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Eine App für alle Plattformen - was bedeutet es für die Apple-Welt, wenn wirklich Super-Universal-Apps kommen?

Preisschwankungen - auf Grundlage eines Praxisbeispiels
Sehr spannend wird, was die plattform-übergreifenden Apps mit den App-Preisen machen. Als Diskussionsgrundlage führen wir an dieser Stelle einmal zwei Produkte aus unserem eigenen Portfolio an. MacStammbaum wurde für den Mac entwickelt, MobileFamilyTree für iPhone und iPad. Der eigentliche Funktionscode ist weitgehend gleich, die Oberflächen hingegen komplett für die jeweilige Plattform entwickelt. MobileFamilyTree für iOS bringt fast die komplette Funktionalität von MacStammbaum mit und lässt sich auch als eigenständige App verwenden.

Wer seine Familiengeschichte nur auf iPhone oder iPad erforschen möchte, erhält damit ein Werkzeug, das die Funktionalität einer vollwertigen Desktop-App bietet. Der Preis liegt dann bei 19,99 Euro - wohingegen die Mac-Version 64,99 Euro kostet. Für Nutzer gibt es damit drei Kombinationsmöglichkeiten: 19,99 Euro für die vollwertige Mobilversion, 64,99 Euro nur für die Mac-Version oder als zwei getrennte Käufe für 84,98 Euro beide Versionen, die dann via CloudKit ihre Daten auf demselben Stand halten. Ein Bundle aus Mac- und iOS-Version ermöglicht der App Store nicht - Rabatte für für Käufer beider Versionen sind nicht umsetzbar. Das "Ein Preis für alle"-Modell des App Stores trägt dazu einiges bei.

Für uns steht daher die entscheidende Diskussion hervor, was mit den Preisen im Falle einer Hybridversion geschieht. Eine Version für 19,99 anzubieten, die dann auch auf dem Mac läuft, wäre mit großen Umsatzeinbußen verbunden. Nur noch für 64,99 Euro eine App anzubieten, die dann auch auf iPhone/iPad läuft, würde all jene abschrecken, denen die wesentliche günstigere Mobilversion ausreichte. Wird es dann ein Preis irgendwo in der Mitte? Wir wissen es noch nicht. Vor sehr ähnlichen Fragen stehen allerdings auch andere Entwickler. Fakt ist, dass sich bei der Preisgestaltung einiges tun wird... und spannend bleibt, ob Apple damit noch mehr vorantreibt, dass Software abonniert statt einfach gekauft werden soll. Sicherlich werden noch viele weitere Entwickler das Problem mit der Lösung beantworten, dann also auch auf Abos zu setzen.

...aber all das ist noch Jahre in der Zukunft
Wenn die Berichte stimmen und Apple die Hybrid-Apps mit macOS 10.14 und iOS 12 einführt, vergehen dennoch Jahre, bis die tatsächlichen Auswirkungen zu spüren sind. Im Juni 2018, zur WWDC, erscheinen die ersten Entwicklerversionen. Auf Grundlage dieser wird kaum jemand bereits produktiv arbeiten. Es ist davon auszugehen, dass jene Hybrid-Apps zu einem beträchtlichen Teil neuentwickelt werden müssen, was im Falle größerer Produktivitäts-Apps keine Sache von wenigen Monaten ist. Das oben angeführte Projekt MacStammbaum/MobileFamilyTree bringt es beispielsweise auf knapp eine Million Zeilen Code. Erst in einigen Jahren wäre es also für den Nutzer wirklich zum Alltag geworden, sich kaum noch Gedanken machen zu müssen, auf welchem seiner Apple-Geräte das jüngst erworbene Programm funktioniert. Einfache Programme stehen sicherlich schon sehr bald nach Erscheinen von macOS 10.14 und iOS 12 bereit (wenn Apple an diesem Zeitplan festhält und das Konzept wirklich in die Tat umsetzt) - die richtig großen Brocken erst viel später. Dann hätte Apple allerdings tatsächlich ein "Dies ist eine große Plattform"-Gefühl geschaffen.

Kommentare

iGod23.12.17 17:28
Was mit dem Preis passiert ist doch ganz einfach. Eigentlich so wie es jetzt mit dem iPhone und iPad ist.

Entweder entwickelt der Entwickler eine App, die eben auf iPad und iPhone (und dann zusätzlich Mac) läuft oder er entwickelt zwei (bzw. drei) Apps "X" und "X for iPad", wenn er mehr kassieren möchte.

