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EU-Kommission ermittelt gegen Google

Die EU-Kommission hat nach den Beschwerden von Konkurrenten ein Ermittlungsverfahren gegen Google eingeleitet, um mögliche Verstöße gegen das Kartellrecht zu untersuchen. So soll unter anderem geklärt werden, inwieweit Google seine marktbeherrschende Stellung ausnutzt, um konkurrierende Internet-Dienste möglichst selten als herkömmliche Suchtreffer anzuzeigen. Zudem wird der Frage nachgegangen, ob Google die gebuchte Werbung konkurrierender Dienste absichtlich niedriger wertet, um sie seltener anzeigen zu müssen. Die EU-Kommission will darüber hinaus auch prüfen, inwiefern Google den Werbepartnern Ausschließlichkeitsverpflichtungen auferlegt hat, um bestimmte Arten konkurrierender Werbung und Suchdienste zu behindern.

Weiterführende Links:

Kommentare

Dr. Seltsam
Dr. Seltsam30.11.10 13:23
Endlich schaut sich das mal jemand genau an.

Wer selbst in diesem Bereich zu tun hat, ahnt schon länger, dass da einiges faul ist.

Google is evil.
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mobileme30.11.10 13:42
Ich erinnere nur, wie lange es gebraucht hat (Wochen!), bis Original iPad Fotos innerhalb von Google zu finden waren, nach dem das Produkt präsentiert worden ist.
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sierkb30.11.10 14:12
Sollte auch Dr. Seltsam entgangen sein, dass sich die EU-Kommission das Ganze schon seit Februar 2010 anschaut und auch das deutsche kartellamt sich damit seit Anfang des jahres befasst und bisher in beiden Fällen noch kein Ergebnis weder in die eine noch in die andere Richtung zu vermelden ist?

Ich frage mich vor diesem Hintergrund, was an der heutigen Meldung wirklich eine Meldung sein soll. Nichts Neues, nur das wiederholt, was ohnehin schon seit Anfang dieses Jahres bekannt ist und schon längst läuft: man prüft -- bisher ohne Ergebnis.

Ich rufe ins Gedächtnis:
heise: Bericht: Weitere Kartellbeschwerden gegen Google (23.08.2010)
heise: EU-Kommission schaut sich Vorwürfe gegen Google genau an (09.07.2010)
heise: EU-Kommission untersucht Wettbewerbsbeschwerden gegen Google (24.02.2010)
heise: Kartellamt prüft Ciao-Beschwerde gegen Google (19.01.2010)

Und dann schauen wir uns mal an, wer hinter den klagenden Parteien maßgeblich steht (Ciao ist nicht zufällig eine Tochterfirma von Microsoft, und das andere Netzwerk, Foundem, ist nicht zufällig eine Microsoft-Ausgründung). Man könnte auch anders und viel direkter und ehrlicher formulieren: Microsoft legt bei der EU (via Strohmann-Firmen) Beschwerde gegen Google ein. Das würde das Ganze nämlich von einer etwas anderen Seite beleuchten und ganz andere Motive offenbaren.

Abwarten, was rauskommt. Wenn sich Google was hat zuschuldekommenlassen, dann wäre eine Strafe verdient.
Ich bin mir aber nicht so sicher, ob's wirklich so kommen wird. Das Ergebnis könnte auch lauten: o.B. -- Ohne Befund.
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o.wunder
o.wunder30.11.10 14:29
Das ist eben eine Google Webseite. Dürfen die da nicht machen was sie wollen?

Wenn nein, wann schaut dann das Gericht mal bei Apple vorbei?
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Phoen
Phoen30.11.10 14:35
Es geht hierbei weniger um die gezielte Verfolgung eines konkreten Verdachts, als um die unbedingte Notwendigkeit der Ermittlungsbehörden auf die Suchalgorithmen zuzugreifen. Ohne ein solches Verfahren würde das quasi unmöglich bzw. muss auch vertraulich mit den Daten von Google umgegangen werden. Nur, wenn alleine die realistisch einzuschätzende Möglichkeit zum Missbrauch im Bereich der Suchtrefferanzeige besteht, wie sie Google durch seine marktbeherrschende Stellung noch erschwerend zweifellos hat, muss es auch eine neutrale und unabhängige Instanz geben, die die Marktteilnehmer, und nicht zuletzt Google selbst, genau davor schützt. Denn Google hat natürlich niemals die Absicht nur zu seinem eigenen Vorteil zu agieren.
Niemand regiert die Welt.
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sierkb30.11.10 14:36
Wegen des Mantras "Google is evil":

