EU fordert Musik-Industrie zur Öffnung des Online-Vertriebs auf
Die europäischen Wettbewerbshüter haben die Musik-Industrie aufgefordert, ihre Lizenzen für den Online-Vertrieb rasch zu überarbeiten. Angesichts des iTunes Music Store scheint vergessen, wie viel Verhandlungsgeschick Apple vor einigen Jahren beweisen musste, um in möglichst vielen europäischen Ländern online Musik anbieten zu können. Zum Nachteil des Kunden sind allerdings immer noch
nicht alle Musik-Titel in allen Ländern gleichermaßen verfügbar. Entsprechend energisch weisen die Wettbewerbshüter darauf hin, dass die Beschränkung der Verkaufslizenzen auf ein europäisches Land gegen das Wettbewerbsrecht verstößt. Die französische Verwertungsgesellschaft SACEM und das Musik-Label EMI haben mittlerweile EU-weite Lizenzen eingeführt. Laut EU-Wettbewerbshüterin Neelie Kroes zeigen aber auch alle anderen Gesellschaften und Labels Interesse, entsprechende EU-weite Lizenzen für den Online-Vertrieb anzubieten. Bisher hat die EU auf Strafgebühren verzichtet, doch könnte sich dies noch ändern, sollte sich die Einführung EU-weiter Vertriebslizenzen verzögern.
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