Als Zielgruppe von "Super-Universal Apps" würde ich sowieso die kleinen Helferlein und kleinere Spiele sehen und nicht die großen Apps, die auf dem deutlich mehr kosten als eine iOS App.
0
interference23.12.17 17:33
Meiner Meinung nach macht das nur Sinn, wenn macOS Touch-Support bekommen würde - Was Apple niemals machen wird, weil dann iOS noch weniger Daseinsberechtigung hat. Daher glaube ich, das wird nur zu sinnlosen, schlecht layouteten Apps auf macOS führen, die noch grösser sind auf beiden Systemen als jetzt schon.

Stattdessen könnte Apple einfach bestehende API-Bereiche angleichen, z.B: UIKit(?) hat unter iOS viel mehr Funktionen. Auch die Swift4-Dokumentation lässt arg zu wünschen übrig. So einige macOS-UI-Elemente sind kaum oder sogar gar nicht beschrieben, Beispiele sucht man vergeblich. Meiner Meinung nach müsste Apple also einfach das Bestehende angleichen und die Dokumentation stark verbessern.
-5
Fenvarien
Fenvarien23.12.17 17:44
interference Der Sinn an der Sache soll ja sein, dass zwei getrennte Eingabekonzepte möglich sind und eben nicht schlechte Layouts entstehen, weil entweder die iOS-App eher auf Maus ausgerichtet ist oder die Mac-App auf Touch.

Was die Ergebnisse in der Praxis sind, muss sich noch zeigen. Deine Folgerung kann ich aber nicht nachvollziehen. Vor allem nicht, warum macOS Touch bekommen sollte - das ganze System samt aller Dialoge ist auf Maus ausgelegt. Touch wäre da eine ebenso miese Krücke wie auf einem Windows-Tablet mit WIndows 8 die normalen Einstellungen zu bedienen.
Up the Villa!
+12
Termi
Termi24.12.17 01:04
Schöner Artikel, der die Idee von verschiedenen Seiten beleuchtet. Für den Nutzer wären solche Hybrid Apps sicherlich interessant. Die Apple Idee, alles auf allen Geräten ähnlich nutzen zu können, würde an Gewicht gewinnen.

Die Überlegungen zu den Preisen stimmen mich aber nachdenklich. Natürlich müssen die Entwickler von ihrer Arbeit leben. Ich persönlich lehne aber Abomodelle ab, wenn ich dafür mehr ausgebe, als bei Festpreisen. Ich bin daher bereits von InDesign auf Quark gewechselt und verharre noch auf Photoshop CS6.

Für kleine Apps mal ein paar Euros pro Jahr ausgeben, wenn die Entwickler dafür spürbar Entwicklung betreiben, finde ich ok, wie z.B. MTN werbefrei (hier weniger die App, als den Aufwand, Nachrichten zu veröffentlichen). Umfangreichere Apps dauerhaft teuer zu bezahlen widerstrebt mir. Wenn mir die Funktionen reichen, möchte ich eine App dauerhaft nutzen, wenn die Entwickler geniale neue Features einbauen, upgraden.

Apple müsste aber auch eine Möglichkeit für Upgrades schaffen. Dies sieht man aktuell sehr gut an Djay Pro 2. Um mal wieder Geld zu verdienen, haben die Entwickler nicht die 40€ teure MacApp aktualisiert, sondern mit Djay Pro 2 eine "neue Version" veröffentlicht, die funktional eher ein kleine Update ist. Die Nutzer sind nicht erfreut, auch wenn der Preis der Vollversion bei manchen Unternehmen nicht mal fürs Upgrade reicht.
+4
dan@mac
dan@mac24.12.17 01:33
interference
Stattdessen könnte Apple einfach bestehende API-Bereiche angleichen, z.B: UIKit(?) hat unter iOS viel mehr Funktionen. Auch die Swift4-Dokumentation lässt arg zu wünschen übrig. So einige macOS-UI-Elemente sind kaum oder sogar gar nicht beschrieben, Beispiele sucht man vergeblich. Meiner Meinung nach müsste Apple also einfach das Bestehende angleichen und die Dokumentation stark verbessern.
Swift:
Was fehlt dir da?

Welche "macOS-UI-Elemente" meinst du? Mir fällt nichts ein.
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Stefan S.
Stefan S.24.12.17 02:12
Nun, Webseiten macht man oft auch nur einmal und fügt dann Styles hinzu für kleinere oder größere Bildschirme. Ist das Menü zu groß gibts nen Hamburger. So ähnlich könnte ich mir das auch bei Apps vorstellen.
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Istari 3of5
Istari 3of524.12.17 02:24
Dazu müsste iOS doch erstmal ein richtiges Dateisystem anbieten oder Apple müsste das Dateisystem auf Macs ähnlich einschränken.

Ohne diese Voraussetzungen sehe ich keinen Sinn allein einen Gedanken an Universal-Apps zu verschwenden, da so eines der beiden Konzepte iOS oder macOS völlig verwässert würde.
Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, daß er genug davon habe. (Rene Descartes, fr. Mathematiker u. Philosoph, 1596-1650)
0
ratti
ratti24.12.17 09:15
Eigentlich wäre ich froh drüber — so gibt es mobil zahlreiche Karten-/Routenplanungs-/Wander-Apps, die es auf dem Desktop so nicht gibt.

Ich fürchte allerdings, dass dann noch mehr mobile Paradigmen auf den Desktop rüberschwappen. Ich ärgere mich jetzt schon maßlos über Websites und APPs, die mir auf dem Desktop Hamburgermenüs zeigen, faustgroße Icons und generell eine Ästhetik, die Touch-Paradigmen entspringt.

Ich bediene einen Desktop mit der Maus — ich erwarte nicht nur, klicken und ziehen zu können, sondern auch, dass ich klassische DropDown-Menüs, Alertboxen und KLEINE Bedienelemente habe.

Und daran glaube ich nicht. Die Hersteller werden die Aufwände scheuen und das als „modernes Design“ verkaufen.
+3
Urkman24.12.17 11:41
Istari 3of5
Dazu müsste iOS doch erstmal ein richtiges Dateisystem anbieten oder Apple müsste das Dateisystem auf Macs ähnlich einschränken.

Ohne diese Voraussetzungen sehe ich keinen Sinn allein einen Gedanken an Universal-Apps zu verschwenden, da so eines der beiden Konzepte iOS oder macOS völlig verwässert würde.

Was hat das ganze mit dem Dateisystem zu tun? Kannst du das mal genauer ausführen?
0
Sailor24.12.17 12:07
Auf der einen Seite ( Software ) soll es in Richtung einheitliche Plattform gehen, auf der anderen Seite ( Hardware ) verabschiedet sich gerade davon, indem es Fremdmonitore auf den Schreibtisch zwingt und offenbar auch Router aus dem Programm nehmen will. Der Designanspruch und die einfache Bedienbarkeit für Laien leidet darunter, die durchschnittliche Gewinnmarge freut sich.

Für mich sind derartige Überlegungen ( und Abomdelle ) irgendwann der Anlass, das vorhandene funktionierende und noch weitgehend benutzerorientierte System einzufrieren und den großem Entwicklungssprung abzuwarten, der tatsächlich eine komplette Neuorientierung verlangt - ob das dann noch Apple ist wird man sehen.
+2
piik
piik24.12.17 12:17
Stefan S.
Nun, Webseiten macht man oft auch nur einmal und fügt dann Styles hinzu für kleinere oder größere Bildschirme. Ist das Menü zu groß gibts nen Hamburger. So ähnlich könnte ich mir das auch bei Apps vorstellen.
Und genau so scheiße sieht das dann aus und so beschissen funktioniert das dann.
+4
SpaceBoy
SpaceBoy24.12.17 12:25
Durch die 2 verschiedenen Eingabearten sind das 2 völlig verschiedene Welten und sollten es meiner Meinung nach auch bleiben. MacApps in der Bedienung touchiger zu machen bzw. iOS Apps kleinflächiger würde die Qualität oder Benutzerfreundlichkeit senken, ein typisch schlechter Kompromiss.

Es gibt einfach Apps und Konzepte die sehr gut auf iOS mit iPhone oder iPad funktionieren und komlexere Programme, die für MacOS mit Maus und Tastatur gemacht sind...

Ich bin jedes Mal völlig genervt wenn ich iOS ne neue Chance in Sachen Textverarbeitung oder Tabellenkalkulation gebe. Alles dauert viel viel länger... alleine ein simples Copy-Paste, was am Mac nicht mal eine Sekunde dauert und 99,9% korrekt ausgeführt wird, ist unter iOS ein graus, weil man je nach App und Quelle nie weiß was alles markiert wird, Markierungen verschieben muss und und und...

