EU bereitet Strafverfahren gegen Google vor
Medienberichten zufolge gibt es Anzeichen dafür, dass die Wettbewerbshüter der EU-Kommission offenbar ein Strafverfahren gegen Google einleiten wollen. Dem Internet-Riesen wird
vorgeworfen, seine marktbeherrschende Stellung im Suchmaschinen-Geschäft missbraucht zu haben, um andere Google-Dienste zu bewerben und konkurrierende Dienste aus dem Markt zu drängen. So wurden Google-Dienste beispielsweise in den Suchergebnissen bevorzugt angezeigt. Darüber hinaus soll Google auch fremde Inhalte in eigene Dienste übernommen und als eigene Inhalte ausgegeben haben.
Die EU hat nun Unternehmen, die sich an der Wettbewerbsklage beteiligen, um Erlaubnis gebeten, die jeweiligen Klagepunkte veröffentlichen zu dürfen. Dies wird als Zeichen gewertet, dass die EU-Kommission möglicherweise nach Ostern das Strafverfahren gegen Google eröffnen wird. Mit Blick auf Strafverfahren gegen Intel und Microsoft drohen Bußgelder in Millionen- oder sogar Milliardenhöhe.
In den letzten zwei Jahren gab es mehrere Schlichtungsversuche, die aber nach Ansicht der Wettbewerbshüter unzureichend waren. Zuletzt hatte Google angeboten, die Suchtreffer auf hauseigene Dienste für mindestens fünf Jahre deutlich zu markieren und in bestimmten Fällen auch Links konkurrierender Suchmaschinen anzuzeigen. Zudem sollten Web-Anbieter eine Möglichkeit erhalten, ihre Inhalte auf die klassische Suche zu beschränken und Themensuchen auszuschließen.
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