Auf diese Idee hätte auch Sheldon Cooper kommen können: Um den üblichen Strapazen eines Apple-Enthusiasten vor einem iPhone-Modellstart aus dem Weg zu gehen, soll sich einfach ein „virtuelles Präsenzgerät“ in der Schlange einreihen. Genau dies hat sich wohl auch Lucy Kelly aus Sydney in Australien gedacht und kurzerhand ein Tablet auf einem Segway-ähnlichen Fortbewegungsmittel in die Reihe gestellt. Dort wird es an ihrer Statt und mit ihrem Gesicht auf dem Display das begehrte iPhone 6s in Empfang nehmen.

„Ich wollte eine der ersten sein, die das iPhone 6s besitzt, aber wegen meiner Arbeit kann ich nicht zwei Tage lang in der Schlange stehen“, begründete sie die Aktion gegenüber Mashable Australia (). Der „Roboter“ stammt aus ihrer Firma, der Medienagentur Atomic 212, die sechs Exemplare von ihnen für verschiedene Zwecke als virtuelle Präsenzen verwenden. Angeblich sitzen bei Meetings des Unternehmens gerne auch virtuelle Präsenzen am Tisch.


Kellys Roboter mit dem Namen „Lucy“ steht an vierter Stelle der Schlange - gute Chancen also, das begehrte Gerät früh am morgigen Marktstart ergattern zu können. Damit wäre sie unter der ersten Käufern weltweit, denn Australien hat aufgrund seiner Zeitzone den zweitfrühesten Verkaufsbeginn aller Länder - nur Neuseeland ist noch früher dran. Neben Lucy steht ein aufgebautes Zelt, das den Roboter vor Wind und Wetter schützen soll und außerdem mittels eines Aufladegeräts ständig mit Strom versorgen wird. Kelly selbst möchte ebenfalls die ganze Nacht wach bleiben und über das Tablet-Display mit den anderen Wartenden in Kontakt bleiben. Dass sie im Gegensatz zu den anderen nicht im Kalten oder im Regen stehen muss, nehmen ihr die anderen Technikbegeisterten offensichtlich nicht krumm. „Jeder hält es für ziemlich cool und lassen sehr gerne einen Roboter vorgehen“, sagte Kelly. Hoffentlich endet ihr Vorhaben nicht mit einem Unfall, so wie Sheldon Coopers Versuch mit der virtuellen Präsenz in "The Big Bang Theory".