EU-Verbraucherkommissar fordert Änderungen bei In-App-Käufen
In einem Gespräch mit der Welt kritisiert EU-Verbraucherkommissar Neven Mimica die bisherige Praxis bei In-App-Käufen, wie sie vornehmlich in Spielen für Smartphones und Tablets anzutreffen sind. Durch das sogenannte Freemium-Modell, bei dem das Spiel grundsätzlich kostenlos ist, werden nach Ansicht von Mimica
vor allem Kinder geködert, um sie dann im Spielverlauf emotional unter Druck zu setzen, Geld auszugeben. Daher fordert er unter anderem eine klare Trennung von Spiel und kostenpflichtigen Inhalten und eine Auflistung der anfallenden Kosten während des Spiels. Auch muss seiner Ansicht nach gewährleistet sein, dass vor dem Kauf kostenpflichtiger Inhalte eine Einwilligung der Eltern vorliegt. Kritisch sieht Mimica auch die Möglichkeiten, durch die Analyse von In-App-Käufen ein Profil des Nutzers zu erstellen, um In-App-Verkäufe zu personalisieren.
In einigen Kritikpunkten hat Apple bereits Gegenmaßnahmen getroffen, um beispielsweise deutlicher auf Apps mit In-App-Verkäufen hinzuweisen. So werden diese Apps im Store nicht nur entsprechend deklariert, sondern auch beim erstmaligen Kauf von Inhalten auf das Zeitfenster hingewiesen, in dem Käufe ohne Bestätigung möglich sind. Der EU-Kommission reicht dies aber nicht aus und so befindet man sich Mimica zufolge momentan im Gespräch mit Industrievertretern, um eine freiwillige Änderung kritischer In-App-Praktiken zu erreichen.
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