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Ein erster Blick auf Android 11: Die nächste Generation des Smartphone-Systems

Google hat schon jetzt die erste Entwickler-Beta für Android 11 freigegeben, obwohl entsprechende Vorabversionen normalerweise nicht vor März verfügbar sind. Der Grund dafür könnten die umfangreichen Umbauten am Unterbau des mobilen Betriebssystems sein, die Neuerungen für die Bereiche Sicherheit und Privatsphäre beinhalten und sich auf die Funktionsweise von App auswirken. Entwickler sollen so mehr Zeit als üblich bekommen, ihre Anwendungen auf die kommende Android-Version vorzubereiten.


Neue 5G-Features und Optimierungen für Falt-UI
Google hat diverse neue APIs in Android 11 implementiert, um beispielsweise gut auf die zunehmende Verbreitung von 5G-fähigen Smartphones vorbereitet zu sein. Apps können in Android 11 besser erkennen, mit welcher Internetgeschwindigkeit der Anwender unterwegs ist – und die Video-Abspielqualität besser als zuvor daran anpassen. Hinzu kommt eine optimierte Anpassbarkeit von Apps für die Benutzeroberfläche von faltbaren Smartphones.

Benachrichtigungen priorisieren Chats
Bei Benachrichtigungen kommt eine neue Funktion hinzu, die Konversationen bevorzugt behandelt. Android 11 positioniert Benachrichtigungen von Apps, die für Messaging-Dienste inklusive Audio-/Videochat zum Einsatz kommen, ganz oben in der Mitteilungszentrale. Der Interaktion mit anderen Menschen wird damit eine höhere Bedeutung beigemessen als den Hinweisen sonstiger Anwendungen. Hinzu kommen kleine Chat-Icons auf der Benutzeroberfläche, die das Betriebssystem auf Wunsch zum Schnellzugriff anzeigt.


Erweiterte Sicherheitsfunktionen
Ähnlich wie in iOS können User bald auch in Android festlegen, dass Anwendungen nur einen einmaligen Zugriff auf den Standort erhalten. Sofern Nutzer die Option aktivieren, bitten entsprechende Programme bei jedem Start nach der Erlaubnis zur Feststellung der Standortdaten.

Zu den weiteren sicherheitsrelevanten Funktionen zählt „Scoped Storage“. Ähnlich wie in iOS wird es unterstützten Anwendungen damit unmöglich gemacht, Dateninhalte des Smartphones zu erfassen, die außerhalb ihres zuvor festgelegten Datensilos liegen. Auf Nutzerwunsch können ausgewählte Apps trotzdem weiterhin auf einen größeren Daten-Pool des Geräts zugreifen.

Auch für biometrische Entsperrmethoden sind neue APIs vorhanden, um noch mehr Login-Sicherheit zu gewährleisten. Die ersten Entwickler-Beta von Android 11 lässt sich nur auf Googles Pixel-Smartphones installieren (ab der zweiten Gerätegeneration) .

Kommentare

Raziel120.02.20 13:41
Quasi 95% iOS Funktionen....

(Ps: bezogen auf die Liste der Funktionen, die auf diversen News Seiten beworben wurde)
-2
sierkb20.02.20 14:01
Raziel1
Quasi 95% iOS Funktionen....

(Ps: bezogen auf die Liste der Funktionen, die auf diversen News Seiten beworben wurde)

Die Gegenrechnung fällt wie aus? Wieviel und was alles schaut sich iOS bei Android und Non-Apple-Apps ab bzw. hat sich abgeschaut und dann übernommen?

Was ist/wäre so schlimm daran, wenn sich beide einander annähern, angleichen? Ist/wäre das nicht völlig normal und üblich und auch völlig in Ordnung und im Sinne des Nutzers/Verbrauchers, wenn diesbzgl. wechselseitige Angleichungen stattfinden, Feature X schaut der Eine sich dort ab, Feature Y der Andere im umgekehrten Fall – so war und ist es immer gewesen bei technischer Entwicklung und mit dem technischen Fortschritt? Wo ist/wäre das Problem? Ist das überhaupt noch eine Aufregung/Notiz wert, eben weil es normal, üblich, erwartbar und eben auch völlig in Ordnung ist und auch bitte weiterhin so sein sollte im Sinne des Nutzers/Verbrauchers/Htechnischen Fortschritts? Ist in anderen Branchen und bei anderen Produkten und Herstellern doch auch völlig normal und üblich und völlig in Ordnung. Warum nicht auch hier?
-3
Sitox
Sitox20.02.20 15:19
Raziel1
Quasi 95% iOS Funktionen....

