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Einschätzungen zu Apples gestrigen Quartalszahlen: Was Marktbeobachtern Sorge bereitet und wo Optimismus herrscht

Apple verkündete gestern die Zahlen für das abgelaufene vierte Jahresquartal 2013. Kurz zusammengefasst: Der Umsatz stieg, der Gewinn blieb gleich, beim iPhone stellte Apple einen neuen Rekord auf, lag aber deutlich unter den Einschätzungen der Wall Street. Die Mac-Verkäufe gingen nach oben und das iPad schnitt ebenfalls besser denn je ab. Wie üblich haben sich wieder einige namhafte Marktbeobachter zu den Zahlen geäußert und ihre Einschätzung abgegeben.

Gene Munster von Piper Jaffray vertraut Apple weiterhin und sieht Apple-Aktien als gute Anlage an, selbst wenn er vor Herbst keine wesentlichen Neuerungen im Produkt-Portfolio erwartet. Apples Aktie bricht zwar ein, da sich viele Marktbeobachter angesichts der iPhone-Verkaufszahlen enttäuscht zeigten, für Munster ist aber gerade jetzt ein guter Zeitpunkt zum Erwerb weiterer Apple-Aktien. Auch Timothy Arcuri von Cowen and Company stößt in dieses Horn; der deutliche Kursverlust sein eine Gelegenheit für Anleger.

Charlie Wolf von Needham & Company zeigt sich überrascht, wie vergleichsweise schwach Apple mit dem iPhone auf dem heimischen US-Markt abschnitt, während die Wachstumsraten in Südamerika (+76%), Europa und Naher Osten (+65%), Japan (+40%) und China (+20%) sehr hoch ausfielen. Gerade in den USA seien die Verkaufszahlen schlecht ausgefallen - Apple hatte diese Entwicklung damit erklärt, dass die Mobilfunkbetreiber erst einige Monate später subventionierte iPhones in Mobilfunkverträgen anbieten (24 statt 20 Monate).

Amit Daryanani von RBC Capital Markets ist besorgt, dass Apple möglicherweise nicht ausreichend Produktinnovationen vorstellen kann. Die Zusammenarbeit mit China Mobile sei jedoch ein Wachstumsmotor, neue Produktkategorien könnten ebenfalls Apples Ergebnisse steigern. Brian White von Cantor Fitzgerald hält Apples Ausblick auf die Zahlen für das laufende Quartal für sehr vorsichtig; Apple prognostiziert nur 42 bis 44 Milliarden Dollar Umsatz, die meisten Marktbeobachter gehen jedoch von deutlich mehr aus.

Keith Bachman von BMO Capital Markets hebt den gestiegenen durchschnittlichen Verkaufspreis des iPhones positiv hervor, macht sich jedoch Sorgen über die kommenden beiden Quartalsergebnisse. Für das Juni-Quartal geht er von stärkeren Einbußen im Vergleich zum Vorquartal aus, als es in den letzten Jahren der Fall war. Insgesamt sind kaum eindeutig pessimistische Stimmen zu hören, allerdings auch nur recht wenige, die sich vollends begeistert zeigen. Einig sind sich die Marktbeobachter jedoch, dass der eingebrochene Aktienkurs eher eine Ausnahme bleibt und sich bald wieder erholt.

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Kommentare

3-plus-1
3-plus-128.01.14 16:50
"Keith Bachman von BMO Capital Markets hebt den gestiegenen durchschnittlichen Verkaufspreis des iPhones positiv hervor"

Solche Analysten sind das dann auch, die sich freuen, wenn der Mac mini ersatzlos wegfällt oder das Macbook Air ein Retina Display erhält (mit entsprechendem Preisaufschlag) und damit der durchschnittliche Verkaufspreis der Macs steigt.

In fünf Jahren, wenn dann die ganze Plattform obsolet wird (uninteressant für Neueinsteiger), sind die dann natürlich zu den Konsequenzen ihres Wunsches nicht mehr befragbar. Aber was macht es schon, wenn man anno 2019 für einen Mac (umgerechnet) mindestens 1.500 EUR investieren muss? Das hat doch jeder Schüler und Student, von Privatleuten ganz zu schweigen.
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mbwana
mbwana28.01.14 17:30
3-plus-1
... wenn man anno 2019 für einen Mac (umgerechnet) mindestens 1.500 EUR investieren muss?

Ich habe bislang meist immer ca. 2000 EUR pro Mac investiert (inkl. