Eine neue Produktära beginnt: Die Apple-Brille namens "Apple Vision Pro" ist enthüllt
Aufzeichnung – und WiedergabeDie Brille dient jedoch nicht nur der Anzeige, sondern auch der Erfassung und dem Festhalten von Momenten. "Spacial Photo" bzw. "Spacial Video" nimmt Situationen so auf, wie man sie gerade erlebt hat – und ermöglicht es, jederzeit wieder in die Szene einzutauchen.
Als Beispiel für Medienkonsum nennt Apple den Kinomodus, welcher einem suggeriert, gerade Filme auf einer riesigen Leinwand zu betrachten. Nutzer sitzen im Flugzeug, doch vor Ihren Augen findet die vollwertige Kinoerfahrung statt, je nach Inhalt sogar in 3D.
Die Hardware – und das DesignDie Frontpartie besteht aus einem einzelnen Stück Glas, welches die Kameras und Sensoren enthält, um mit der Welt zu interagieren. Beim Gehäuse setzt Apple auf Aluminium – und ein thermisches Design, welches trotz Hochleistungs-Chips für Kühlung sorgt. Die Digitale Krone der Apple Watch findet ebenfalls Anwendung. Als modulares Gerät konzipiert, ist es laut Apple möglich, die Vision Pro genau an die Bedürfnisse des Nutzers anzupassen. Trägt man eine Brille, so sorgen Aufsätze im Inneren dafür, die Sehschwäche auszugleichen. Für die Stromversorgung ist ein externer Akku zuständig. Dadurch sinkt das Gewicht der Brille und erhöht den Tragekomfort. Die Akkulaufzeit liegt mit externem Akku bei zwei Stunden, allerdings ist es auch möglich, sich direkt und dauerhaft mit einem Lader zu verbinden.
Die Auflösung der internen Displays übersteigt alles bislang Dagewesene. Auf einen iPhone-Pixel kommen in der Vision Pro ganze 64 Bildpunkte – MicroOLED ist Apples Technologie der Wahl. 23 Millionen Pixel auf der Fläche eines Klebezettels, wie es während der Präsentation heißt.
Für die Rechenpower sorgt übrigens ein M2, dem der sogenannte "R1" zur Seite gestellt wird. Es gilt, eine Vielzahl an optischen Sensoren (5 Stück, zusätzlich 12 Kameras) und Mikrofonen zu steuern, um für natürliche Wahrnehmung zu sorgen – dies, geschnitten mit der enorm hohen Auflösung, ist natürlich eine ziemliche Herausforderung und benötigt viel Leistung.
Das Betriebssystem trägt die Bezeichnung visionOS – und nicht xrOS oder rOS, wie es zuvor in Code-Dateien zu finden war. Bestehende Frameworks für macOS oder iOS wurden angepasst, um sie für "Spacial Computing" fit zu machen.
Für die Authentifizierung des Nutzers sorgt "Optic ID": Nachdem Touch ID den Finger erfasste, Face ID das Gesicht erkannte, geht es nun um den Scan der Iris zur eindeutigen Bestimmung, wer die Brille gerade trägt. Die Daten werden selbstverständlich nur lokal in der Secure Enclave gespeichert, Apps haben keinen Zugriff auf diese Daten – genau, wie man es auch von zuvor schon von Apples biometrischer Authentifizierung kannte.
Preis und VerfügbarkeitDie Vorstellung fand zwar heute statt, doch die Markteinführung ist erwartungsgemäß noch sehr weit entfernt. Erst im Jahr 2024 will Apple die Vision Pro auf den Markt bringen, dies zu einem Preis, der noch höher als prognostiziert ausfällt. In der Basisversion sind es 3499 Dollar, dies aber mit Raum nach oben. Die Einführung erfolgt zunächst nur in den USA, weitere Länder folgen erst mit Abstand. Außerdem nennt Apple die Voraussetzung, dass man mindestens 13 Jahre alt sein muss, um die Vision Pro zu tragen.