(Ps: bezogen auf die Liste der Funktionen, die auf diversen News Seiten beworben wurde)
Kannst du mir so eine Liste beworbener Funktionen bitte zeigen?
+2
My2Cent20.02.20 16:14
sierkb
Was ist/wäre so schlimm daran, wenn sich beide einander annähern, angleichen? Ist/wäre das nicht völlig normal und üblich und auch völlig in Ordnung und im Sinne des Nutzers/Verbrauchers, wenn diesbzgl. wechselseitige Angleichungen stattfinden, Feature X schaut der Eine sich dort ab, Feature Y der Andere im umgekehrten Fall – so war und ist es immer gewesen bei technischer Entwicklung und mit dem technischen Fortschritt?

So ist es!
Siehe dazu auch die historische Entstehung von „Made in Germany“:
-1
Duke9720.02.20 16:17
"Auf Nutzerwunsch können ausgewählte Apps trotzdem weiterhin auf einen größeren Daten-Pool des Geräts zugreifen"

Das ist 'Android-only' und wird mich fuer immer von iOS fernhalten.
-2
sonorman
sonorman20.02.20 17:03
sierkb

Soll heißen, Ideenklau ist ok und alle Erfindungen bzw. Ideen sollten Allgemeingut werden?

Warte, dafür gibt‘s doch einen Namen…
Ach ja, Kommunismus!
-9
sierkb20.02.20 17:44
sonorman:

Jeder bedient sich bei jedem. Es war schon immer so. Und wird immer so sein.
Siehe auch My2Cent's völlig richtiger Hinweis oben.
Und gerade bzgl. Apple sollte man ausgerechnet an dieser Front mal etwas leiser auftreten, ausgerechnet dort sollte man sich nicht allzu weit und lautstark aus dem Fenster lehnen und mit dem Finger auf Andere zeigen und regelmäßig das Opfer und Unschuldslamm mimen, denn Apple ist bei diesem Thema als Akteur auch sehr gut vertreten – sogar nach eigenen Worten schamlos und stolz drauf, dass man das macht (O-Ton Steve Jobs dazu: ).
+1
SK8T20.02.20 18:52
"Ideenklau" ists ja nur dann, wenn andere es tun.

+2
sierkb20.02.20 19:12
SK8T
"Ideenklau" ists ja nur dann, wenn andere es tun.

So sieht man es offenbar bei Apple.
0
Raziel120.02.20 20:50
Ob das negativ ist habe ich nie gesagt. Nur das es innovationslos ist, könnte man eventuell vorwerfen.

Interessant ist aber eher das seit einigen Update die Android Community selbst vermehrt vorwirft, das Google in letzter Zeit Android in iOS zu verwandeln scheint, was vielen Android Nutzern nicht gefällt.

Mit als Nutzer kann ja egal sein. Am Ende profitieren ja irgendwie alle davon wenn sich alles weiterentwickelt. Schade ist dann eher wenn es später so gedreht wird, als hätte die eine Platform „Funktion XY ja auch“ ohne anzuerkennen, woher man sie eigentlich hat. Und die letzte Android updates waren da schon sehr „inspiriert“, wenn man es so nennen mag. Wenn schon die Android Nutzer dies selbst kritisieren, wird vermutlich auch was dran sein.

