum sie das machen!

Ich kann dir sagen, dass ich deine Argumente absolut folgen kann. Sehe allerdings keinen Grid warum sie gegen meine Aussage stehen! Google ist für mich ein riesiges Internet-Biest ihre Produkte zielen fast alle darauf ab mehr Daten und macht im Internet zu bekommen! Android wurde von ihnen nicht übernommen weil google unbedingt ein gut funktionierendes smartphone os erstellen wollten sondern aus machtgründen.
Ne Ne, seit Steve Jobs nicht mehr da ist....
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nowMAC02.12.11 17:00
Achso und von opensource halten die genauso wenig oder viel wie Apple! Sonst können sie ja mal ihren Suchmaschinenencode herausgeben! Problem ist nur dass sie damit ihr Geld verdienen
Ne Ne, seit Steve Jobs nicht mehr da ist....
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scharli02.12.11 17:39
@sierkb

Abgesehen von Deiner verbesserungswürdigen Ausdrucksweise , hört sich das jetzt sachlich an.
scharli
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sierkb02.12.11 18:49
nowMAC:
gab nie gesagt dass Google nicht arbeitet. Das sie das WebKit extrem puschen dürfte klar sein, und auch warum sie das machen!

Das erklärt nicht, warum sie diesbzgl. dort inzwischen mehr tun als der eigentliche Projektgründer namens Apple. Oder auch andersherum gesagt: eigentlich müsste gerade der Projektgründer Apple hier die Nase vorn haben, was Code-Beiträge und die allgemeine Fort- und Weiterentwicklung von WebKit angeht. Apple dürfte mindestens ein genauso großes Interesse an WebKit haben wie Google, evtl. sogar noch viel größer, schließlich ist das Ding von ihnen in die Welt gesetzt worden und nicht von Google, Google ist wie Nokia erst später hinzugekommen.
ihre Produkte zielen fast alle darauf ab mehr Daten [..] im Internet zu bekommen!

Welches Unternehmen strebt nicht danach? Auch Apple strebt danach. Google ist sehr technikzentriert. Und auch sehr Mathematik-zentriert. Googles Welt ist die Welt der Daten und der Zahlen. Alles auf der Welt lässt sich irgendwie in Daten fassen und in mathematischen Formeln ausdrücken. Google geht mit Daten und Zahlen nicht nur versteckt, sondern ganz offen spielerisch um (man erinnere sich an zahlreiche Google-Rätsel mathematischer Art und Geisteshöhe, die es hin und wieder zu knacken gab und gibt). Diese Philosphie zieht sich bei Google durch alle Bereich wie ein roter Faden. Mathematiker haben bei Google einen hohen Rang, ihr Einfluss ist spürbar. Googles Chef Larry Page ist selber Mathematiker. Seine Handschrift als solcher ist unverkennbar, prägt die Unternehmensphilosophie.

Das mit der Machtfrage beantworte ich mal so, als dass Erfolg meistens gewisse Macht als Begleiterscheinung mit sich bringt. So gut wie überall im Leben. Das bleibt nicht aus. Wichtig und interessant ist die Frage "Wie wird mit dieser macht umgegangen?" Wird mit ihr verantwortungsvoll und zurückhaltend umgegangen, oder wird sie gnadenlos ausgespielt? Und in diesem Punkt muss sich Google wohl eher wenig vorwerfen lassen. Trotz aller Anfeindungen, die es natürlicherweise vor allem aus den Lagern der Konkurrenz gibt.

Auch Apple hat Macht. Und das nicht zu knapp.
Achso und von opensource halten die genauso wenig oder viel wie Apple!

Du irrst. Die atmen den Geist von Open-Source um Längen tiefer als Apple und praktizieren das auch an allen Ecken und Kanten.
Sonst können sie ja mal ihren Suchmaschinenencode herausgeben! Problem ist nur dass sie damit ihr Geld verdienen

