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Einheitlicher Smartphone-Ladestecker: EU droht Herstellern

Neun Jahre ist es her, dass Apple einer Erklärung zustimmte, in Zukunft so wie 13 andere Hersteller auf universelle Ladegeräte setzen zu wollen (siehe ). Dies geschah damals auf der Druck der EU, nachdem zu diesem Zeitpunkt nahezu jeder Hersteller eigene Stecker für Mobiltelefone einsetzte. Allerdings verlief die damalige Initiative ziemlich im Sand, wenngleich der Smartphone-Boom zumindest dazu führte, dass nur noch wenige verschiedene Anschlüsse zum Aufladen existierten. Apple stellte vor sechs Jahren vom Dock-Connector, den man noch aus alten iPod-Tagen kannte, auf Lightning um. Im Android-Sektor galt hingegen Micro-USB als Stecker der Wahl. Das Problem der unterschiedlichen Netzteile verschwand dankenswerterweise gleichzeitig, denn inzwischen sind USB-Lader Standard, die sich dann mit jedem Kabel verwenden lassen.


Allerdings ist der EU das aktuelle Nebeneinander noch immer ein Dorn im Auge. Aus diesem Grund gibt es momentan Druck auf jene Hersteller, die damals eine Vereinheitlichung versprachen, diese aber nicht weiter verfolgten. Zu den Unterzeichnern zählten übrigens unter anderem Apple, LG, Motorola, NEC, Nokia, Qualcomm, Research in Motion (RIM), Samsung, Sony Ericsson und Texas Instruments. Anders als vorgesehen gibt es weiterhin keinen einheitlichen Stecker, so die Kritik. Jetzt werden Gesetzesänderungen diskutiert, um den Anbietern einen Stecker vorzuschreiben – freiwillige Selbstverpflichtungen scheinen aus dem Rennen.

Nicht ganz einfach durchzusetzen
Was auf den ersten Blick noch nach einer sinnvollen Lösung aussieht, führt aber zu konkreten Problemen in der Praxis. Ältere Anschlüsse bleiben damit sehr lange aktuell – wäre damals Micro-USB Vorschrift und nach 2012 noch einmal verlängert worden, noch heute hätten alle Smartphones diesen nicht mehr zeitgemäßen Stecker. Im Android-Lager erfolgt stattdessen aber momentan der Umstieg auf das wesentlich modernere USB-C (welches sich auch in Apples Notebooks befindet). Gerüchten zufolge erwägt Apple längerfristig ebenfalls iPhones mit USB-C, wenngleich es noch keine Anhaltspunkte gibt, dass die Umstellung bald erfolgt. Lediglich bei den Netzteilen heißt es, Apple steige auf USB-C um.

Eine gesetzliche Regelung zum Wohle der Kunden ist zumindest außerordentlich schwierig – vor allem angesichts des raschen technischen Fortschritts. Während der Umstellungsphase von einem auf den anderen Anschluss gibt es dann erneut Durcheinander (sowie mehr Adapter) – und ob man der EU-Kommission eine technisch tiefgreifende Entscheidung überlassen sollte, sei einmal dahingestellt. Letztendlich kann es daher nur auf einen gemeinsamen Standard hinauslaufen, auf den sich die Hersteller einigen. Allerdings passiert dies momentan im Falle von USB-C auch ganz ohne weiteres Zutun.

Kommentare

verstaerker
verstaerker07.08.18 18:12
find ich schwierig ... einheitlich USB am Netzteil ok, macht Sinn. Aber die Schnittstelle am Gerät vorzuschreiben geht zu weit, auch wenn es praktisch wäre.
USB-C wäre aber möglicherweise eine Chance für alle. Wobei ich nicht weiß inwiefern das Sinn macht... Lightning hat ja möglicherweise Funktionen die es so bei USB nicht gibt
+10
pünktchen
pünktchen07.08.18 18:23
Was so wichtig an universellen Ladegeräten sein soll ist mir schleierhaft. Da wäre es praktischer wenn die EU ein einheitliches Fahrradreifenventil vorschreiben würde oder einheitliche Rohrdicken bei Küchenspülen oder einheitliche Butterstückformen oder elektrische Netzstecker. Das schreckliche Ladegerätechaos ist da eher ganz hinten in meiner persönlichen Priorität. Aber vielleicht bin ich schlicht nicht genauso abhängig von aufgeladenen Telefonen wie andere.
+21
Räubervater
Räubervater07.08.18 18:32
pünktchen
Was so wichtig an universellen Ladegeräten sein soll ist mir schleierhaft. Da wäre es praktischer wenn die EU ein einheitliches Fahrradreifenventil vorschreiben würde oder einheitliche Rohrdicken bei Küchenspülen oder einheitliche Butterstückformen oder elektrische Netzstecker. Das schreckliche Ladegerätechaos ist da eher ganz hinten in meiner persönlichen Priorität. Aber vielleicht bin ich schlicht nicht genauso abhängig von aufgeladenen Telefonen wie andere.

Das ist eine übliche aber nicht zielführende Kritik. "Es gibt noch Missstände, warum wird dieser mir persönlich nicht so wichtige Misstand zuerst behoben?"
Fakt ist: Wir sparen gigantische Mengen Elektroschrott dank vereinheitlichter Netzteile für so viele Geräte. Freuen wir uns. Für die meisten EU-Bürger ist das tägliche Leben etwas leichter geworden. Als nächstes können sich die Kommissare gern um Fahrradventile kümmern.
+2
Waldi
Waldi07.08.18 18:32
Bevor man so reißerische Artikel schreibt, sollte man (MTN auch) erst einmal festlegen, wie so ein einheitlicher Ladestecker aussehen soll.
Geht es um die Einheit am Stromnetz. Ist gegeben.
Geht es um die Einheit am Ladegerät, also zum Device. Heute USB.
Geht es aber um eine Einheit bei den Eingängen der Devices. Da haben wir heute hauptsächlich USB-C bei den modernen Geräten; und Micro-USB bei den älteren.
Nur Apple hat noch seinen Lightning-Anschluss.
Ich sehe da keine Lösung für die EU, weil es wurscht ist. Jedes Gerät hat sein Kabel sowieso dabei.
(In ein Samsung Ladegerät kann ich genauso ein Lightningkabel einstecken. Und wenn ich 5 Devices zugleich laden will, brauch ich auch 5 Ladekabel.))
vanna laus amoris, pax drux bisgoris
-2
flyingangel07.08.18 18:44
Waldi
Geht es um die Einheit am Stromnetz. Ist gegeben.

Aber nicht wirklich!
+6
My2Cent07.08.18 18:54
Seien wir froh, dass es das nicht gibt.

Man stelle sich vor, eine solche Regelung hätte es schon zur Jahrtausendwende gegeben. Bei der Behäbigkeit des EU-Verwaltunsapparats hätten dann Smartphones wahrscheinlich heute noch Hohlstecker als Lade-Anschluss.
+14
pünktchen
pünktchen07.08.18 18:58
Räubervater
Fakt ist: Wir sparen gigantische Mengen Elektroschrott dank vereinheitlichter Netzteile für so viele Geräte.

Aber nur wenn Handys in Zukunft ohne Netzteile verkauft werden. Und das halte ich denn doch für nicht so wahnsinnig realistisch.
+8
turbod07.08.18 19:08
Es würde doch ausreichen, eine bestimmte Ladespannung zu bestimmen und das Steckernetzteil mit einer bestimmten Buchse zu definieren OHNE fest angeschlossenes Kabel.
Bei neuen Steckersystemen müsste dann ggf. nur das Kabel getauscht werden und nicht das Netzteil. Die Geräte könnten zukünftig grundsätzlich ohne Netzteil geliefert werden, da diese dann in jedem Haushalt ausreichend vorhanden sind.
+2
pavel07.08.18 19:18
Und zu diesen EU-Kommissionssitzungen läßt man sich in Autos mit 6 Litern Hubraum und 14 Litern Normverbrauch chauffieren.
0
pünktchen
pünktchen07.08.18 19:24
Du verwechselst die EU-Kommission mit dem EU-Ministerrat. Die Kommission ist eine Behörde deren allermeiste Mitarbeiter mit der Metro zu Arbeit fahren dürften.
+6
Bitsurfer07.08.18 19:28
Wichtig ist doch der Anschluss zum Netzteil. Wenn da alle USB A oder C hinmachen ist doch der ganze mumpitz erledigt. Es geht doch darum dass man den Netzteilmüll mit fix verbauten Kabeln minimieren muss. Das gehört verboten.
+9
aMacUser
aMacUser07.08.18 19:44
Was mir gerade aufgefallen ist: Es wird immer behauptet, dass so viel Elektroschrott anfällt, weil man immer ein neues Ladekabel bräuchte, wenn man ein neues Handy kauft. Aber Tatsache ist, dass die Kabel und Ladegeräte bei jedem (zumindest neuen) Handy sowieso dabei sind. Das heißt, an der Menge des Elektromülls würde sich auch bei einem einheitlichen Stecker doch sowieso nichts ändern.
Und das Adapter-Argument ist meiner Ansicht nach auch nicht wirklich durchdacht. Denn jedes Handy hat sowieso ein passendes Kabel dabei, wozu brauche ich dann einen Adapter? Okay, jetzt könnte man meinen, ein Adapter ist gut, wenn man unterwegs ist und kein eigenes Ladekabel dabei hat (und der Kumpel einen anderen Stecker hat). Aber wenn ich schon daran denken muss, ein 12-teiliges Adapter-Set mitzunehmen, kann ich auch gleich ein Kabel mitnehmen.
Ich war durchaus schon in der Situation, dass der Handy-Akku meines bestens Freundes fast leer war und ich nur ein Lightning-Kabel hatte. Aber wenn er sein USB-C Kabel vergessen hat, hätte er ebenso einen Adapter vergessen. Und bevor ich mir einen Lightning-auf-USB-C Adapter kaufe, kaufe ich lieber einmal ein USB-A-auf-USB-C-Kabel, dass ich dann sogar noch nutzen kann, wenn ich irgendwann kein Lightning-Anschluss mehr habe, sondern einen was-weiß-ich-Anschluss (das spart dann wirklich E-Müll).
+6
sierkb07.08.18 20:06
aMacUser
Aber Tatsache ist, dass die Kabel und Ladegeräte bei jedem (zumindest neuen) Handy sowieso dabei sind. Das heißt, an der Menge des Elektromülls würde sich auch bei einem einheitlichen Stecker doch sowieso nichts ändern.

Und genau dem soll mit dem Vorhaben u.a. begegnet werden. Dass genau das eben nicht mehr stattfindet bzw. notwendig ist bzw. reduziert werden kann. Und z.B. eine häufigere Weiterverwendung bereits im Besitz befindlicher Ladekabel angestoßen werden kann. Um Elektromüll auch und gerade durch regelmäßig weggeworfene Ladekabel (in Europa jedes Jahr 51.000 Tonnen) zu reduzieren.

Lies es mal hier, da ist es, neben den Hintergründen wunderbar erklärt:

Golem (07.08.2018): USB-C: EU versucht sich am einheitlichen Ladekabel (schon wieder)
Und täglich grüßt das Murmeltier. Seit Jahren versucht die EU-Kommission, die Smartphone-Hersteller dazu zu bringen, sich auf einen einheitlichen Standard für Ladekabel zu einigen. Nun gibt es offenbar einen neuen Anlauf.
-1
r.breiner
r.breiner07.08.18 20:15
sierkb
... u.a. durch regelmäßig weggeworfene Ladekabel (in Europa jedes Jahr 51.000 Tonnen) ...

Ist bekannt, ob die Leute dann funktionsfähige Ladekabel wegwerfen?
+6
sierkb07.08.18 20:18
r.breiner:

Ist mir nicht bekannt.
+1
Windwusel
Windwusel07.08.18 20:22
pünktchen
Räubervater
Fakt ist: Wir sparen gigantische Mengen Elektroschrott dank vereinheitlichter Netzteile für so viele Geräte.

Aber nur wenn Handys in Zukunft ohne Netzteile verkauft werden. Und das halte ich denn doch für nicht so wahnsinnig realistisch.

Eine Nintendo DS wird auch ohne Ladekabel verkauft. Daher eigentlich nicht so unwahrscheinlich.
Meine  Devices: MacBook Air (13,3-inch, 2024), iPhone 16 Pro, AirPods Pro (2. Gen, USB-C), Apple TV 4K (2022), HomePod mini (1. Gen)
+2
Peter Longhorn07.08.18 20:52
pünktchen
Räubervater
Fakt ist: Wir sparen gigantische Mengen Elektroschrott dank vereinheitlichter Netzteile für so viele Geräte.

Aber nur wenn Handys in Zukunft ohne Netzteile verkauft werden. Und das halte ich denn doch für nicht so wahnsinnig realistisch.

Also bei Apple halte ich das überhaupt nicht für unrealistisch. Immerhin könnte man dann werben mit: Die dünnste Handyverpackung aller Zeiten. Da man ja jetzt auch schon Netzteile 2. Klasse mitliefert ist es nicht mehr so weit entfernt davon einfach gar keines mit zu liefern und das den Kunden mit "Schaut wie toll wir auf die Umwelt schauen!" zu verkaufen. Grundsätzlich würde es ja auch stimmen (was noch mehr dafür spricht, dass sie das tun). Kein Ladegerät mehr im Lieferumfang. Dann können die Menschen auch gleich das Qi-Ladegerät mit kaufen. Heißt nochmal 100 Euro mehr Gewinn. Während die Geräte selbst nicht oder nur minimal günstiger werden.
+2
aMacUser
aMacUser07.08.18 21:51
Ich stelle mal die Behauptung in den Raum, dass die Menge des Elektromülls gar nicht das größte Problem ist. Natürlich wäre es besser, wenn es weniger gäbe, aber ich sehe ein noch viel größeres Problem. Und zwar der Weg der Entsorgung.
Wie viele Ottonormalbürger schmeißen alte Kabel, Handys und andere kleinere Elektrosachen einfach in den Hausmüll? Ich kenne zwar keine Studien dazu, aber ich vermute mal, eine Menge. Wenn ich nicht von meinen Eltern gelernt hätte, dass Elektroschrott gesondert zu entsorgen ist, hätte ich glaube ich noch nie im meinem Leben etwas davon gehört. Da muss die Informationspolitik deutlich besser werden. Elektroschrott, und selbst ein Zehn-Zentimeter-Kabel oder ein kleiner Adapter gehören einfach nicht in den Hausmüll, sondern zu einer E-Müll-Sammelstätte. Und da hat man direkt das nächste Problem. Die meisten wüssten vermutlich nicht mal, wo der E-Müll ordnungsgemäß hingehört, und zwar zum Wertstoffhof. Und da sehe ich Problem Nummer drei: Warum? Warum gibt es nicht in jedem Supermarkt Sammelstellen für Elektromüll, so wie jeder Laden, der Batterien verkauft, dazu verpflichtet ist, die Leeren wieder zurückzunehmen.
Klar ist es gut, die Menge des E-Mülls direkt an der Quelle zu reduzieren. Aber dem Gesetzgeber sollte es genauso wichtig sein, dass der E-Müll, der sich halt nicht auf 0 reduzieren lässt, ordnungsgemäß entsorgt wird. Wer fährt schon für ein altes Handy und ein Kabel extra zum Wertstoffhof? Da ist der Hausmüll doch viel angenehmer.
Meiner Meinung nach sollte jedes Geschäft, dass Elektronikartikel verkauft, verpflichtet werden, zumindest kleinere Geräte auch wieder zurückzunehmen für eine ordnungsgemäße Entsorgung. Und damit meine ich nicht, irgendwo auf der letzten Seite vom Prospekt im Kleingedruckten ein Hinweis, dass man bei sowas an der Kasse nachfragen soll. Sondern es sollte, genau wie bei Batterien, gut sichtbare Sammelbehälter für sowas geben. Bei Batterien funktioniert das System einwandfrei, warum also nicht auch für Kleinelektrogeräte und Zubehör?
+2
Californian07.08.18 22:24
Ich brauche schon heute keine beigelegten charger mehr. Ich nutze einen multi-port USB charger von Anker. Damit lade ich iPhone (wireless), iPad, AirPods, Kindle und MacBook zeitgleich auf. Der charger kann 120V/230V und mit wechselbaren euro 8 cable kann ich es in den USA auch benutzen.
+3
Bananenbieger07.08.18 23:22
Räubervater
Fakt ist: Wir sparen gigantische Mengen Elektroschrott dank vereinheitlichter Netzteile für so viele Geräte.
Fakt ist: Durch gesetzliche Vorschriften lahmen wir in der EU, was Innovation anbelangt. Denn statt sinnvolle Regelungen zu erlassen, werden bis in kleinste Detail Vorgaben gemacht, die technisch, ökonomisch und ökologisch wenig sinnvoll sind. Zudem hat der freie Markt selber für Standards gesorgt. Auch Fotokameras lassen sich mittlerweile mit normalen Micro-USB aufladen. Und bei Notebooks kristallisiert sich USB-C als Standard für das Laden heraus.
0
Chm07.08.18 23:25
aMacUser
Meiner Meinung nach sollte jedes Geschäft, dass Elektronikartikel verkauft, verpflichtet werden, zumindest kleinere Geräte auch wieder zurückzunehmen für eine ordnungsgemäße Entsorgung.