Aus Entwickler Sicht wiederum ist es manchmal schon schade wenn derjenige der die ganze Vorarbeit geleistet hat die Anerkennung niemals bekommt, auch wenn man sich freut das zb die eigene Idee ein breites Publikum findet
+1
sierkb20.02.20 22:25
Wikipedia (de): Zwerge auf den Schultern von Riesen, Standing on the Shoulder of Giants
Wikipedia (de)
Das Gleichnis von den Zwergen auf den Schultern von Riesen (oder Giganten; lateinische Phrase Nanos gigantum humeris insidentes, „Zwerge auf den Schultern von Riesen sitzend“) ist ein Versuch, das Verhältnis der jeweils aktuellen Wissenschaft und Kultur zu Tradition und den Leistungen früherer Generationen zu bestimmen. Aus der Sicht traditionsbewusster „Gelehrter“ erscheinen deren Vorgänger in vergangenen Epochen als Riesen und sie selbst als „Zwerge“, die von den Pionierleistungen der Vergangenheit profitieren: Indem sie dem vorgefundenen Wissensschatz ihren eigenen bescheidenen Beitrag hinzufügen, kommt Fortschritt zustande. Nur auf diese Art können die Zwerge die Riesen überragen.
[…]
Isaac Newton, Brief an Robert Hooke, 5. Februar 1676
“If I have seen further it is by standing on ye shoulders of giants.”

„Wenn ich weiter geblickt habe, so deshalb, weil ich auf den Schultern von Riesen stehe.“
+1
sierkb20.02.20 22:29
stanford.edu: Making the Macintosh (13.04.2000): Jef Raskin on PARC and the Macintosh
Jef Raskin
[…]
Chronology

The fact was that the Macintosh project was officially started-- it had really been started in 1978-- it was approved and was a going project before that visit took place. So it's chronologically not possible for that visit to have sparked the Macintosh. I have read over and over that that visit is what started the Macintosh project, that Jobs saw it and said, "There shall be Macintosh." But no, the Macintosh project was already in existence. Actually, I had worked with Bill Atkinson and some other people because I was on the outs with Jobs by then, and Bill Atkinson was on his wonderful list; so I had finagled things to get Jobs to PARC so he could begin to understand what I was trying to do.

Most people don't know also that the Lisa machine in those early days-- this was 1979-- was a character-generator, green-screen machine; it didn't have a bitmapped screen, it was not Macintosh-like. That all came from the Macintosh project to the Lisa. I went over then to Ken Rothmuller, and I was telling him why this was a dumb thing you're doing, that the future is in bit-mapped screens, and take a look at what we're doing on the Macintosh project. But it was Lisa that got all the funding, and Jobs behind it, and two hundred engineers, and cost $15,000, and my little project with just a handful of people was doing the right thing.

But the basic idea of a graphics-based, user interface-oriented machine for Lisa came from the Macintosh project. The only book I've ever seen that mentions that is Owen Linzmeyer's Apple Confidential. Everyone else has gotten it wrong: they say that the Macintosh was a downsized Lisa, when really the Lisa was an upsized Macintosh. Exactly backwards.

Orchestrating Jobs' Visit

Pang: One thing that's been said about Jobs' visit to PARC-- which was one of several that Apple people made to PARC-- was that it was necessary to get him to understand the importance of this technology, and that it mainly served a political purpose.

Raskin: That was my intent, yes. There were other things going on that I didn't know about. The deal between Apple and Xerox over stock, I didn't know about any of that at the time. And I don't know if that was after the visit, or before it, or in conjunction with it, I have no first-hand knowledge. But apparently other things were grinding away. And of course the Macintosh project was killed several times, and it was usually Jobs who was killing it, because he didn't understand it; I figured if he understood it, and could see something like it, before we were ready to show anything, that he would be more sympathetic. And I think that became true. He decided to take the Lisa project and try to do it there.

Now, the Lisa was very Star-like; the Lisa stole things from Star right and left-- it stole people, it stole ideas, even stole the font names, exactly. I didn't like that, and I thought we could do better. Certainly the Macintosh benefited from Lisa development; later on, Lisa software came over to Macintosh, and Macintosh software went over to Lisa. And there was cross-pollination, which was fine. But the Lisa was very Star-like. And the Macintosh also inherited things which to this day I don't think are very good interface ideas. But that's what happens when you don't have someone who has their own ideas, and has to borrow a lot.