Das Problem ist: Du bist uninformiert. Der Google-Algorithmus ist bis auf den PagePank (benannt nach Google-Mitgründer Larry Page, s.o.) offengelegt, vielfach im Internet analysiert. Und ein Bestandteil davon, der nicht unwesentliche PageRank-Algorithmus, den kann Google gar nicht offenlegen, selbst wenn sie es wollten! Weil er ihnen nicht gehört! Der ist aus gutem Grund nämlich nicht in ihren eigenen Händen, und das Patent darüber, das Larry Page darüber mal eingereicht hat, gehört auch nicht mehr Larry Page, sondern der Algorithmus ist von ihm an der Stanford University erarbeitet worden, und das Patent da drauf hat er dann dieser Stanford University übereignet und alle Rechte daran in ihre Hände gelegt.
Diese Stanford University ist der eigentliche Eigner des PageRank-Algorithmus und des Patentes drauf! Google ist lediglich Lizenznehmer dieses von ihrem eigenen CEO während seiner Zeit an der Universität erdachten mathematischen Algorithmus. Es ist nicht unüblich und sogar sehr verbreitet, allgemeiner common sense, dass an Universitäten erarbeitete Ergebnisse -- erst recht die mit gewisser Bedeutung Eigentum der betreffenden Universitäten sind und die Rechte daran ebenfalls dort liegen (Beispiel: BSD-Code und der jahrelange Streit darum -- deshalb gab es dann mal irgendwann ein FreeBSD (nicht unwesentliche Grundlage für MacOSX' Fundament, Darwin), deshalb gab es damals die Chance für Linux Torvalds mit seinem Linux-Kernel -- eben weil im BSD-Lager zu der Zeit eben ein genau solcher Streit um die Eigentumsrechte des BSD-Codes entflammt war und es ein Gezerre zwischen den beteiligten Universitäten und AT&T und den anderen Interessenten gab).

Google hat derzeit also gar kein Recht dazu, diesen Algorithmus, der der Stanford University gehört, offenzulegen. Und das ist gut so! Denn wenn dieser Algorithmus für jedermann offen wäre, was meinst Du, wie sich das Hauen und Stechen und Tricksen im Internet um die vordersten Ränge dann erst richtig losginge, weil sich alle drum balgen würden! Dann gäbe es erst recht kein Halten mehr und Wildwest wäre Tür und Tor geöffnet. So ist der Algorithmus für jedermann gleichermaßen verschlossen, und selbst Google hat ihn nur von der Universität lizenziert, ist also noch nicht mal Eigner davon. Und nur und allein die Stanford University hat das Recht, den PageRank-Algorithmus zu ändern bzw. diesen an jemanden anderen als Google zu lizenzieren und Änderungen an den oder die Lizenznehmer weiterzugeben.

Das ist sehr klug und weise von Google gemacht, da waren sie damals gut beraten, dieses Stück mathematischen Algorithmus in die Hände eines Dritten zu legen und ihm alle Verwertungs- Patent- und und Lizenzrechte daran zu überlassen. U.a. um genau solchen Vorwürfen, sie hielten da aus Eigennutz den Daumen drauf auf den PageRank-Algorithmus, die Grundlage zu entziehen und sich selber von dieser Verantwortung freizuhalten bzw. sich selber von vornherein aus der Schusslinie zu halten.

So wie es jetzt ist, ist ein unparteiischer Dritter als Verwalter, die Stanford University, im alleinigen Besitz des PageRank-Algorithmus nebst Patent mit alleinigem Recht zu entscheiden, wer ihn unter welchen Bedingungen einsehen, ändern und benutzen darf und wer nicht. Und alleiniger Lizenznehmer ist derzeit eben Google. Weil's so der Wille des Lizenzhalters und seiner Berater, der Stanford University, ist. Wer es gerne anders hätte oder Einsicht in den Algorithmus, soll bei der Stanford University vorstellig werden und mit denen ins Gespräch kommen. Das wird sicher nicht so schnell passieren für normale Marktteilnehmer, denn es hat ja, wie gesagt, einen guten Grund, warum dieser höchstwichtige mathematische Algorithmus nicht für jedermann zugänglich ist und in den Händen eines Unparteiischen liegt, denn wäre er das, gäb's schnell und erst recht Wild-West im Internet als ohnehin schon.
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nowMAC02.12.11 22:00
sierkb

Ich weiß nicht warum apple ein so großes Interesse am WebKit haben sollte wir google! Google möchte schließlich ein ganzes OS daraus machen und sich das internet damit einverleiben. Das was Apple mit dem WebKit wollte haben sie geschaft (natürlich mit Mozilla) das Internet aus den Klauen von MS befreien.

An Daten ist Apple mit Sicherheit auch interessiert aber auch mit Sicherheit nicht in dem Maße wie google!
Ne Ne, seit Steve Jobs nicht mehr da ist....
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sierkb02.12.11 22:44
nowMAC:
Ich weiß nicht warum apple ein so großes Interesse am WebKit haben sollte wir google!

