Eddy Cue: iPod und iTunes Store nur wegen Kopierschutz erfolgreich
Apple muss sich momentan einem Gerichtsprozess stellen, nachdem eine Sammelklage wegen des mutmaßlich widerrechtlich von anderen Plattformen abgeschotteten iPods jetzt vor Gericht zugelassen wurde. Gestern war Apples Internet-Chef Eddy Cue vor Gericht geladen und äußerte sich zum Vorwurf des Kartellmissbrauchs in den Jahren zwischen 2006 und 2009, als der iTunes Store Kopierschutz (DRM) verwendete.
Cue versicherte, dass die
DRM (Digital Rights Management) vor allem deshalb nötig gewesen sei, um Hackerangriffe abzuwehren und damit auch die Musiklabels bei Laune zu halten: „Wenn es zu einem Hack kam, mussten wir die Sicherheitslücke innerhalb einer bestimmten Zeitspanne beheben – oder die Labels hätten ihren gesamten Songkatalog aus unserem Store entfernt.“ Ohne DRM wäre der iTunes Store niemals so erfolgreich geworden.
Auf die Frage, ob es möglich gewesen sei, Musik eines anderen Stores auf den iPod zu kopieren, entgegnete Cue: „Man konnte die in einem anderen Store gekauften Lieder auf CD brennen und diese CD dann mit jedem Gerät und jeder Musiksoftware verwenden.“
Die Sammelklage bezichtigt Apple, DRM nur deshalb verwendet zu haben, um iPods zu überhöhten Preisen verkaufen zu können. Kunden des iTunes Stores seien auf iPods angewiesen gewesen, da Apple keine Konkurrenz-Player unterstützte. Umgekehrt verhielt es sich ähnlich; iPod-Nutzer konnten ihre Geräte nur über iTunes befüllen, da Apple Konkurrenz-Stores aussperrte.
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