Wikipedia (de): Jef Raskin
Wikipedia (en): Jef Raskin

Lisa war Steve Jobs' Baby. Der Macintosh war Jef Raskins Baby – Steve Jobs entriss es ihm dann später, machte es dann zu seinem eigenen. Das war der Punkt, an dem Jef Raskin gehen musste.
0
sierkb20.02.20 22:41
Nachtrag: Dass Steve Jobs überhaupt Xerox PARC damals besuchte, ist Jef Raskin zu verdanken, er legte Jobs nahe, doch dort mal an einem der stattfindenden Tag der Offenen Türe vorbeizuschauen (PARC veranstaltete sowas ab und zu und öffnete seine Pforten für die gesamte Öffentlichkeit, jeder Normalo konnte sich da anschauen, was man bei PARC machte). Um seinem Chef zu zeigen und dass er versteht und einen Hauch von Ahnung davon bekomme (GUI, Maus etc.), woran er, Jef Raskin, arbeitete und womit er sich so den ganzen Tag bei Apple beschäftigte mit dem Macintosh-Projekt.
0
Weia
Weia22.02.20 02:49
sonorman
Soll heißen, Ideenklau ist ok
Selbstverständlich. Great artists steal. (Steve Jobs, Pablo Picasso zitierend).
und alle Erfindungen bzw. Ideen sollten Allgemeingut werden?
Natürlich. Wir kämpfen auf der Welt vorne und hinten mit Gütern, die knapp sind. Da ist es doch komplett bescheuert, das eine Gut, das aus Prinzip nicht knapp ist, sondern sich vermehrt, wenn man es weitergibt – die Information – , künstlich zu verknappen, nur weil uns bislang kein guter Mechanismus eingefallen ist, wie man Menschen, die Information produzieren, in eine Wirtschaft knapper Güter integriert.

Wobei sich das ja gerade in Ansätzen ändert, Stichwort Crowdfunding. Da werden völlig neue Allokationsmechanismen ausprobiert, die dem Produzenten die benötigten Mittel zur Produktion im Voraus zur Verfügung stellen – nicht weniger, aber eben auch nicht mehr. Ist mit diesen Mitteln der Informationsgehalt erstellt (gleich ob Kunst, Wissenschaft oder Technik), gibt es keinerlei Grund, ihn einzuzäunen, denn seine Erstellung ist ja bereits abgegolten. Nur der moralisch mehr als zweifelhafte Skaleneffekt fällt dann – gottseidank – weg.

Ansonsten darf ich daran erinnern, dass die prägende Erfindung unserer Zeit, das Internet, nur existiert, weil es für die entscheidenden Beteiligten durchgängig selbstverständlich war, ihre Ideen zum Allgemeingut zu machen. Wer das nicht tat (Adobe mit Flash), ist gescheitert, und das mp4-Konsortium macht die Erfahrung ja auch gerade.
Warte, dafür gibt‘s doch einen Namen…
Ach ja, Kommunismus!
Was bitte hat Kommunismus mit der Problematik von (nicht-knappen) Partizipationsgütern wie Information zu tun? Der dreht sich um das Problem des Eigentums an Produktionsmitteln für knappe Güter, das unweigerlich zu einem Herrschaftsgefälle führt und damit Gruppen von Menschen unterdrückt.

Auf die Produktion von Information ist das alles nicht anwendbar, die folgt eher dem akademischen Modell der Partizipation möglichst breiter Kreise. Wenn Du es unbedingt über einen Kamm scheren willst: Wer von Informationsproduzenten auch immer ein funktionierendes Hirn, einen Computer und ggf. noch die erforderliche Peripherie besitzt, hat Teil an der kommunistischen Utopie, insofern er alles, was er an Produktionsmitteln zur Erstellung von Inhalten braucht, sein Eigen nennt und daher frei und selbstbestimmt ist.

Und was ist an Kommunismus, der Idee von Freiheit, Selbstbestimmung und gleichem Recht für alle, eigentlich so horribel?
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
+1
martzell23.02.20 01:24
Jef Raskins lehnte Maus und Mac GUI ab und brachte mit der Canon Cat eine Benutzerschnittstelle auf den Markt die effizienter ist und einen nicht krank macht (Sehnenscheidenentzündung wegen der km die man mit der Maus zurücklegen muss). Er hat die Bedienbarkeit messbar gemacht, sein Buch The Human Interface ist ein Standardwerk zum Thema.
+1
sierkb23.02.20 13:24
martzell
Jef Raskins lehnte Maus und Mac GUI ab