Habe ich zuvor doch gesagt.
Google möchte schließlich ein ganzes OS daraus machen

Nicht nur Googgle rückt den Browser mehr in den Mittelpunkt und vergrößert dessen Potential. Alle Namhaften in dem Metier gehen derzeit diesen Weg und bohren ihre Browser dazu auf. Auch Apple auf die eine oder andere Art und Weise -- und wenn's nur irgendwelche anderen Komponenten sind, die WebKit als Unterbau haben und WebKit's Funktionalitäten nutzen.
und sich das internet damit einverleiben.

Schwachsinnsbehauptung. Überlege mal, was Du da sagst. Das ist billige Polemik pur. Ohne Sinn und Verstand.
An Daten ist Apple mit Sicherheit auch interessiert aber auch mit Sicherheit nicht in dem Maße wie google!

Dessen wäre ich mir an Deiner Stelle mal nicht ganz so sicher und gewiss und Apple gegenüber nicht ganz so gutgläubig. Wenn Apple sich etwas in den Kopf gesetzt hat, dann machen die das. Ethik und Moral hin oder her.
Auch Siri bekommt unter diesem Aspekt ganz neue, nicht so wunderbare Nebenaspekte: alles läuft über Apples in den USA stehenden Server -- jedes über Siri gesprochene Wort. Einfacher und leichter kann sich Apple nicht in die Gedankenwelt seiner Nutzer einklinken. Allen verneinenden Beteuerungen zum Trotz. Datenschützer sind bei diesen neuen Möglichkeiten hellhörig geworden und stellen laut interessante und berechtigte Nachfragen.
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nowMAC03.12.11 00:40
sierkb

"hab ich zuvor doch gesagt"

hast du nicht wirklich! Hast nur gesagt dass sie es in die Welt gesetzt haben. Ich hab dem entgegengesetzt, dass sie damit fertig sind. Ist ja auch egal. Worüber diskutieren wir hier eig?

Einen von beiden muss ich mehr Vertrauen. Meine Wahl fällt dabei klar auf Apple, obwohl ich da auch nicht über alles begeistert bin und hier und da so meine Bedenken habe.

PS macht Spaß mit dir zu diskutieren. Muss ich an der stelle mal loswerden, weil es bei mtn auch andere Beispiele gibt
Ne Ne, seit Steve Jobs nicht mehr da ist....
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LoCal
LoCal03.12.11 10:52
Sehr interessanter Artikel übrigens:

Is Google Chrome the New IE6 ( Preview: http://www.pcmag.com/article2/0,2817,2397158,00.asp )
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
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sierkb03.12.11 11:38
LoCal:

Der Artikel zieht falsche Schlüsse, weil er etwas Wesentliches nicht verstanden hat oder außer acht lässt: viele solcher dort angegebenen Seiten funktionieren derzeit (Betonung: derzeit) nur in Chrome, nicht weil sie in erster Linie nur auf Chrome zugeschnitten ist, sondern weil die betreffenden Seiten und Spiele sehr wesentlich von sog. CSS-Vendor-Prefixes oder HTML5-Elementen Gebrauch machen, die möglicherweise in den anderen Browsern noch nicht (Betonung: noch nicht) in gleichem Maße implementiert sind, die aber (und das verkennt der PCMag-Artikel und lässt es unberücksichtigt und unerwähnt) alle entweder in den allgemein zugänglichen Standard-Spezifikationen drinstehen, oder in einem bereits allgemein zugänglichen Entwurf vorgeschlagen sind. Alle Browser-Hersteller machen das so. Nicht nur Google. Und gerade auch Apple macht das so. Wenn die einen Spezifikationstext als Vorschlag eingereicht haben, dann sind die dort für die Allgemeinheit vorgeschlagenen CSS-Features alle schon längst in ihrem WebKit/Safari implementiert, und Apple macht bereist fleißig Gebrauch davon. CSS Transitions und CSS Animation zum Beispiel. Alle anderen Browser kommen dann zwangsläufig später zur Party, sind zwangsläufig Nachzügler. Bzgl. WOFF z.B. ist Mozilla Firefox zunächst vorne gewesen, alle anderen Hersteller (inkl. Microsoft) haben dann nachgezogen.

