Ein Jahr neuer Mac Pro – und 2021 könnte erst recht spannend werden
Es war ein langer Weg hin zum "new new" Mac Pro. Apple hatte schon mehr als zweieinhalb Jahre vor Verkaufsstart angekündigt, an einem neuen Highend-System zu arbeiten. Im April 2017 hieß es nämlich, das bis dahin genutzte Konzept mit runder Bauform habe sich als Sackgasse erwiesen. In ungewohnter Offenheit erklärten Phil Schiller und Craig Federighi auf einer
Presseveranstaltung, die Evolution der Grafikkarten passe nicht zum Kühlungskonzept des 2013 auf den Markt gebrachten Mac Pro. Aus diesem Grund wolle man nun ganz von vorne beginnen und ein komplett neues Konzept auf den Weg bringen. Details gab es lange Zeit nicht, erst auf der WWDC 2019 zeigte Apple erstmals das Ergebnis der langen Entwicklungsarbeit – samt professionellem Display.
2019: Der neue Mac Pro mit massiver PerformanceDas "modulare Konzept", welches Apple schon 2017 versprochen hatte, erschien wieder in Tower-Bauform. Vor genau einem Jahr war der ganz neue Mac Pro dann erstmals zu bestellen und markierte Apples Comeback in einen Markt, den viele schon abgeschrieben hatten. Der Mac Pro bietet allem voran enorme Performance und Erweiterbarkeit – für Highend-Systeme im professionellen Bereich also fast schon klassische Werte. Nur wer auf vollständig neue Ansätze gehofft hatte – immerhin hieß es im Vorfeld von Apple-Oberen, man wolle nicht einfach nur Probleme mit viel Hardware zuwerfen – wurde etwas enttäuscht. Dennoch überwog ganz eindeutig die Begeisterung, wie viel "rohe Leistungsstärke" Apple mit dem Mac Pro zur Verfügung stellt, unter anderem auch durch Optionen wie die Afterburner-Karte. Dafür muss man allerdings auch tiefer als bei früheren Generationen des Mac Pro in die Tasche greifen – die Zeiten eines Tower-Macs für 2500 Euro sind wohl endgültig vorbei.
2021: Der Mac Pro mit Apple-Chips soll kommenJüngsten
Berichten zufolge könnte der nächste große Schritt im Herbst 2021 folgen, wenn Apple nämlich auch den Mac Pro auf hauseigene Chips umstellt. Bloomberg zufolge werde die Extrem-Variante des professionellen Macs auf bis zu 32 Performance-Kerne setzen und je nach Ausstattungsstufe sogar bis zu 128 dedizierte Grafik-Cores zur Seite gestellt bekommen. Zum Vergleich: Die momentan erhältlichen M1-Macs, welche es in diversen Benchmarks mit der Einstiegsvariante des aktuellen Mac Pro aufnehmen können, arbeiten mit gerade einmal vier Performance- und acht Grafik-Cores. Man darf auf jeden Fall sehr gespannt, sein, was Apple dann aus dem Hut zaubert – und was mit stärkerer Kühlung alles möglich ist. Die Rede war sogar davon, Apple lege gleich zwei Modelle des Mac Pro auf, nämlich einen mit großem und einem mit kleinem Gehäuse.