Jef Raskin brachte die Maus auf den Mac und entschied auch, dass es eine Ein-Tasten-Maus sei. Und er brachte auch das GUI auf den Mac. Beides. Um Steve Jobs von bedem zu überzeugen, lotste er diesen ja zu Xerox PARC, damit er sich das dort mal anschauen konnte, woran Raskin arbeitete. Und er legte Steve Jobs die Maus als Eingabe-Möglichkeit vor, wählte sie quasi vorher aus, und Jobs sagte dazu "OK". Und somit wurde es die Maus. Auch, wenn Raskin ursprüngl. was Anderes präferierte gegenüber der Maus.

stanford.edu: Making the Macintosh (13.04.2000): Jef Raskin on the Apple Network
Jef Raskin
[…]
Pang: Why do you think it was that Apple didn't get it?

Raskin: The people in charge at Apple, and I think Jobs was one of them, were not visionaries. He's always been called a visionary, and I've never seen that, in all the years I worked there. Being a visionary is not what he's great at. Look at OS X, that Apple's coming out with: everybody who works on it says it's a throwback to the 1970s in terms of structure. It's UNIX, it's backwards.

That's why we have the mouse. Jobs saw the mouse at Xerox PARC, and even though I'd done a lot of experiments-- we did a lot of research and experimentation on graphic input devices, joysticks and force input and motion input and all kinds of things-- I still have at home some of the devices I actually built to test different forms of input. Which is also something useful when people say, "I hear you weren't interested in graphics," I say, "Well, then why was I doing this intensive work on graphic input devices?" That was a lot of the stuff I did at Apple for a time. But Jobs saw the mouse, and said "Okay," and just dictated that it's going to be the mouse. That was it. The boss has spoken.

That wasn't really a major problem-- as long we as had some graphic input device. Very often a good way to working with him is to present him a bunch of alternatives, all of which get your idea across; then he chooses one of them, and feels he's made this wonderful invention. It's just a way of handling bosses, and it's a standard procedure. They get to make a choice, but you've already made the basic choice, in this case that there'll be a graphic input device. He chooses which one, not realizing that the big choice was whether to have one or not.

[…]

stanford.edu: Making the Macintosh (13.04.2000): Jef Raskin on the Mouse
Jef Raskin
Pang: Can you say something about your role in deciding how many buttons the mouse would have?

Raskin: Yeah. That's my fault entirely.

I had observed at PARC, in myself and others, that the three-button mouse was confusing. And I said, "What would be the way of making it so there would never be any question about what button to press?" If there's only one button, you can't make any mistakes. So I said, "Let's make a mouse with one button." But the first thing is, how can you do all the things? You have to use a few buttons to do everything on the PARC machine.

So I designed the method of using a one-button mouse, and so invented a lot of methods that are still in use, like click and drag for selecting a region, and for dragging things across the screen. Now the first one, it turns out, I only learned years later-- only a few years ago-- there had been a use of dragging for selecting text in Gypsy, but I didn't know about that editor then, so I invented it independently. But the ones about collecting things, and dragging icons across, that was not at PARC.

So I invented the one-button mouse, and the methods for how to use it, and it's really a very heady feeling to go up to almost anybody in this entire culture, and know that they're using something that I invented every day. They don't know that anybody invented it at all.

Pang: Did you have any contact with the people at Hovey-Kelley who did the industrial work on the mouse?

Raskin: A little bit, but Jobs had so much fun with them that he didn't let too many other people play with them.


stanford.edu: Making the Macintosh (13.04.2000): Jef Raskin on the Mac Graphical User Interface
-1
Weia
Weia23.02.20 14:10
martzell
Jef Raskins lehnte Maus und Mac GUI ab und brachte mit der Canon Cat eine Benutzerschnittstelle auf den Markt die effizienter ist
… und zu Recht auf dem Müllhaufen der Geschichte landete. (Abgesehen davon, dass Deine Aussagen zu Raskins’ Verhältnis zur Maus falsch sind, wie sierkb gezeigt hat.)
und einen nicht krank macht (Sehnenscheidenentzündung wegen der km die man mit der Maus zurücklegen muss).
Gewagte These. Ich kenne Sehnenscheidenentzündungen jedenfalls nur vom Hörensagen, obwohl man an einem Tag mit 24 Stunden die Maus schwerlich mehr benutzen kann als ich.
Er hat die Bedienbarkeit messbar gemacht, sein Buch The Human Interface ist ein Standardwerk zum Thema.
Hoffentlich nicht …

