EU-Bericht zu Google-Beschwerden umfasst mehr als 400 Seiten
Nachdem die EU-Kommission vor rund einem Jahr ein Ermittlungsverfahren gegen Google eingeleitet hatte, wurden nun offenbar alle eingereichten Beschwerden konkurrierender Unternehmen gesichtet. Laut Financial Times wird die Kommission Anfang 2012 eine 400 Seiten umfassende Zusammenfassung der Beschwerden veröffentlichen. Google wird rund zwei Monate Zeit erhalten, auf die Beschwerden zu reagieren. Es wird erwartet, dass Google bei einigen Beschwerden der EU-Kommission Lösungsvorschläge unterbreiten wird, um eine drohende Strafzahlung in Höhe von 10 Prozent des Jahresumsatzes abzuwenden. Darüber hinaus dürfte Google sehr daran gelegen sein, der Kommission entgegen zu kommen, da es auch bei der Übernahme von Motorola wettbewerbsrechtliche Bedenken gibt. So wird sich Googles Aufsichtsratsvorsitzender Eric Schmidt kommende Woche mit Vertretern der Kommission zu einem vertraulichen Gespräch treffen, um die Übernahme von Motorola zu diskutieren. Dies wird aber nicht Gegenstand der jetzigen Ermittlungen sein, welche bereits ohne die Motorola-Übernahme äußerst komplex sind und eine Vielzahl an Unternehmensbeschwerden umfassen. Hierbei geht es vor allem um die Positionierung von Suchtreffern sowie die verdeckte Bevorzugung der Google-Dienste bei der Auflistung der Ergebnisse.
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