Ehemaliger iOS-Chef Scott Forstall wird erstmals nach Rauswurf über Apple reden
Das Debakel um Apples Karten-App und das fehlende Schuldeingeständnis von Scott Forstall im Anschluss ließen das Fass überlaufen. Vor fünf Jahren warf Apple-CEO Tim Cook deswegen den damaligen iOS-Chef aus dem Unternehmen. Zugleich vollzog Apple mit iOS 7 einen radikalen Design-Wechsel weg vom plastischen Skeuomorphismus, dem Forstall anhing. Nach dem Rauswurf bei Apple war Forstall als Investor und Philanthrop tätig, mied aber die breite Öffentlichkeit. In den wenigen Interviews der letzten Jahre ging es höchstens am Rande um Apple. Demnächst könnte sich das aber ändern.
Wie aus einer Ankündigung des Computer History Museum im Silicon Valley
hervorgeht, wird Scott Forstall am kommenden Dienstag (PDT, Mittwoch MEZ) zusammen mit ehemaligen Apple-Mitarbeitern über die Entwicklung des iPhone und dessen Betriebssystem reden. Dabei kommt möglicherweise auch das alte iOS-Design zu Sprache, welches bis iOS 6 eine eher plastische Optik aufwies. Interessant wären auch Details zur Entwicklung der ersten Karten-App, die von Apple angeblich in wenigen Wochen aus dem Boden gestampft wurde und noch auf Google Maps aufbaute.
Moderator John Markoff könnte außerdem ein kontroverses Buch ansprechen, das kürzlich in den USA erschien. Darin heißt es mit Verweis auf iPod-Vater Tony Fadell, dass sich Apples Marketing-Chef Phil Schiller in der iPhone-Entwicklung sehr lange für eine physische Tastatur ausgesprochen hatte. Sowohl Schiller als auch Fadell widersprachen dieser Darstellung. Autor Brian Merchant hat eigenen Angaben zufolge einen Audio-Mitschnitt von dem Gespräch mit Tony Fadell, welches die Aussage im Buch untermauert.