Und das ist ja auch der Fall und gesetzlich so vorgeschrieben.

Das es in der Regel keine Sammeltonnen gibt hat sicher seine Gründe, aber es einem der Angestellten zu geben ist ja auch nicht so schwer.
+1
haschuk08.08.18 00:38
Sorry, aber das Thema geht an der Realität vollkommen vorbei.

Sehr sehr viele Handys werden nach Ersatz durch ein neues weitergegeben. Inkl. Netzteil. Inkl. Ladekabel. Aufgrund USB-A und -C sind die Netzteile inzwischen universell einsetzbar und werden häufig auch nach Ableben des Handys weiterverwendet. Gut so. Selbst das Netzteil vom 3GS funktioniert noch und wird fürs Laden von diversen Cams benutzt.

Was passiert mit den Ladekabeln? Die sind solange im Einsatz bis sie einen Kabelbruch erleiden. Und der passiert unabhängig von der Endschnittstelle. Dann wird es ersetzt. 1:1, weil die anderen Ladekabel ebenfalls in Betrieb sind, oder weil ich ein neues im Auto brauche. Oder im Koffer. Oder wo auch immer. Zu hoffen, dass Kabel nicht mehr ausgeliefert bei Neukaufen ausgeliefert werden, ist ein Trugschluss. Dagegen würde die EU wg. unvollständigem Lieferumfang einschreiten.

Ohne eine garantierte mechanische Stabilität zu fordern, ist das Ganze Augenwischerei. Mit Stabilität wären wir aber hier in der XLR-Fassung. Kosten aber auch bei 2m ein Viertel iP8. Und die Bauhöhe. 😊

Schau ich mich an, die meisten von mir entsorgten Kabel sind USB2-Druckerkabel im Lieferumfang von LAN-Drucker oder VGA-Kabel bei Monitoren, die per HDMI angeschlossen werden. Dafür darf ich aber HDMI-Kabel nachkaufen, weil diese nicht dabei sind. Grund dafür, ist ein HDMI-Kabel dabei, muss der Monitor beim Import in die EU als TV strafverzollt werden.

