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Einschätzung: Apple Intelligence wird die Art verändern, wie wir Macs und iDevices nutzen

Im Internet wird gerne zynisch kommentiert. So auch nach dem diesjährigen WWDC-Keynote-Video, in dem Apple seine künftigen Pläne mit Künstlicher Intelligenz (KI, oder englisch AI, Artificial Intelligence) offenbarte und erste Anwendungen zeigte, die in den kommenden OS-Versionen des Herstellers Einzug halten. Viele Nutzer beschränkten sich auf höhnische, abwertende, aber auch enttäuschte Aussagen, bis hin zu Untergangsprophezeiungen für den Konzern. Fast, als hätte Apple KI allein zur Erzeugung von Emojis geschaffen. Doch wer die Keynote aufmerksam (und unvoreingenommen) verfolgt hat, kommt sicher zu einem ausgewogeneren Urteil.

Kernpunkte der Apple KI-Strategie unter dem Namen „Apple Intelligence“ sind (u. a.) die tiefe Systemintegration, mit der KI-Features auf verschiedene Weise direkt in den meisten Programmen genutzt werden können, wie die systemweiten Writing Tools, die in iOS 18, iPadOS 18 und macOS Sequoia integriert sein werden. Außerdem, dass diese weitestgehend „on Device“, also Offline und ohne Verschicken der Daten über das Internet genutzt werden können. Vor allem, wenn es um die Verarbeitung von persönlichem Kontext geht. Privatsphäre und Sicherheit ist ein Kernelement, das gerade bei KI von immenser Bedeutung ist. (Siehe dazu auch diesen Artikel mit mehr Hintergründen zu Apples KI-Modell.)

Dank der künftigen Zusammenarbeit mit Open AI's ChatGPT wird es aber auch möglich sein, bestimmte Aufgaben auf externen Servern und mittels ChatGPT bearbeiten zu lassen. Dafür wird keine Registrierung bei ChatGPT nötig sein und auch in diesem Fall werden große (nachprüfbare) Anstrengungen unternommen, die Privatsphäre der Nutzer nicht zu beeinträchtigen. Außerdem gehen Anfragen an ChatGPT nur nach Zustimmung des Nutzers raus.


Der Erklärungsbedarf ist groß
Apple steht noch viel Aufklärungsarbeit bevor. So zeigen nicht nur viele Nutzerkommentare, sondern auch die Berichterstattung in diversen Tagesmedien, dass das in der Keynote ziemlich genau erklärte Konzept längst nicht von jedem verstanden wurde. Beispielsweise berichtete eine bekannte norddeutsche Tageszeitung reißerisch, „Apple liegt bei KI zurück – und setzt auf Kooperation statt eigene Entwicklung“. Der Artikel stellt es so dar, dass Apples KI ausschließlich auf ChatGPT basiere und erwähnt mit keinem Wort, dass darauf nur in bestimmten Situationen und nach Zustimmung des Nutzers zugegriffen wird, während die meisten Anfragen und Funktionen On-Device oder über Apples eigenes Private Cloude Compute verarbeitet werden – nicht über ChatGPT. Das Blatt schrieb: „Der Schritt ist bemerkenswert, weil Apple eigentlich großen Wert auf Datenschutz legt und dies auch offensiv als Alleinstellungsmerkmal vermarktet. Mit der neuen Kooperation werden Daten in großen Mengen in Richtung ChatGPT abfließen.“


Solche und ähnliche irreführende bis völlig falsche Aussagen machen deutlich, dass Apple noch viel Öffentlichkeitsarbeit bevorsteht. Auch muss erst die Praxis zeigen, wie gut Apple die Integration der KI-Features in das Betriebssystem gelungen ist. Beispielsweise, in wie weit Siri in der Lage sein wird, auf Fragen und Nachfragen mit Kontext rein lokal zu reagieren, und ab wann das System versucht, diese nach außen an Private Cloud Compute oder an ChatGPT weiterzugeben.

