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EU sieht keine Wettbewerbsverzerrung bei Übernahme von Sun durch Oracle

Wie die Europäische Komission bekannt gegeben hat, wird man der Übernahme von Sun durch Oracle zustimmen. Die anfänglichen Bedenken konnte Oracle letztendlich durch Zugeständnisse bei der Integration von MySQL in das Unternehmen zerstreuen. Die Europäische Komission hatte befürchtet, dass Oracle mit der Übernahme von Sun die Open-Source-Datenbank MySQL als Konkurrenz zu eigenen Lösungen aus dem Weg räumen könnte. Die Untersuchung der Europäischen Komission hat allerdings ergeben, dass MySQL und die Oracle Datenbank unterschiedliche Marktsegmente ansprechen und damit in keiner unmittelbaren Konkurrenz zueinander stehen. Ebenfalls positiv auf die Entscheidung wirkte sich die Tatsache aus, dass für MySQL entsprechende alternative Open-Source-Datenbanken wie PostgreSQL existieren und von MySQL selbst aufgrund der Open-Source-Basis leicht alternative Entwicklungen erstellt werden können.

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Kommentare

ExMacRabbitPro21.01.10 12:44
Naja - die eine Hälfte mag sein was MySQL momentan für einen Markt bedient.
Die andere Hälfte ist aber nach meiner Meinung wichtiger: Wohin wird (unter Oracle kann/darf) sich MySQL denn in Zukunft weiter entwickeln?
Und gerade da war man ja dabei, nach und nach Enterprise Features in MySQL zu integrieren.
Kann mir nicht vorstellen, dass Oracle so begeistert sein wird, diesen Pfad in der Zukunft weiter zu gehen....
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sierkb21.01.10 12:53
ExMacRabbitPro:
Und gerade da war man ja dabei, nach und nach Enterprise Features in MySQL zu integrieren.

Im übrigen nicht zuletzt dank Google. Die ganzen letzten Verbesserungen in der Richtung, die fast wie aus dem Nichts MySQL einen ganze gehörigen Schub nach vorne gegeben haben (und somit ohne Frage Dinge im Enterprise-Geschäft möglich machen, das bisher sicheres Terrain von Oracles Datenbank gewesen ist) und die in MySQL 5.4 resp. jetzt umbenannt in MySQL 5.5.x eingeflossen sind, sind von Google beigesteuert worden. Irgendwo in den Release Notes bzw. Notes von MySQL ist das auch lobend erwähnt.

Google setzt MySQL selber in großem Stil ein, ist also ein großer Kunde und Interessent bzgl. des Erhalts und der Verbesserung/Weiterentwicklung von MySQL.
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wolf2
wolf221.01.10 14:00
im übrigen zeigt sich wiedereinmal dass die "wettbewerbshüter" der eu planlos, unfähig und visionslos sind. oracle und MySQL darf nicht in einer hand sein. pure monotonie ist das.
raunzen, mosern, sumpern, sudern, was uns bleibt.
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sierkb21.01.10 14:25
wolf2:
im übrigen zeigt sich wiedereinmal dass die "wettbewerbshüter" der eu planlos, unfähig und visionslos sind.

Oder die Entscheidung zeigt, dass man sich trotz massiver Kampagne und Stimmungsmache des ursprünglichen Eigentümers von MySQL (der zuvor ja MySQL überhaupt erst für richtig viel Geld an Sun verkauft und die jetzigen Lizenzen überhaupt erst möglich gemacht hatte), Monty Widenius, nicht hat beirren lassen.
oracle und MySQL darf nicht in einer hand sein.

Warum das nicht? In Suns Hand ist's doch bisher auch safe. Und die in MySQL u.a. zur Verfügung gestellte InnoDB bzw. das dahinterstehende Unternehmen gehört schon seit mehreren Jahren bereits Oracle, und Oracle hat da den Hahn nicht zugedreht, sondern entwickelt InnoDB brav weiter.

Welches eigentümliche und evtl. höchst eigennützige Spiel spielt Widenius als Speerspitze der Gegner der Übernahme? Will er unbedingt eine Möglichkeit erhalten, "sein" (das durch seinen von ihm so gewollten Verkauf an Sun eben nicht mehr seins ist!) MySQL zurückzukaufen, nachdem er MySQL zuvor meistbietend verscherbelt hatte (mit Oracle war er vor ein paar Jahren schon mal diesbzgl. im Gespräch bzw. Oracle zeigte sich interessiert, und er verpasste Oracle eine Absage und Sun den Zuschlag, weil Sun, seinen eigenen Worten nach, mehr Cash dafür geboten hate)?

Will er MySQL nun im Nachhinein freilösen und dessen von ihm selber damit verbundene GPL-Lizenz im Nachhinein ändern, damit's für ihn und sein Vorhaben (er hat ja einen Fork namens MariaDB gemacht, den er gerne für Geld an den Mann bringen möchte, aber der etablierte Markenname MySQL eben nicht mehr ihm gehört, sondern Sun bzw. demnächst Oracle) oder für einen evtl. Aufkauf durch Microsoft (Widenius sitzt u.a. im Verwaltungsrat von Microsofts Open-Source-Bucht Codeplex , ) günstiger ist?

Auch JBoss-Gründer Marc Fleury hat für Widenius und seine äußerst fragwürdige und so gar nicht uneigennützige Kampagne nicht viel Verständnis:

heise: JBoss-Gründer kritisiert Monty Widenius' "Save MySQL"-Aktionismus

Derweil hofft Widenius ja noch auf die Kartellwächter von Russland und China (ausgerechnet!), dass die evtl. noch ein Veto einlegen, wenn's damit schon nix in den USA und der EU geworden ist...:

Computerwoche: Oracle-Kritiker haken Sun-Übernahme in der EU ab
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