Mein Wunsch wäre daher, dass alles so bleibt wie bisher! Evtl kostenpflichtige Update Möglichkeiten via App Store zulassen und iOS Apps und MacOS Apps weiterhin trennen und seperat optimieren und weiterentwickeln.
+1
Urkman24.12.17 12:32
SpaceBoy
Durch die 2 verschiedenen Eingabearten sind das 2 völlig verschiedene Welten und sollten es meiner Meinung nach auch bleiben. MacApps in der Bedienung touchiger zu machen bzw. iOS Apps kleinflächiger würde die Qualität oder Benutzerfreundlichkeit senken, ein typisch schlechter Kompromiss.

Es gibt einfach Apps und Konzepte die sehr gut auf iOS mit iPhone oder iPad funktionieren und komlexere Programme, die für MacOS mit Maus und Tastatur gemacht sind...

Ich bin jedes Mal völlig genervt wenn ich iOS ne neue Chance in Sachen Textverarbeitung oder Tabellenkalkulation gebe. Alles dauert viel viel länger... alleine ein simples Copy-Paste, was am Mac nicht mal eine Sekunde dauert und 99,9% korrekt ausgeführt wird, ist unter iOS ein graus, weil man je nach App und Quelle nie weiß was alles markiert wird, Markierungen verschieben muss und und und...

Mein Wunsch wäre daher, dass alles so bleibt wie bisher! Evtl kostenpflichtige Update Möglichkeiten via App Store zulassen und iOS Apps und MacOS Apps weiterhin trennen und seperat optimieren und weiterentwickeln.

Sorry, aber nichts verstanden...
-4
interference24.12.17 13:45
Ich bin es irgendwie leid gegen diese Verbohrtheit, dieses blinde Apple-Gehype hier anzukämpfen. Wofür. Macht mal weiter ohne mich.
-7
macuser96
macuser9624.12.17 13:46
Urkman
Sorry, aber nichts verstanden...
Ich dafür - und ich stimme ihm zu.
iOS ist nett für's iPhone, aber schon für das iPad ist es eine Qual, für das iPad Pro ein schlechter Witz. Solange iOS auf all diesen Devices eingesetzt und nicht etwa für das iPad ein eigenes OS geschaffen wird, brauchen sie über so etwas wie Super-Universal-apps nicht einmal nachzudenken.
-1
iGod24.12.17 14:59
Wieder einmal großartig, wie hier ein Features, das in der Außenwelt biseher nur als Gerücht existiert, verurteilt wird, ohne das man es getestet hat und ohne das man weiß, wie die Reise des Macs und des iPhones/iPads für die Zukunft aussieht.

Am Anfang sehe ich, wie gesagt, kleinere Apps und Spiele als Hauptzielgruppe dieses Features.
Z.B. Taschenrechner Apps, wie Calcbot, gibt es für iOS und für Mac und sind auf beiden Systemen sehr ähnlich.
Oder ein Spiel wie Tiny Wings. Ob man das Spiel mit einem einfachen Tipp auf das Display des iPhones spielt oder mit einem Tipp auf ein Trackpad oder die Leertaste, macht doch keinen Unterschied.
Ja, sogar so ein Dreck wie Tinder, könnte man ganz einfach auf einem Mac laufen lassen.

Ihr führt jetzt wieder nur Apps und Anwendungen auf, für die es sich (noch) nicht eignet und verurteilt das ganze.

Warum sollte ein Entwickler eine App nicht ganz leicht ohne großen Mehraufwand universal anbieten können, wenn er es denn will?
-3
Ndugu
Ndugu25.12.17 03:11
Nachdem sie das iOS in eine Gurke verwandelt haben ist nun auch der Mac dran. Keine Ahnung welche Doktrin sie bei Apple gerade laufen haben, aber sie sind dabei alles zu ruinieren. Klar, die Verkaufszahlen gehen durch die Decke, aber nur weil die gleiche Sorte Spacken jetzt iPhones kauft, die früher Windows Kisten gekauft haben. Das ist Apples neue Kundschaft und für die muss es schon ein bißchen umständlich und hässlich sein, sonst verstehen die die Welt nicht mehr.
These things are uuugly!
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Urkman25.12.17 09:46
interference
Ich bin es irgendwie leid gegen diese Verbohrtheit, dieses blinde Apple-Gehype hier anzukämpfen. Wofür. Macht mal weiter ohne mich.

Nur weil du das ganze nicht verstehst? Wie übrigens die meisten hier nicht...

Es geht nicht darum Mac Apps Touchfähig zu machen bzw. eine iOS App auf den Mac zu bringen.