Mehr „Intelligenz“
Natürlich muss erst noch abgewartet werden, wie gut die verschiedenen KI-Funktionen tatsächlich ins System integriert wurden und wie clever diese tatsächlich sind. Zumal das Warten für uns in vielen Fällen noch länger als bis zum Herbst dauern wird. Doch es gibt gute Gründe anzunehmen, dass vor allem die zuvor schon genannten Writing Tools eine erhebliche Erleichterung für die schriftliche Kommunikation im Allgemeinen sein dürften.

Beispiel „Umformulieren“ (Rewrite). Ich kenne es aus meinen Alltag: Beim Schreiben von Texten und dem anschließenden Durchlesen gefallen vielleicht der Satzaufbau und die Formulierungen nicht so, wie gedacht. Mit der KI-gestützten Funktion zum Umformulieren (in unterschiedlichem Tonfall und mit mehreren Vorschlägen) könnte viel Zeit gespart werden. Ebenso wie mit „Proofread“. Das überprüft Grammatik, Wortwahl und Satzbau und macht Bearbeitungsvorschläge − mit Erklärungen −, die einfach akzeptiert werden können. Mit „Summarize“ können zudem Zusammenfassungen längerer Texte automatisch generiert werden. Alles direkt in Programmen wie Mail, oder Notizen.


Das hört sich nach wirklich nützlichen Funktionen an, die die Art und Weise, wie wir über Jahrzehnte an Computern gearbeitet haben, grundlegend verändern oder zumindest vereinfachen könnten. Aber es wirft auch Fragen auf, die noch zu klären sind.

Ein Beispiel: Autoren müssen unter gewissen Umständen ihre verbindliche Bestätigung dafür abgeben, dass Texte nicht mit Hilfe von KI erstellt wurden. Aber gilt das auch für von der KI lediglich umformulierte Absätze? Und wer will/kann das kontrollieren? Bei Funktionen wie Summarize muss sich erst zeigen, wie genau diese den Kern der Aussagen in längeren Texten zusammenfassen und ob dabei nicht wichtige Punkte übersehen werden, was bei allzu eiligen Nutzern, die sich auf die Funktion verlassen, zu falschen Schlüssen führen könnte. Die mit KI-Funktionen einher gehenden Implikationen sind wirklich umfassend und werden uns sicher noch lange beschäftigen.

Es sollte auch jedem klar sein, dass die kommenden Apple-OS-Versionen nur den Anfang einer Entwicklung darstellen. In einigen Jahren werden wir das Erscheinen von iOS/iPadOS 18, macOS Sequoia möglicherweise als Wendepunkt und Beginn einer neuen Ära einstufen. Der Moment, als sich unser Umgang mit Computern und Smart-Devices von Apple so grundlegend geändert hat, wie zuvor höchstens mit der Einführung von Mac OS X. Kaum abzusehen, welche Möglichkeiten sich in vielleicht zehn Jahren bieten. Vorausgesetzt das Entwicklungstempo für LLMs und andere KI-Technologien bleibt so hoch.

So oder so: es wird eine spannende Zeit des Umbruchs, in der es noch viel zu entdecken gibt.

Kommentare

Uwe Kempf15.06.24 09:01
Moin! Sehr guter Artikel, der das ganze Thema schön differenziert dargestellt. Ich freue mich auf die Features, die mir im Alltag helfen und wo die Daten nicht meinen Mac oder mein iPhone verlassen. Bin sehr gespannt.
Wenn AI einfach zum selbstverständlichen tiefintegrierten Helfer wird. Ohne Wow-Effekte.
Aber nun heißt es „Geduld haben“ 😄
+25
MLOS15.06.24 09:31
Bin auch schon sehr gespannt auf die Features, wenn wir sie auch in deutscher Sprache nutzen können.
Besonders von den kontextbezogenen Anfragen erhoffe ich mir viel, auch ohne ChatGPT.
Soweit ich es verstanden habe, wird ChatGPT vor allem bei generelleren Dingen benutzt. Wenn man Siri z.B. eine Wissensfrage stellt, wird auf ChatGPT zurückgegriffen. Alles Persönliche läuft über Apple Intelligence.
+9
Huba15.06.24 09:47
Die Darstellung der Apple Intelligence in den Medien ist wirklich seltsam verzerrt. Dazu kommt die Ankündigung von Elon Musk, iPhones in seiner Firma zu verbieten, eben wegen dieser AI. Das ist eine genauso verzerrte Darstellung, wird aber in den Zeitungen, die ich so lese, absolut unkritisch und unreflektiert wiedergegeben. Da ist dieser Artikel fast schon eine Ausnahme!
Apple wird einen langen Atem brauchen, damit das alles wieder schön aussieht.
+8
X-Ray
X-Ray15.06.24 09:51
Ein sehr schöner Artikel, sehr differenziert.
Auch wenn ich grundsätzlich kein Freund des AI Hypes bin, so finde ich den Ansatz den Apple hier gesucht hat interessant und spannend.

