Einschätzungen zu Apples gestrigen Quartalszahlen
Apple verkündete gestern die Zahlen für das abgelaufene dritte Jahresquartal. Kurz zusammengefasst: Der
Umsatz stieg, der Gewinn sank, beim iPhone stellte Apple einen neuen Rekord für das Herbstquartal auf, die Mac-Verkäufe gingen zurück und das iPad lag beim Wert des Vorjahres. Wie üblich haben sich wieder einige namhafte Marktbeobachter zu den Zahlen geäußert und ihre Einschätzung abgegeben.
Katy Huberty von Morgan Stanley hält Apple für sehr gut aufgestellt und
korrigierte ihre Wachstumsprognose für kommendes Jahr von 6 auf 7,5 Prozent nach oben. Nachdem sich Apple in den ersten beiden Jahresquartalen eher zurückhalten gezeigt habe, sei gestern deutlich die Überzeugung zu hören gewesen, dass nun wieder neue Rekorde erreicht werden können. Interessant sei der Hinweis auf eine "Neue Produktkategorie" - es könnte sich dabei entweder um die iWatch oder auch um ein TV-System von Apple handeln.
Amit Daryanani von RBC Capital Markets bezeichnet Apples Marktsituation als beeindruckend, iPad Air und iPad mini mit Retina-Display werden seiner Meinung nach Wachstumsmotoren für Apple. Gene Munster von Piper Jaffray rechnet für das kommende Quartal nicht mit deutlichem Wachstum, erst
Anfang 2014 werde Apple wieder deutlich zulegen. Sehr optimistische Töne stimmt Brian White von Cantor Fitzgerald an, dessen Einschätzungen zufolge Apples Aktie in Richtung 800 Dollar wandert. Damit korrigierte er sein Kursziel um 250 Dollar nach oben. Brian Marshall geht auf Apples Strategie ein, das eigene Ökosystem mit kostenloser Software zu stärken, um sich stärker von der Android-Konkurrenz abzuheben.
Alex Gauna JMP Securities zeigte sich beeindruckt von den iPhone-Verkaufszahlen, die über den Erwartungen lagen. Auch die Marge von 37 Prozent zeuge von Stabilisierung. Insgesamt
fällt seine Einschätzung dennoch verhalten aus. Es sei fraglich, ob iPhone 5s oder iPad Air genügend Innovationen mitbringen, ob Apple die hohe Marge weiterhin halten könne und ob die Produktzyklen nicht viel zu lang gewählt seien. Auffällig bei den meisten Stimmen ist, dass zwar überwiegend gute Zukunftsprognosen ausgegeben werden, das abgelaufene Quartal aber keine besonderen Reaktionen auslöste, weder im positiven, noch im negativen Sinne.
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