Ich nehme Raskins als selbstverliebten Wichtigtuer wahr, der nie verwunden hat, wie sehr ihm Jobs überlegen war und damit dann ein Leben lang gehadert hat und mit seinen angeblichen Leistungen hausieren gegangen ist. Unsympathischer geht kaum, finde ich.

Eine Formulierung wie
sierkb
Jef Raskin
So I invented the one-button mouse, and the methods for how to use it, and it's really a very heady feeling to go up to almost anybody in this entire culture, and know that they're using something that I invented every day.
muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Der Typ, der für die unsinnige Einschränkung auf eine Maustaste verantwortlich war, formuliert so, dass es bei flüchtigem Lesen klingt, als hätte er die Maus erfunden statt verkrüppelt. Was für ein Hochstapler.
Jef Raskin
Look at OS X, that Apple's coming out with: everybody who works on it says it's a throwback to the 1970s in terms of structure. It's UNIX, it's backwards.
Klar, und Unix ist backwards. So backwards wie dieses überholte Ding namens Internet. Ohne Worte …
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
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sierkb23.02.20 14:26
Weia:

Du vergisst bei Deinen Äußerungen bzgl. UNIX, dass die UNIX-Väter höchstselbst, u.a. Ken Thompson, Rob Pike, etc. an einer Weiterentwicklung von UNIX gearbeitet haben und dort bewusst einige Dinge anders und besser gemacht haben als bei ihrem vorherigen Unix, mit dem sie selber offenbar nicht zufrieden waren. Diese Weiterentwicklung nennt sich Plan 9. GNU/Linux hat sich z.B. bewusst Einiges von diesen in Plan 9 eingezogenen Veränderungen/Verbesserungen abgeschaut und übernommen. Das dazu, wie zufrieden die Unix-Schöpfer selber gewesen waren mit ihrem Baby. So sehr, dass sie in Plan 9 einige Dinge bewusst anders gemacht haben als in Unix. Von daher ordne ich Raskins diesbzgl- Äußerung in genau so einen Kontext ein: Unix hat durchaus seine Schwächen, die man hätte anders und besser machen können und nicht zwangsweise der Weisheit letzter Schluss, und in Plan 9 z.B. haben die Unix-Schöpfer genau das versucht bzw. daran gearbeitet. Aus diesem Blickwinkel betrachtet und das berücksichtigend, ergibt Raskins diesbzgl. Aussage durchaus und sehr wohl einen Sinn, empfinde ich.
0
sierkb23.02.20 14:52
Weia:

Wikipedia (de): Plan 9 (Betriebssystem)
[…]

Die Entwickler wollen mit Plan 9 eine Antwort auf die Frage „Was versucht Unix wirklich zu erreichen?“ geben. In einem Satz lautet diese Antwort:

"Repräsentiere alle Ressourcen als Dateien, ohne zwischen lokalen und nicht-lokalen Objekten zu unterscheiden."

[…]

Wikipedia (en): Plan 9 from Bell Labs

Wikipedia (en): Plan 9 from Bell Labs: History
[…]

Plan 9 from Bell Labs was originally developed, starting in the late 1980s, by members of the Computing Science Research Center at Bell Labs, the same group that originally developed Unix and the C programming language. The Plan 9 team was initially led by Rob Pike, Ken Thompson, Dave Presotto and Phil Winterbottom, with support from Dennis Ritchie as head of the Computing Techniques Research Department. Over the years, many notable developers have contributed to the project, including Brian Kernighan, Tom Duff, Doug McIlroy, Bjarne Stroustrup and Bruce Ellis.