Es geht darum UNS Entwicklern etwas an die Hand zu geben, das uns das Leben erleichtert und es UNS ermöglicht mit KLEINEREN Anpassungen an einer App diese für beide Plattformen zugänglich zu machen.

Und dabei wird jede App ein eigenes auf diese Plattform zugeschnitten UI und UX haben.

Unterhaltet euch doch mal mit Entwicklern die iOS und MacOS Apps entwicklen müssen und da rede ich nicht von keinen App wie z.b. einem Taschenrechner, sondern von Komplexen Apps...

Denkt vielleicht mal darüber nach, bevor ihr etwas zerreißt, das ihr vielleicht garnicht verstanden habt bzw. bei dem ihr garnicht den ganzen großen Hintergrund seht...
+2
cws
cws25.12.17 10:45
Die wichtigste App, die systemübergreifend sein sollte wäre das Betriebssystem. Damit hätten sich auch alle weiteren Fragen erledigt.
-1
Stefab
Stefab25.12.17 21:49
Termi
und verharre noch auf Photoshop CS6.
Schon Affinity Photo probiert? Habs zwar nur am iPad, aber damit lässt sich schon gut arbeiten. (Am Mac hab ich dafür den Designer Dokumente austauschbar)

Bin mit beiden Apps sehr zufrieden, freue mich schon, wenn der Designer aufs iPad kommt. Wobei für einfachere Vektor-Sachen das AF Photos auch schon ganz gut ist.
-1
ocrho25.12.17 23:29
Vor einigen Jahren wäre für mich undenkbar, dass so etwas wie das zukünftige UXKit-Framework etwas zweckmäßiges herauskommt. Aber inzwischen sind einige Jahre vergangen in der vor allem drei Punkte zwischen macOS und iOS an Brisanz verloren haben:

(1) Die Displays der iOS-Geräte werden immer größer und die Display-Größen der MacBooks wird tendenziell immer kleiner: Heute kommen schon viele mit einen 12 Zoll MacBook aus wo man früher unter 15 Zoll gar nicht erst angefangen hätte das Notebook aufzuklappen.

(2) Viele grundlegende Techniken sind inzwischen bei beiden Plattformen vorhanden - während früher viele Techniken wie AirDrop, AirPlay, iCloud Drive usw. mit aus Benutzersicht seltsamen Inkompatibilitäten und Einschränkungen versehen waren, wenn man macOS und iOS gemeinsam nutzen wollte für eine Aufgabe. Die zwei größten Baustellen sind mit Drag-and-Drop und iCloud Drive als Standard-App überwunden worden (wenn auch noch in iOS 11 ausbaufähig). Gerade tolle Mac-Programme benutzen ausgiebige Drag-and-Drop statt das Sharing-Menü und jetzt gibt es unter iOS auch ansatzweise Drag-and-Drop.

(3) Die Benutzer haben heute immer weniger Zeit sich in unterschiedliche Bedienkonzepte von einer App von macOS und iOS einzuarbeiten und erwarten auf allen Plattformen grundsätzlich die gleiche Funktionsvielfalt und ähnliche Bedienschritte. Über das UXKit-Framework lässt sich das elegant bewerkstelligen ohne dass dies teuer geplant und noch teurer getestet werden muss.
+4
ocrho25.12.17 23:34
Bei der Preispolitik sehe ich auch positives: Die großen Programme werden gewinnen, während die kleinen Programme, die bisher nur unter iOS oder macOS existierten, dann herausfallen werden. Der Kunde wird zukünftig bei einen Kauf immer die Gesamtlösung anschauen, weil er bezahlt für beide Plattformen.

Bei bestimmten Applikationen die spezifische Funktionen an Mac ausreizen – wie etwa mit zwei der drei externen Bildschirmen gleichzeitig - wird sich der Begriff "Pro" durchsetzen.
0
Kaffeepause27.12.17 14:21
Abo-Software ist für mich ein Ausschlusskriterium. Ich habe bereits verschiedene Software, die auf Abo umgestigen ist, durch Kaufsoftware ersetzt und es gibt bei mir ausschließlich Kaufsoftware.

Meine wichtigste Überlegung zu Abo-Software ist folgende: Mit z. B. Kreativ-Software erstellte Ergebnisse sind meine geistige und kreative Leistung, in die ich Zeit, Wissen und Aufwand gesteckt habe und stellen für mich einen Wert dar, auf den ich keinen vollen Zugriff mehr hätte sobald ich nicht mehr willens oder in der Lage wäre die Miete für die Software zu zahlen. Damit vernichte ich meine Werte. Durch die Abos verliere ich zudem meine Entscheidungsfreiheit, wann ich investiere und wie ich meine Budgets einsetze. Diese Entscheidungsfreiheit will ich keinesfalls zugusten der Abhänigkeit von einem Softwarehersteller aufgeben.