Mal ist der eine Hersteller vorne, mal ist der andere vorne. Es ist Sinn und Zweck dieser Vendor-Prefixes, vorab in freier Wildbahn auf diese Weise getestet zu werden. Um dann nachher, wenn sie sich stabilisiert haben, von allen anderen Browser-Herstellern übernommen zu werden.
Du kannst sicher sein, dass die Teams bei Mozilla und Opera und Microsoft heftig daran arbeiten, ihren Browsern diese offiziellen Features ebenfalls zuzuführen.

Der Unterschied der jetzigen Situation im Vergleich zu früher und zum IE6 kann größer nicht sein: alle diese Features stehen für alle Browser und Hersteller gleichermaßen offen. Sie finden Einzug in die offiziellen Spezifikationstexte, werden von den betreffenden Browser-Herstellern nicht still für sich behalten, sondern werden einer breiten Öffentlichkeit, den Arbeitsgruppen des W3C (den die Browser-Hersteller ja angehören und dort mitarbeiten und mitreden und sich untereinander austauschen) und der Konkurrenz vorgelegt und untereinander zur Diskussion gestellt. Es gibt da keinen, der sich eine Extrawurst brät und diese nur für sich behalten will. Er teilt alles mit allen. DAS ist der große Unterschied zu früher.
Das Rad der Innovationen und die Taktzahl ist dadurch erhöht worden, alle Browser-Hersteller stehen regelmäßig in engem Kontakt miteinander und tauschen sich aus. Sowohl im Rahmen der W3C-Arbeitsgruppen als auch außerhalb. Gewinnen kann dadurch nur der Anwender/Kunde.

Du kannst sicher sein, dass gewisse Dinge, die Chrome derzeit vielleicht mehr kann als andere Browser, von diesen anderen Browsern in Kürze auch gekonnt und umgesetzt werden bzw. dort schon längst in Arbeit sind. Gleiches zu sagen auch in umgekehrter Richtung bzgl. der anderen Browser. Es ist halt ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Mal ist der Eine ein wenig weiter vorne, dann holen die anderen das wieder auf, und mal ist der Andere ein wenig weiter vorne. Alles auf Basis und im Rahmen offener und offengelegter und beim W3C und im Rahmen weiterer Standardisierungsgremien vorgelegten Technologien und Spezifikationen. Keine Geheimniskrämerei, keine geschlossenen Töpfe.

Operas CTO und CSS-Erfinder Hakon Wium Lie, der im PCMag-Artikel zu Wort kommt sagt am Schluss ja auch Folgendes:
But Lie acknowledged Google's contributions to Web standards, "Some of those experiments are great," he said. "We need to have experimentation going on, and we can't demand that everything works in all browsers. But you should test in major browsers."

Damit hat er Recht. Zumal es derezit einfach so ist, dass Google da halt treibende Kraft ist, die halten die anderen Browser-Herstelelr ganz schön auf Trab. Weil sie immer wieder nachlegen. Und einen draufsatteln. Und schlicht und einfach gut sind. Nur mit Lies Satz "But you should test in major browsers" bin ich nicht ganz einverstanden. Denn das macht auch Opera nicht so wie er es da grad' von Google fordert. Auch Opera beschreitet zwischendrin mal neue, eigene Wege, probiert aus und hat Dinge, die die anderen nicht oder noch nicht haben, bei sich erstmal umgesetzt und betritt auf einigen Gebieten Neuland, von dem die anderen noch nichts wissen. Jeder Browser-Hersteller macht das. Das mag man beklagen, doch wird auf diese Weise das Rad der Innovationen ständig am Laufen gehalten -- jeder schaut auf den anderen, was der so macht und hat und setzt es dann bei sich ggf. möglichst schnell ebenso um.

Solange all diese Neuerungen und Erweiterungen der Standards alle wieder in einem großen gemeinsamen Topf landen und beim W3C als Spezifikationsvorschlag vorgelegt werden und dort und bei der Konkurrenz Akzeptanz und Anklang finden (und genau das tut es glücklicherweise!), ist das alles eine absolut begrüßenswerte Entwicklung und Situation. Und genau das ist der große Unterschied zur Situation von vor 10 Jahren in Zeiten des großen Browser-Krieges zwischen IE und Netscape. Mit früher überhaupt nicht zu vergleichen. Das ist der positive Lerneffekt, der aus der früheren Situation von allen Beteiligten gelernt worden ist.
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