Plan 9 replaced Unix as Bell Labs's primary platform for operating systems research.
It explored several changes to the original Unix model that facilitate the use and programming of the system, notably in distributed multi-user environments. After several years of development and internal use, Bell Labs shipped the operating system to universities in 1992. Three years later, Plan 9 was made available for commercial parties by AT&T via the book publisher Harcourt Brace. With source licenses costing $350, AT&T targeted the embedded systems market rather than the computer market at large. Ritchie commented that the developers did not expect to do "much displacement" given how established other operating systems had become.

[…]

Wikipedia (en): Plan 9 from Bell Labs: Design concepts

Plan 9 from Bell Labs, Fourth Edition (at plan9.bell-labs.com)

Golem (08.03.2016): 9Front: Der unterschätzte Beinahe-Unix-Nachfolger
Ein Betriebssystem mit dem Namen des schlechtesten Films aller Zeiten gegen das erfolgreichste OS aller Zeiten: Nach 30 Jahren Entwicklungszeit hat Plan 9 Unix nicht abgelöst - im Gegenteil.
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Weia
Weia23.02.20 15:10
sierkb, Hervorhebung von mir
Golem (08.03.2016): 9Front: Der unterschätzte Beinahe-Unix-Nachfolger
Ein Betriebssystem mit dem Namen des schlechtesten Films aller Zeiten gegen das erfolgreichste OS aller Zeiten: Nach 30 Jahren Entwicklungszeit hat Plan 9 Unix nicht abgelöst - im Gegenteil.
Aber genau das ist der Punkt: Jobs hat auf das erfolgreichste OS aller Zeiten gesetzt, auf dem nebenbei das gesamte Internet aufbaut und dessen Boom 2000 noch bevorstand, und Raskin hielt das für backwards. Das sagt aus meiner Sicht eigentlich alles.

Dass nichts Menschengemachtes perfekt ist und sich auch Unix verbessern ließe, geschenkt. Das ist kein Argument für irgendwas. Und außerdem ist macOS ja nun weit mehr als nur Unix; seine Qualität ist doch gerade, das Beste verschiedener Welten zu vereinen. Das hat Raskin dem Zitat nach zu urteilen überhaupt nicht verstanden.
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
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sierkb23.02.20 15:12
Weia:

Du überhöhst für mein Dafürhalten Jobs und erniedrigst Raskin auf für mich unfaire, unzulässige Weise. Warum? Jobs war in erster Linie Verkäufer. Der sich anderer Leut' Idden zu eigen machte und sie an den Mann brachte. Damit sind/waren es aber noch lange nicht seine Ideen. Eigene Ideen von ihm waren oft sogar die weniger Guten, und er musste dann von Anderen gegen Widerstand vom Gegenteil erst überzeugt werden, bevor er sich ihr dann anschloss und hinter ihr stand und dann so tat, als wäre es seinem Kopf entsprungen.

Und:

Wikipedia (en): Plan 9 from Bell Labs: Receptions: Comparison to contemporary operating systems
Wikipedia (en): Plan 9 from Bell Labs: Receptions: Comparison to contemporary operating systems: Impact

Hat NeXTStep/Darwin/MacOSX ebenfalls Verbesserungen/Konzepte aus Plan 9 aufgegriffen und übernommen, wie das andere Betriebssysteme gemacht haben?
0
Weia
Weia23.02.20 15:44
sierkb
Du überhöhst für mein Dafürhalten Jobs und erniedrigst Raskin auf für mich unfaire, unzulässige Weise. Warum? Jobs war in erster Linie Verkäufer.
Das hatten wir glaube ich schon mal; unsere Einschätzungen der Persönlichkeit von Jobs könnten unterschiedlicher kaum sein. Verkäufer sind mir zuwider; Jobs bewundere ich wie kaum jemanden sonst in der Geschäftswelt. Wenn er kein Visionär war, dann verstehe ich überhaupt nicht, was der Begriff meint.

