Ein Jahr iMac Pro, fünf Jahre neuer Mac Pro
Der Verkaufsstart des "neuen" Mac Pro liegt nun fünf Jahre zurück. Nach der Präsentation im Sommer 2013 hatte Apple das Gerät ab Dezember 2013 verkauft und seitdem im Sortiment gelassen. Bis auf eine kleine Anpassung der Ausstattung handelt es sich noch immer um das damalige Modell – zu unverändert hohen Preisen. Als der Mac Pro auf den Markt kam, gab es keinen Zweifel an der beeindruckenden Performance – sowohl Prozessoren, Grafikkarten als auch der verbaute Flash-Speicher waren State of the Art. Inzwischen muss sich das Gerät natürlich von den meisten Macs geschlagen geben, zum Zeitpunkt der Markteinführung handelte es sich aber mit Abstand um Apples leistungsfähigsten Computer.
Bis zur Wachablösung durch den nächsten Mac Pro vergeht wahrscheinlich noch mindestens ein halbes Jahr. Apple kündigte diesen zwar an, nannte aber nur wenige Details. Bekannt ist lediglich, dass es sich um ein modulares Konzept handeln wird, um beliebige Erweiterbarkeit zu gewährleisten. Genau dies war von Anfang an Hauptkritikpunkt am Mac Pro in Urnenform: Wer zusätzliche Ausstattung will, muss dies über ein externes Gerät lösen. Man darf sehr gespannt sein, welche neuartige Bauform Apple im kommenden Jahr aus dem Hut zaubert.
Ein Jahr iMac ProMit dem seit einem Jahr verfügbaren iMac Pro beseitigte Apple zwar nicht den Erweiterungs-Kritikpunkt des Mac Pro, hievte allerdings wieder einen Desktop-Mac an die Leistungsspitze. Wer nach einem Gesamtsystem sucht, das Xeon-Prozessoren, schnelle Grafikchips, sehr schnellen Flash-Speicher und ein hochwertiges Display mitbringt, wird beim iMac Pro fündig – allerdings auch zu stolzen Preisen. Zusätzliche Peripherie wie beispielsweise mehr Speicherplatz ist allerdings ebenfalls nur durch externe Peripherie zu lösen.
Apple aktualisierte den iMac Pro in diesem Jahr nicht, erst im Frühjahr ist mit einem neuen Modell zu rechnen. Auch den regulären iMac fasste Apple 2018 nicht an – möglicherweise ist dies ein Hinweis, dass für kommendes Jahr eine größere Produktüberarbeitung ansteht. Als Version mit 5K-Baureihe hat der iMac inzwischen vier Jahre auf dem Buckel, das Design mit schmalen Rändern und ohne optisches Laufwerk reicht sogar bis Ende 2012 zurück.
Unbekannt bleibt, wie viele Geräte Apple innerhalb der letzten 12 Monate verkaufte. Zwar zeigen sich viele Besitzer begeistert, angesichts des Preis-Niveaus und der Ausrichtung auf leistungs-hungrige Nutzer fällt die potenzielle Kundschaft aber eher übersichtlich aus. Für Apple selbst ist das Konzept des iMac Pro eher eine Übergangs-Technologie, wie es auf einer Veranstaltung im Frühjahr hieß. Einfach Hardware mit beeindruckenden Spezifikationen zusammenzuschrauben, löse viele Probleme der Zukunft nicht. Apple will hingegen an ganzheitlichen Lösungen arbeiten (siehe
) – und nicht nur "Hardware auf Probleme werfen".