Jetzt heißt es abwarten und die reale Umsetzung sehen.

Die Zukunft wird zeigen, wie weit diese so genannten Helfer im Alltag zu einer noch weiteren Verblödung der Menschen führen werden. Wenn man den Eindruck hat, dass man sich geistig nicht mehr anstrengen muss ……

Vielleicht bin ich, trotz aller Technikaffinität und Neugierde auf Neues, schon zu alt dafür.😎
Aber ich lasse mich gerne überraschen.
Planung ersetzt den Zufall durch Irrtum ( Einstein )
+12
scheibe brot
scheibe brot15.06.24 09:59
ich weiss ja nicht... solange der Springer Verlag da mit seine Hände im Spiel hat und/mit den Deutschen Content füttert, habe ich da kein Lust darauf..

+6
ssb
ssb15.06.24 10:37
Naja, vielleicht hilft es dabei, dass manche Kommentare hier und anderswo „freundlicher“ werden. Gerade bei Social Media gäbe es Autoren die dringend einer solchen Funktion benötigen. Aber auch in anderen Bereichen. Ich hoffe die AI wird dann mit den Theorien zur gewaltfreien Kommunikation gefüttert

Einen massiven Umbruch sehe ich aber beim Berufszweig der Illustratoren. Die haben es oft eh nicht leicht. Zukünftig werden für manche Veröffentlichungen wohl nur noch AI-generierte Illustrationen zu sehen sein - was die Kreativität nicht fördert.

Man darf gespannt sein, wann die ersten Nachrichten-Seiten auftauchen, die komplett KI-genereriert sind.
Ich mag die Technologie nicht grundsätzlich verteufeln - aber sie wird, wie jede andere - auch missbraucht werden.

Wird Apple eigentlich Markierungen einfügen, wenn Text oder Bild per AI generiert wurden?
+11
Borbarad15.06.24 10:46
Leider Nix zu den Hardwarebeschränkungen die für ein sehr großen Teil des Unmuts verantwortlich sind. Wie es nämlich aussieht liegt es nicht an der Neuralenigne sondern am RAM. Angeblich ist 4.3 GB das Absolute Minimum und nun fällt Apple knauserige RAM in der Vergangenheit denen auf die Füße. Erst ab dem 15Pro ist endlich 8GB „normal“.

Gut, zur Präsentation, die ist schon seit Jahren eine Disney Show. Dieses Jahr empfand ich die aber als besonders Disney da nix Pro gezeigt wurde ( kein FCP, Logic, Adobe, Microsoft…).

Apple AI an sich empfinde ich aber echt super, grade wegen Privacy und On Device. Den Online Zugriff würde ich nämlich sofort abschalten. Die gezeigten Funktionieren empfinde ich super, grade was in Notes und Freeform gezeigt wurde.

Den Taschenrechner mit Stift persönlich empfinde ich genial - das kann ich echt gebrauchen .

Was für mich bei iPadOS (iOS) wichtig ist das was Apple eben nicht gezeigt hat und nur über Apple Entwickler zu sehen ist ( iPadOS Developer Homepage oder Apple Developer YouTube)

B
+5
MLOS15.06.24 11:49
Borbarad
Leider Nix zu den Hardwarebeschränkungen die für ein sehr großen Teil des Unmuts verantwortlich sind. Wie es nämlich aussieht liegt es nicht an der Neuralenigne sondern am RAM. Angeblich ist 4.3 GB das Absolute Minimum und nun fällt Apple knauserige RAM in der Vergangenheit denen auf die Füße. Erst ab dem 15Pro ist endlich 8GB „normal“.

Gut, zur Präsentation, die ist schon seit Jahren eine Disney Show. Dieses Jahr empfand ich die aber als besonders Disney da nix Pro gezeigt wurde ( kein FCP, Logic, Adobe, Microsoft…).

Apple AI an sich empfinde ich aber echt super, grade wegen Privacy und On Device. Den Online Zugriff würde ich nämlich sofort abschalten. Die gezeigten Funktionieren empfinde ich super, grade was in Notes und Freeform gezeigt wurde.

Den Taschenrechner mit Stift persönlich empfinde ich genial - das kann ich echt gebrauchen .

Was für mich bei iPadOS (iOS) wichtig ist das was Apple eben nicht gezeigt hat und nur über Apple Entwickler zu sehen ist ( iPadOS Developer Homepage oder Apple Developer YouTube)

B

Die RAM-Ausstattung kommt Apple eher zugute, denn sie wollen ja teurere Modelle verkaufen. Klar ist das für den Kunden nicht schön, zumal das nicht offensichtlich ist für den „Otto-Normal-Verbraucher“. Aber Apple fällt meiner Meinung nach hier gar nichts auf die Füße.
+7
Borbarad15.06.24 12:13
MLOS
Die RAM-Ausstattung kommt Apple eher zugute, denn sie wollen ja teurere Modelle verkaufen. Klar ist das für den Kunden nicht schön, zumal das nicht offensichtlich ist für den „Otto-Normal-Verbraucher“. Aber Apple fällt meiner Meinung nach hier gar nichts auf die Füße.

Apple so gesehen natürlich nicht, da die verkaufen wollen, aber was das Kundenfeedback angeht würde ich schon sagen das diesmal wirklich sowas wie “Knatsch” herrscht und nicht das übliche genöle.


B
-2
rkb0rg
rkb0rg15.06.24 12:18
Borbarad

Glaube zwar auch das Apple gerne neue Modelle verkaufen möchte, ist ja auch legitim, aber seit dem 12 Pro haben die iPhones 6GB RAM. Daher dürfte es ja nicht an den mindestens 4.3GB scheitern. Habe jetzt aber nicht weiter geforscht woher diese Zahl kommt.
+7
MLOS15.06.24 12:30
rkb0rg
Borbarad

Glaube zwar auch das Apple gerne neue Modelle verkaufen möchte, ist ja auch legitim, aber seit dem 12 Pro haben die iPhones 6GB RAM. Daher dürfte es ja nicht an den mindestens 4.3GB scheitern. Habe jetzt aber nicht weiter geforscht woher diese Zahl kommt.

Es muss ja auch noch Platz für andere Sachen im Speicher sein. Man möchte ja nicht nur den langsameren virtuellen RAM auf der SSD nutzen (Swap).
Aus Kundensicht in jedem Fall ärgerlich.
+2
Borbarad15.06.24 12:51
MLOS
rkb0rg
Borbarad

Glaube zwar auch das Apple gerne neue Modelle verkaufen möchte, ist ja auch legitim, aber seit dem 12 Pro haben die iPhones 6GB RAM. Daher dürfte es ja nicht an den mindestens 4.3GB scheitern. Habe jetzt aber nicht weiter geforscht woher diese Zahl kommt.
Es muss ja auch noch Platz für andere Sachen im Speicher sein. Man möchte ja nicht nur den langsameren virtuellen RAM auf der SSD nutzen (Swap).
Aus Kundensicht in jedem Fall ärgerlich.

Das ist genau das Argument was im Moment rumgeistert. Und ich denke das wird auch in Zukunft eins der Probleme überhaupt der iOS und iPadOS Geräte sein.

Ich bin ja kurz davor mir doch das 13” iPad Pro M4 als Update von meinem 2018 3rd Gen 12.9 Pro zu kaufen und zwar eben mit 1TB und 16GB RAM. Würde ich mir eins mit nur 8 GB jetzt kaufen, ich könnte da jetzt nicht mehr vertrauen…..