Thema Elektroschrott. Auch das Entsorgen im Hausmüll ist inzwischen kein Thema. Jede Verbrennungsanlage hat eine hochqualitative Vorsortierung. Warum? Gehen diese Teile in die Verbrennung, entsteht eine Schwermetall-angereicherte Schlacke, deren Entsorgung inzwischen teurer ist als eine komplexe Vorsortierung. Zudem leidet der Brennwert des Abfalls, wichtig bei der Energiegewinnung.

Hauptproblem ist das effektive Recycling, va die Trennung Kunststoff/
+7
massi
massi08.08.18 00:56
Auch das Entsorgen im Hausmüll ist inzwischen kein Thema. Jede Verbrennungsanlage hat eine hochqualitative Vorsortierung.
Tja, wenn der Hausmüll denn verbrannt wird, bei uns wird er noch deponiert, da ist das mit Elektroschrott im Hausmüll eher suboptimal.
-1
aMacUser
aMacUser08.08.18 01:37
Chm
Das es in der Regel keine Sammeltonnen gibt hat sicher seine Gründe, aber es einem der Angestellten zu geben ist ja auch nicht so schwer.
Aber wer weiß das schon, bzw. macht das schon? Sammelbehälter wären meiner Meinung nach da deutlich einfacher und sichtbarer.
Und gerade gelesen, dass es in Deutschland eben keine gesetzliche Pflicht dafür gibt. Wobei der Artikel schon etwas älter war. Hast du etwas aktuelleres dazu?
0
ratti
ratti08.08.18 04:57
pünktchen
Aber nur wenn Handys in Zukunft ohne Netzteile verkauft werden. Und das halte ich denn doch für nicht so wahnsinnig realistisch.

Meine letzten Android-Handykäufe für die Famile kamen allesamt ohne Netzteil.

Beim ersten Mal hat mich das noch geärgert, inzwischen ist das aber ein Segen: Ich habe einmal ein ordentliches Ladegerät gekauft, an das zwei Geräte gleichzeitig passen. Das reicht vollkommen, um alle im Haushalt verwendeten Devices zu laden. Zwar nicht gleichzeitig, das ist aber eigentlich nie nötig.

Von früher habe ich hier noch einen Karton voller Netzteile mit den richtigen Anschlüssen, aber inzwischen unsinnig niedriger Amperezahl (Ihr Gerät wird geladen. Restzeit: 36 Stunden). Das würde mit so einer Verordnung erheblich reduziert.
0
ratti
ratti08.08.18 05:03
> wäre damals Micro-USB Vorschrift und nach 2012 noch einmal
> verlängert worden, noch heute hätten alle Smartphones diesen
> nicht mehr zeitgemäßen Stecker

Aha.

Also, ALLE Mobilgeräte, die in meinem Umfeld zirkulieren, verwenden Micro-USB. Ich habe bisher in meinem ganzen Leben noch keinen USB-C in der Hand gehabt. Letztes Jahr noch habe ich zwei Geräte gekauft, die Micro-USB verwenden.

Da spielt wohl jemand zuviel mit Premium-Geräten rum.
+1
iBert08.08.18 05:28
turbod
Es würde doch ausreichen, eine bestimmte Ladespannung zu bestimmen und das Steckernetzteil mit einer bestimmten Buchse zu definieren OHNE fest angeschlossenes Kabel.
Bei neuen Steckersystemen müsste dann ggf. nur das Kabel getauscht werden und nicht das Netzteil. Die Geräte könnten zukünftig grundsätzlich ohne Netzteil geliefert werden, da diese dann in jedem Haushalt ausreichend vorhanden sind.

