EU möchte Akkutausch beim iPhone, iPad und MacBook vereinfachen
Die Vorgaben der Europäischen Union lassen Ingenieure und Software-Entwickler in Cupertino immer wieder aufhorchen: Apple muss künftig eine Alternative aktuellen Bezahlsystem im iOS App Store finden und gegebenenfalls gar andere App-Plattformen zulassen. Außerdem werden iPhones künftig auf den Lightning-Anschluss verzichten müssen: Apple deutete eine entsprechende Änderung bereits Ende Oktober an (siehe
hier). Doch damit nicht genug: Eine Vereinbarung zwischen dem Europäischen Rat und dem Europäischen Parlament sieht weitere Auflagen für elektronische Geräte vor. Diese hätten für Apple weitreichende Folgen.
EU will Akkuwechsel leichtmachenDer Akku zählt zu den Verschleißteilen moderner Geräte schlechthin. Ein einfacher Wechsel dieses Bauteils ist bei Apple schon seit geraumer Zeit kaum mehr möglich: Der Konzern lässt nicht zu, dass Kunden iPhones, iPads und MacBooks ohne Weiteres öffnen und den Akku tauschen können. Dies zu ändern ist die erklärte Absicht der EU, so eine
Pressemitteilung des Parlaments: Der
Vorschlag für die entsprechende Verordnung sieht einen einfachen Wechsel des Akkus für Endverbraucher oder „unabhängigen Wirtschaftsakteuren“ vor. Ziel dieser Regelung sind unter anderem nachhaltige Produkte und eine Verringerung der ökologischen Auswirkungen von Geräten, deren Akku ohne versierte Kenntnisse nicht einfach ausgetauscht werden kann. Für Kunden erhöht sich dem Vorschlag der EU zufolge so die Nutzungsdauer von elektronischen Geräten.
Strenge Auflagen mit großen Herausforderungen für Apple und CoFerner sieht der Entwurf einen verpflichtenden QR-Code für Akkus auf, welcher Aufschluss über die Kapazität, Leistung und chemischen Zusammensetzung der Komponente geben soll. Bis dieser Vorschlag tatsächlich in geltendes Recht überführt wird, könnten allerdings noch einige Jahre vergehen. Für Hersteller wie Apple wären die Konsequenzen enorm: Beim iPhone ginge die Änderung möglicherweise mit einer verringerten Wasserbeständigkeit einher, außerdem müssten MacBooks, iPhones und iPads im Inneren deutlichen Überarbeitungen unterzogen werden.