B
+1
rkb0rg
rkb0rg15.06.24 12:54
Ja da hast du natürlich Recht. Ich wusste wie gesagt auch nicht genau woher die Zahl 4.3GB kommt, ob das rein für AI ist oder für den allgemeinen Betrieb inklusive AI.
Also ich sehe es so: Die jetzigen iPhone 15 Pro Nutzer in deren Land AI ab September verfügbar sein wird, werden die Funktionen schonmal für uns alle vorab testen und Apple kann wo Probleme entstehen hier und da nachbessern. Die Leute mit iPhone 16 kommen dann von Oktober bis Mitte nächsten Jahres dazu. Bis AI dann bei uns und anderen Ländern verfügbar und einigermaßen ausgereift ist, gibt es das iPhone 17. Mit Start von AI im Rest der Welt werden dann drei Generationen unterstützt. Das ist doch ok.
+8
rkb0rg
rkb0rg15.06.24 12:58
Borbarad
Ich bin ja kurz davor mir doch das 13” iPad Pro M4 als Update von meinem 2018 3rd Gen 12.9 Pro zu kaufen und zwar eben mit 1TB und 16GB RAM. Würde ich mir eins mit nur 8 GB jetzt kaufen, ich könnte da jetzt nicht mehr vertrauen…..

B

Es geht doch nur um die „alten“ iPhones die nicht mehr unterstützt werden. Die „älteren“ iPads und Macs ab M1-Chip sind doch supported.
+3
Borbarad15.06.24 13:07
rkb0rg
Es geht doch nur um die „alten“ iPhones die nicht mehr unterstützt werden. Die „älteren“ iPads und Macs ab M1-Chip sind doch supported.
Nicht ganz. Käufst du jetzt ein aktuelles iPhone 15, also nicht Pro, biste raus.. und die Neuralenginee im 15er (und 14er) ist stärker als im M1. Aber eben alle M1 Geräte habe min. 8 GB RAM… Und wenn das jetzt schon so sein wird dann weis ich nicht wie das mit 8GB RAM in 2 Jahren sein wird..

Beim iPhone ist mir das persönlich eher egal , ich bin ja erst vom 13Pro auf 15Pro umgestiegen obwohl das 13er mehr als super ist. Einzig die Satellitenfunktion für mich als Overlander ist das Upgrade gewesen. sonst würde ich nicht umsteigen… Für mich ist das eher ein iPad Pro und Macs Thema. Da würde ich jetzt definitiv nix mehr unter 16GB RAM kaufen..

B
-2
Huba15.06.24 13:10
ssb
Wird Apple eigentlich Markierungen einfügen, wenn Text oder Bild per AI generiert wurden?

Apple’s VP of software engineering Craig Federighi briefly mentioned that iOS will “mark up the metadata” for generated images, so that anyone knows that that image was created by Apple Intelligence and not by someone else.
+6
Sitox
Sitox15.06.24 17:30
Ich bin mit meinem Südkoreaner nun einige Zeit mit Gemini unterwegs und finde die Aussichten insgesamt ziemlich ermutigend. Die Datensicherung meiner Macs findet seit Jahren im Google Workspace statt und die Möglichkeiten sind in der Kombination mit Gemini zwar noch wackelig, aber mindestens interessant.
So bietet mir mein Telefon auf Zurufe wie „Hey Google, wie hoch die Summe meiner letzten Rechnung an ABC GmbH" oder "Hey Google, fasse die neue AGB der ABC Bank für mich zusammen" schon recht zuverlässige (und für mich faszinierende) Ergebnisse.
Also freut euch auf die Zukunft ...oder lasst es sein. Ich bin, wenn der heiße Scheiss heiß genug ist, datenschutztechnisch jedenfalls ziemlich leicht zu verblenden.
-5
tjost
tjost15.06.24 21:32
Apple hat es verschlafen? Fällt mir da Spontan ein nur das es sich hier um das typische Apple bashing handelt.
-1
Matthias1716.06.24 08:10
Man hätte Apple aufgrund seiner Größe und Ressourcen zutrauen können, eine eigene vollständige KI zu entwickeln, eine Konkurrenz zu ChaptGPT und Google Gemini. Die Tatsache, dass man das nicht tut, lässt drei Gedanken zu:

1. Nach dem Titanprojekt wollte man kein Vergleichbares Projekt mit ungewissem Ausgang.

2. Der Abstand zu den Konkurrenten wurde als zu groß empfunden.

3. Eine Fragmentierung wollte man vermeiden, schon bei Alexa/Google/Siri als Sprachassistenten wurde das deutlich.

Ernüchtern war für mich, dass von den iPhones nur das 15 Pro (Max) das ganze unterstützt. Da zeigt sich, wie spät Apple dran war. Das 14 Pro fällt bereits raus, enttäuschend für alle, die 2022 viel Geld ausgaben.

KI im Alltag: Tippen, Schreiben…alles schneller. Ich nutze es oft, um maßgeschneiderte Antwort zu erhalten anstelle einer Liste von Suchmaschineneinträgen.

Dahingehend hat Google beim Thema KI das meiste zu verlieren - Seine Vormachtstellung als Suchmaschine.
-9
sudoRinger
sudoRinger16.06.24 10:02
Matthias17
Man hätte Apple aufgrund seiner Größe und Ressourcen zutrauen können, eine eigene vollständige KI zu entwickeln, eine Konkurrenz zu ChaptGPT und Google Gemini.
Ist Generative AI ein Geschäftsmodell für Apple?
Nein, oder soll Apple hierfür Abo-Gebühren wie für die iCloud kassieren?

Gehört so etwas fest verankert in ein Betriebssystem?
Nein, eine Generative AI ist so groß, dass online darauf zugegriffen werden muss. Sequoia bietet stattdessen ein erleichterten Zugang

Was macht Apple in Sachen AI?
Es bietet spezialisierte AI-Anwendungen an, die lokal auf die iDevices passen. Auch das ist ein hoher Entwicklungsaufwand. Anwendungen sind Textverbesserungsvorschläge usw.
Mit OCR, Bilderkennung, Batteriemanagement wurde uns auch schon in der Vergangenheit einiges an Maschine Learning angeboten.
Da zeigt sich, wie spät Apple dran war.
Vielleicht hat sich Apple beim RAM-Bedarf verschätzt. Aber es gibt genug Konkurrenz zu ChatGPT, so dass ich nicht den Eindruck habe, dass es zu spät für Wettbewerb ist.
Ich nutze es oft, um maßgeschneiderte Antwort zu erhalten anstelle einer Liste von Suchmaschineneinträgen.
Dahingehend hat Google beim Thema KI das meiste zu verlieren - Seine Vormachtstellung als Suchmaschine.
ChatGPT & Co. haben mit einer Suchmaschine so rein gar nicht gemein. Man könnte sich Suchmaschinen-Ergebnisse zusammenfassen lassen, so wie der Browser Arc das macht. Das ja.

Für Google ist AI eine Chance. Ehemalige Leiter der AI-Abteilung haben die Führung der Sparte Suchmaschine übernommen. Wir werden sicherlich in Zukunft mit mehr "Content" von Google abgefüttert, um noch mehr Werbung anzuklicken. Die Enshittification von Google ist unaufhaltsam.
+5
Nebula
Nebula16.06.24 12:42
Das „wir“ ist derzeit eher hochgegriffen, wenn AI nur ab dem 15Pro funktioniert. Da müssen noch ein paar Jahre ins Land ziehen, bis die Leute entsprechende Geräte haben. Intel-Macs sind auch noch gut verbreitet.

Aber vielleicht bietet Apple ja auch für Geräte mit <8GB sowas wie AlwaysPCC an, wo dann eben alles in der Cloud passiert. Wie toll und sicher die ist, dürfte aber auch erst in Jahren feststehen. Apple gibt ja nicht alle Quellcodes frei und die Forscher müssen Reverse Engineering betreiben. Letztlich ist hier aber ohnehin viel Vertrauen erforderlich. Das hat Apple ja mit dem ungefragten Crawling ja gerade mal wieder leicht verspielt.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
+2
Unwindprotect16.06.24 13:38
Matthias17
Man hätte Apple aufgrund seiner Größe und Ressourcen zutrauen können, eine eigene vollständige KI zu entwickeln, eine Konkurrenz zu ChaptGPT und Google Gemini.