Ähm, genau diese Reglung haben wir doch schon...5V und USB. Kenne eigentlich keinen Hersteller der diesem Standard nicht verwendet. Aber eben nur am Netzteil!!!
Aber genau das ist auch Teil des Problems: (Fast) jedes Smartphone hat sein spezielles Kabel nötig. Wenn ich schlauerweise mein Ladekabel mitnehme, dann auch das Netzteil. Habe ich mein Ladekabel vergessen, hilft es mir auch nicht, dass mein "Gastgeber" ein Netzteil mit USB sein eigen nennt.
Die EU-Initiative ist, so gesehen, ein voller Erfolg gewesen und nicht im Sande zerlaufen. Alle haben USB (A).
Sie war leider so schwammig formuliert worden, dass die Hersteller den "einheitlichen" Ladeanschlüß auf das Netzteil gemünzt haben und nicht aufs Handy. Meiner Meinung nach eine Fehlinterpretation des guten Gedanken, der hinter dieser Initiative stand.
Denke, wenn jetzt zB USB-C im Handy Pflicht werden würde, dann könnten wir bestimmt die nächsten 10 Jahre damit (über)leben....
Objektiv ist relativ, subjektiv gesehen.
+2
nacho
nacho08.08.18 06:27
pünktchen
Räubervater
Fakt ist: Wir sparen gigantische Mengen Elektroschrott dank vereinheitlichter Netzteile für so viele Geräte.

Aber nur wenn Handys in Zukunft ohne Netzteile verkauft werden. Und das halte ich denn doch für nicht so wahnsinnig realistisch.

Trotzdem behält man doch die alten Kabel und muss nicht zusätzliche neue besorgen.
Besonders bei wechseln zwischen Apple und Android praktisch.
Selten kommt man mit nur einem Ladekabel aus.
0
nova.b08.08.18 06:34
Seit iPad Pro und auch iPhone 8 und X, vermutlich auch bei den neuen Smartphones anderer Hersteller, wird (kann) mit höheren Ladeströmen geladen, als es USB-A hergibt.

Die Ladegeräte vom iPhone mit 5 Watt benutze ich nicht mehr, seit ich ein iPad-Ladegerät habe ( immerhin 10 oder 12 Watt bei 5 V).

Seit dann noch ein MBP dazugekommen ist mit USB-C, kann ich mit dessen Ladegerät alles Laden, was USB hat (Ausnahme Philips Rasierapparate, Zahnbürste geht aber auch schon).
Seitdem brauche ich unterwegs und zu Hause nur noch ein Ladegerät mit USB-A und -C.

Was für eine Erleichterung auf Reisen. Noch sind es ein paar Kabel und Adapter zusätzlich. Aber das wird sich sicher auch immer weniger werden.
Einziger Grund für diverse extra Kabel ist der proprietäre Lightning-Anschluss und sogar extra proprietären Schnellladekabel fürs iPad.

Da würde ein Wechsel auf USB-C was bringen, aber Apples Gewinnmarge bei Kabel torpedieren.
0
Aiyarree
Aiyarree08.08.18 08:48
Hallo und Guten Morgen

Nun ja... was hier noch nicht so sehr bedacht wurde ist die Qualität.

Ich kann nicht zählen wieviele mini/micro USB Kabel ich ausrangiert habe, weil sie signifikant und nachweislich der Flaschenhals in der Stromversorgung waren. Da wäre eine einheitliche Lösung über Qualitäts/Widerstandswerte durchaus willkommen gewesen. Der einheitliche Stecker war da. Hat nur nix genutzt.

Und weil wir gerade dabei sind... welcher - vor allem android nutzer mit ihren mörder Accus - würde heute noch freiwillig ein 250mA oder 500mA Netzteil verwenden? Selbst ein 1A ist ein Witz für moderne Smartphones. 5V-2A unterkannte der Verhandlungsbasis. 12-20V 2A - da wohnt der Spass inzwischen.

Da wirkt USB-C mit PD gerade wahre wunder was die „Müllthematik“ und Vereinheitlichung angeht.
- Aber das ist halt auch gerade der letzte stand der Entwicklung. - Und Teuer. Und billige Kabel machen es nich lange, wenn ich mir die Rückmeldungen so anschaue. Auch da müssten eher vorschriften zur qualität her als zum Stecker selbst.

In Vorschriften sehe ich wenig Nutzen und eine riesen Gefahr das Problem zu ver-schlimm-bessern.
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