Computerworld: Apple is number one danger to Internet freedom, says Columbia professor
Slashdot: Apple the No. 1 Danger To Net Freedom

Vollständiges Original-Interview:
The New York Times: One on One: Tim Wu, Author of ‘The Master Switch’
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tonyrockyhorror30.11.10 14:43
@Dr. Seltsam:

Ist es nicht schön das Menschen wie du sich auch Computer kaufen können um damit ihre äußerst simple Weltsicht verbreiten zu können, hach, ich beneide dich schon fast darum das du in einer Welt aus schwarz und weiss lebst und alles schön und einfach ist.
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Andreas Hofmann30.11.10 19:03
Google schaltet wenigstens Werbung für die Konkurrenz. Da sieht man mal, im Vergleich dazu wird Apple von der EU viel zu soft angefasst.
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DWeiers30.11.10 20:58
Das Einzige, was daran "Evil" ist, ist, dass da mal wieder ein Haufen Steuergelder für nix rausgeworfen werden. Selbst wenn die Vorwürfe stimmen. Was dann? Dann wäre das von Google nicht okay, keine Frage! Aber was genau will die EU dann machen? Google verbieten? Ihnen eine Strafe (die sie vermutlich aus der Portokasse zahlen) aufbrummen, wenn sie es nicht ändern? Im härtesten Fall findet man Google dann nicht mehr unter www.google.de, sonder unter de.google.com. Und google.de gehört dann irgendeinem Strohmann, der auf die neue Adresse umleitet. Liebe EU, macht Euch nicht lächerlich. Kümmert Euch lieber um wichtigere Dinge bei denen ihr wirklich was erreichen könnt. Es wäre sinnvoller mit dem Geld den etwas schwächelnden/angeschlagenen Mitgliedsstaaten unter die Arme zu greifen.
Ich hasse es, wenn einer mitten im Satz
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Phoen
Phoen30.11.10 22:13
DWeiler

Och, mit so einem Sümmchen von 1,8 Mrd. Euro Strafe, bei personellen Aufwendungen von ca. 3 Mio., ergäbe sich so einen nette Rendite, deren Erlöse sich wunderbar zur Rettung manches EU-Mitgliedshaushaltes einsetzen ließen.

Aber es kommt noch besser: Wenn erst die Ermittlungen im Insiderhandel-Skandal in New York abgeschlossen sind, lassen uns unsere Freunde aus den Staate sicher ein paar nützliche Ermittlungsergebnisse in Bezug auf die Praktiken mancher Investmentbank in Europa zukommen. Die Haushalte sind also schon halb saniert... ..naja, fast...
Niemand regiert die Welt.
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DWeiers01.12.10 07:55
Phoen

Na dann wollen wir mal hoffen, daß sich das Ganze nicht gar so arg hinzieht, und die Knete auch zügig zu den "Bedürftigen" kommt
Ich hasse es, wenn einer mitten im Satz
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Andreas Hofmann01.12.10 16:10
DWeiers

Bei den Investmentbanken ist doch oft nichts zu holen, die haben doch vielfach erst mal gerettet werden müssen. Das ist doch viel in den Taschen der Manager dort gewandert, da müssten schon Ermittlungen gegen die stattfinden und deren Boni abgeschöpft werden.

Das ist zwar völlig OT, aber wo wir schon bei dem Thema sind. Ich verstehe auch gar nicht, was so aufregend daran sein soll, dass Käufer von Staatsanleiehen herangezogen werden sollen, wenn ein Staat zahlungsunfähig wird und warum man dazu erst eine Europäische Einigung braucht. Ich dachte bisher, dass bei Staatsanleihen ein Ausfallrisiko mit dazu gehört. Aber offenbar hat die Finanzwelt da andere Vorstellungen, die Risikoprämie (Zinsen) kassieren die, das Kreditrisiko tragen die EU-Bürger, schöne Arbeitsteilung...
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