Das Gleiche gilt für mich auch für andere Software, mit der ich Ergebnisse erstelle, in die ich Zeit, Wissen, Krativität, Aufwand usw. investiert, also Werte für mich erarbeitet habe. Solche Programme sind z. B. Office, Webdesign usw. und auch MacStammbaum zähle ich dazu, denn die Inhalte stelle ich in mühevoller Kleinarbeit zusammen.

Bei einer Wetter- oder Nachrichten-App beispielsweise ist dies wieder etwas anderes. Hier kommen Abo-Modelle für mich durchaus in Frage, da der Anbieter ständig neue Inhalte liefert.

Das bedeutet also, um endlich auf das eigentliche Thema zu kommen: Ich werde sehr, sehr genau überlegen, ob ich eine Mulitplattform-App für den Preis eines Abomodells nehmen würde. Nach meiner jetzigen Erfahrung mit den Abomodellen würde ich mich gegen die App entscheiden.

Ich könnte mir aber auch andere Preismodelle vorstellen, wo man z. B. die Mac-App kauft und dann innerhalb dieser die iOS-Funkitonalität zu einem entsprechenden Preis erwerben kann und umgekehrt die Mac-Funktionalität innerhalb der iOS-App kaufen kann. Hier wäre es z. B. auch möglich, die Verwendung einer Einzel-Lizenz für weitere Geräte zu einem vergünstigten Preis anzubieten, was der Kundenbindung durchaus zuträglich sein kann.

Ich habe mehrere Macs (Pro, Mini, MacBook Pro), die für unterschiedliche Anwendungszwecke eingesetzt sind, also auch nicht überall die gleichen Programme installiert sind. Ein Tablett habe ich nicht, aber ein iPhone. Bei vielen der Programme, die ich auf dem Mac einsetze habe ich die iOS-Version nicht im Einsatz, weil mir beispielsweise das Bedienkonzept dort zu fummelig ist. SpaceBoy hat das anhand copy & paste recht gut beschrieben. Bei anderen Programmen habe ich die Mac- und die iOS-Version.

Vieles zu den Mulitplattform-Apps ist zum jetzigen Zeitpunkt aber noch Spekulation, so dass ich erst einmal abwarten werde, wie sich das alles entwickelt. Denn nicht jedes Programm muss Multiplattform sein, wie wir alle wissen.
+4
MarkInTosh30.12.17 10:47
Und ein weiterer Schritt hin zu noch funktionsärmeren Mac OS X-Apps im kunterbunten iOS-Look...

Sorry, aber selbst Microsoft ist erst jüngst an einem solchen Konzept brutal gescheitert. Die Folge ist/war das Sterben von Windows 10 Phone. Ein Bauernopfer, das bei Apple dann ggf. Mac OS X heißen könnte (längst ist iOS für den Konzern viel wichtiger, als das Desktop OS).
-3
MarkInTosh30.12.17 10:52
ocrho
...
(3) Die Benutzer haben heute immer weniger Zeit sich in unterschiedliche Bedienkonzepte von einer App von macOS und iOS einzuarbeiten und erwarten auf allen Plattformen grundsätzlich die gleiche Funktionsvielfalt und ähnliche Bedienschritte.

Genau das aber wird nicht passieren. Das UI der jeweiligen Anwendungen wird weiterhin auf die jeweilige, gerade benutzte Plattform angepasst sein - und das ist auch gut so. Wer auf iPhone und Mac die selben Bedienkonzepte erwartet, erwartet einen unbedienbaren Kompromiss oder die funktionale Reduzierung komplexer Apps. Das kann jedoch nicht im Sinne von Entwicklern und Usern sein.
+1
MarkInTosh30.12.17 10:54
cws
Die wichtigste App, die systemübergreifend sein sollte wäre das Betriebssystem. Damit hätten sich auch alle weiteren Fragen erledigt.

Damit ist Microsoft gerade gigantisch auf die Nase gefallen. Kaum vorstellbar, dass Apple das besser gewuppt bekäme. schlimmstenfalls gäbe es dann iOS auf dem Mac. Ein netter Witz auf den Pro-Devices...
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