Finanziell? Klar! Aber sinnvoll? Beileibe nicht. Wo ist denn die ChatGPT und Gemini Konkurrenz der Saudi Arabian Oil Company? Die haben noch mehr Kohle als Apple .

Scherz beiseite: Apple sitzt die ersten Schlachten um Foundation Models gerade mehr oder minder aus. Wie man mit Llama 3 und anderen OpenSource-Modellen bereits sieht, wird es auf Dauer schwer sein für geschlossene Modelle zu konkurrieren.

Foundation Models sind aktuell vor allem eines: sehr sehr teuer und immer noch sehr unzuverlässig (im Vergleich zu anderen Technologien die man auf die Menschheit losgelassen hat). Da wird sich die nächsten Jahre noch sehr viel entwickeln und Apple kann das locker abwarten, weil die Erkenntnisse ihnen auch zugute kommen. Natürlich werden sie auch intern forschen - aber sie müssen sich auf keinen „Foundation-Model-Wettstreit einlassen der vor allem mal eines ist: Teuer.

Apple hat ja eigene generative Modelle (kleine und große!) und die kleinen die lokal ausgeführt werden sind offenbar bereits produktreif genug um hier in einen Wettbewerb zu gehen. Die großen werden ja auch im Herbst Teil der PCC Modelle sein. Die Integration von 3rd-Party-Modellen erlaubt zudem, den Endnutzern zu zeigen, dass sie eben auch beim iPhone mit jenen Modellen arbeiten können… wie eben die Google Suche. Alles in allem ein geschickter Schachzug.
Matthias17
Die Tatsache, dass man das nicht tut, lässt drei Gedanken zu:

1. Nach dem Titanprojekt wollte man kein Vergleichbares Projekt mit ungewissem Ausgang.


… eher nicht: Titan wurde nie veröffentlicht… Es gab immer nur Gerüchte. Letztlich ist es wohl ein Forschungsprojekt das mittlerweile wohl aufs Eis gelegt wurde.

Apples Generative KI-Modelle wurden zur WWDC abgekündigt und werden wohl im Herbst der englischen Allgemeinheit zur Verfügung stehen. Das Apple ChatGPT und wohl auch andere Modelle integrierbar gemacht hat ist vor allem eines: Ihr Job. Ein Betriebssystemhersteller sollte Schnittstellen zum System entwickeln mit welchen andere Systeme integriert werden können. Wieso schließt die Entwicklung eigener Modelle die man perfekt auf das eigene Ökosystem optimieren kann denn Schnittstellen zu anderen aus? Es gibt mittlerweile unzählige Modelle… Ich rechne eher schon mit fast sowas wie einem „AppStore“ für solche Modelle.
Matthias17
2. Der Abstand zu den Konkurrenten wurde als zu groß empfunden.

Das hätte man behaupten können wenn Apple nur ChatGPT einsetzen würde… sie bieten aber ihre eigenen Modelle. Ich glaube viele fokussieren sich da zu sehr auf „ChatGPT“-Integration, statt auf die Aussagen zu hören, das man vor hat noch weitere zu integrieren. Es geht Apple um ein _Framework_ mit dem man Modelle integrieren kann… zusätzlich zu den eigenen die dann gewissermaßen auch als Orchestrator fungieren können.
Matthias17
3. Eine Fragmentierung wollte man vermeiden, schon bei Alexa/Google/Siri als Sprachassistenten wurde das deutlich.

Der Vergleich mit Sprachassistenten hinkt leider sehr. Deren Hauptzweck ist das Erkennen von Sprache. Siri und Co. So eingeschränkt wie sie sind, waren am Ende ihrer Entwicklung angelangt. Generative Sprachmodelle, Diffusionsmodelle usw.usf. Machen weit mehr und man entdeckt gerade erst WAS man damit eigentlich alles machen kann. Wir betreten hier gewissermaßen ein neues Computing-Paradigma indem wir viele komplizierte Probleme nicht mehr explizit manuell ausprogrammieren sondern durch Modelle trainieren. Da entwickelt man nicht heute „ein“ Modell und ist dann fertig.
Matthias17
Ernüchtern war für mich, dass von den iPhones nur das 15 Pro (Max) das ganze unterstützt. Da zeigt sich, wie spät Apple dran war. Das 14 Pro fällt bereits raus, enttäuschend für alle, die 2022 viel Geld ausgaben.

