EU-Kommission setzt Google wegen Reihenfolge von Suchergebnissen unter Druck
Im Streit über die Sortierung der Treffer in der Google-Suche setzt die EU-Kommission nun Google unter Druck. Die Schlichtungsgespräche befinden sich laut der Financial Times in der finalen Phase, nach der entschieden wird, ob gegen Google ein Verfahren wegen des Missbrauchs einer marktbeherrschenden Stellung eingeleitet wird. Google wird von der Kommission und Mitbewerbern vorgeworfen, die Reihenfolge der Suchergebnisse so zu verändern, dass
Google-Dienste bevorzugt weit oben gelistet werden. Google streitet die Vorwürfe bisher ab, wonach man die marktbeherrschende Stellung im Suchmaschinengeschäft ausnutzt, um auch in anderen Marktsegmenten wie News, Reisen und Shopping die Marktanteile auszubauen.
Bisher zeigte sich der zuständige EU-Kommissar Joaquín Almunia gesprächsbereit, um mit Google eine einvernehmliche Lösung zu finden. Nachdem sich die Gespräche aber mittlerweile über Monate hinziehen, hat nun die EU-Kommission die Mitbewerber dazu aufgefordert, ihre Einwände gegen Google einzureichen. In den Gesprächen zwischen der EU-Kommission und Google wird momentan über die Platzierung von Suchergebnissen in der mobilen Suche diskutiert. Bisher war vor allem die Platzierung bei der klassischen Suche für Computer das zentrale Gesprächsthema. Sollten die Gespräche scheitern, drohen Google Strafzahlungen von bis zu 300 Millionen Euro. Konkurrent Microsoft musste vor einigen Jahren sogar mehr als 800 Millionen Euro Strafe zahlen. Die EU-Kommission sah es als erwiesen an, dass Microsoft die marktbeherrschende Stellung bei Betriebssystemen ausgenutzt hatte, um auch den Browser-Markt zu dominieren.
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