Tim Cook ist ein Verkäufer; bei jedem Satz, den er sagt, hörst Du, dass er das aufsagt, von dem er meint, dass die Leute es gerne hören wollen. Wenn Du Steve Jobs zuhörst, der war durchdrungen von dem, was er sagte. Du kannst natürlich dagegenhalten, dass Jobs einfach der bessere Schauspieler war, aber das ergibt keinen Sinn mehr, wenn die „geschauspielerten“ Formulierungen so brillant sind. Das wäre (im Extrem) so, als würde man sagen, Shakespeare war gar kein Dichter, er war nur ein Schauspieler, der sehr gut darin war, so zu tun, als wäre er ein Dichter. Würde das seine Sonette einen Gran weniger bedeutend machen? Nein.
Der sich anderer Leut' Idden zu eigen machte und sie an den Mann brachte.
Aber genau das ist der Punkt. Was nützen denn Ideen, die im stillen Kämmerlein verrotten, weil niemand die Chuzpe hat, ihre Umsetzung durchzuboxen?

Das ist genau dasselbe wie mit Elon Musk und Tesla: Musk wird immer wieder vorgehalten, was er geleistet habe, hätte jeder andere auch gekonnt, weil der Bau eines Elektroautos trivial sei. Aber aus meiner Sicht schmälert das (falls es denn stimmt) die Leistung von Musk überhaupt nicht, ganz im Gegenteil: Denn wenn das tatsächlich so leicht war, warum hat es denn dann kein anderer getan? Musks Leistung war eben, es getan und damit der Verbreitung dieser Technologie den entscheidenden Impuls gegeben zu haben.

Es ist eine Sache, sich im stillen Kämmerlein zu denken, so eine Maus wäre schon toll. Denken kann man sich alles mögliche, schnell und viel. Es ist eine ganz andere Sache, sich des Werts dieser Idee so sicher zu sein, dass man die eigene wirtschaftliche Existenz daran knüpft, diese Idee durchzuboxen. Das Prädikat Visionär gebührt aus meiner Sicht ganz klar dem Zweiteren.

Dass ich eine tiefe Abneigung gegenüber Raskin hege, daraus will ich gar keinen Hehl machen. Diese Mischung aus zweitklassigen Ideen, Selbstüberschätzung und Larmoyanz geht mir extrem gegen den Strich.
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
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sierkb23.02.20 15:54
Weia:

[OT]

Wir schweifen ab. Ich sag' nur: siehe oben, Lisa. Lisa war Steve Jobs' Baby. Der Macintosh wurde es erst, als er Lisa los- und fallen lies zugunsten von etwas, was er bis dahin eher abschätzig betrachtete bzw. keinen Sinn dafür hatte, was aber unterm Strich offenbar besser und letztlich vielversprechender war. Und genau sowas ist immer wieder passiert. Man könnte es auch so bezeichnen: Steve Jobs war ein Opportunist, wie er im Buche stand, aber ganz sicher kein Visionär und Ideenhaber, denn die eigentlichen Ideen (denen er sich dann anschloss oder sie sich zu eigen machte) kamen stets von Anderen.

Anyway. An dieser Front kommen wir nicht weiter. Da haben wir tatsächlich unterschiedliche Ansichten, was diese Person angeht. Und das sollte hier auch nicht Thema sein, hier ging es ursprüngl. um was Anderes. Wir sollten das hier jetzt nicht vertiefen, sonst gibt es nur wieder Streit, und das möchte ich nicht, und nicht-öffentlich haben wir beide darüber auch schon erschöpfend uns ausgetauscht gehabt.

"Well we can agree to disagree." D'accord? Können wir uns darauf einigen?

[/OT]

"Standing on the Shoulder of Giants" – Da waren wir, glaube ich, stehengeblieben. Bei diesem Credo. Bei dieser Art der Bescheidenheit. Bescheidenheit. Und Anerkennung der Leistung und Vorleistung Anderer. Ohne deren Vorleistungen die eigene Leistung ein Nichts wäre, gar nicht erst möglich.
Und da haben wir beide Konsens, so habe ich es verstanden.
0
Weia
Weia23.02.20 18:57
sierkb
"Well we can agree to disagree." D'accord? Können wir uns darauf einigen?
Yep.
"Standing on the Shoulder of Giants" – Da waren wir, glaube ich, stehengeblieben. Bei diesem Credo. Bei dieser Art der Bescheidenheit. Bescheidenheit. Und Anerkennung der Leistung und Vorleistung Anderer. Ohne deren Vorleistungen die eigene Leistung ein Nichts wäre, gar nicht erst möglich.
Und da haben wir beide Konsens, so habe ich es verstanden.
100%.
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
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