Mich wundert, warum das so ernüchternd oder Verwunderlich ist und wieso man tatsächlich glaubt, dass Apple hier „spät dran“ war! Fassen wir es doch mal zusammen: Nach gefühlt vielen Generationen von iPhone-Modellen die nicht als Innovativ galten und in manchen Augen nur winzige, unerhebliche Verbesserungen enthielten… hat Apple jetzt endlich mal ein Feature parat mit dem man Modelle rausbringen kann, die einen echten Sprung ausmachen… wieso sollten sie sich denn diese Gelegenheit entgehen lassen? Ich wundere mich immer ob alle glauben Apple wäre die Wohlfahrt oder ein gemeinnütziges Unternehmen (wie „Open“AI 😅).
Also: natürlich wird es im Herbst neue iPhone-Modelle geben und ich bin gespannt wie sie die neuen KI-Features darauf verteilen werden. Die 15 Pro Nutzer werden es wohl auch noch mitkriegen - wer weiß vielleicht läuft das Zeug auf den 16ern trotzdem deutlich besser. Die 14 Pro Kunden werden zu dem Zeitpunkt eh ans Ende ihres 2 Jahres Zyklus kommen und in den kommenden Monaten auf ein 16er switchen (oder mit Geduld auf das 17er warten). Gerade letzteres könnte für deutsche Kunden eh sinnvoll sein… bis die Modelle in Deutsch gehen ist man womöglich eh schon beim 17er.

Die Masse der Leute die nicht so oft upgraden werden schlicht einfach warten. Nicht jeder kauft sofort einen 4K Fernseher.. manche machen es eben dann wenn bereits die ersten teuren 8K TVs kommen und eigentlich überall 4K Standard ist.
Matthias17
KI im Alltag: Tippen, Schreiben…alles schneller. Ich nutze es oft, um maßgeschneiderte Antwort zu erhalten anstelle einer Liste von Suchmaschineneinträgen.

Dann wirst Du wohl in einigen Monaten sehen, wieviel Dir das wert ist . Das Dir Apple das nicht einfach schenkt wundert Dich aber nicht wirklich oder?
Matthias17
Dahingehend hat Google beim Thema KI das meiste zu verlieren - Seine Vormachtstellung als Suchmaschine.

Hm… da zweifle ich noch. Es ist ja nicht die Suchmaschine an sich sondern die Integration von Sprachmodellen damit.
+2
maclooser16.06.24 18:50
Ahem Räuspern: Unter 8.6 bis 9(PowerPC) gab es schon die ersten Gehversuche von IBM entwickeltes Programm. Durch Training sollte das Programm als Diktierfunktion arbeiten. Dialektbedingt bekam ich das Programm nie richtig zum Laufen. Ich persönlich würde mich darüber freuen, durch einfaches diktieren diverse Dokumente zu erstellen. Trotz jahrelangen Nutzung von Mac's habe ich es versäumt, mein Zehnfingersystem zu verbessern. Man sollte also abwarten und Tee trinken und den Dingen harren, die da kommen. Siri hat sich im Laufe der Jahre auch gebessert!
+3
Nebula
Nebula16.06.24 23:49
Ich kann auch nicht mit zehn Fingern schreiben, obwohl ich den ganzen Tag tippen muss. Mit Diktieren wäre ich nicht schneller, da ich mich dann zu sehr verhasple, weil mir beim Sprechen bessere Formulierungen einfallen und sie teilweise schon unbemerkt spreche. Ist sicher auch Übungssache, aber auch in meiner regulären Kommunikation bin ich eher konfus, wie ich immer wieder gespiegelt bekomme und bei Aufzeichnungen von Videocalls auch selbst bemerke.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
+2

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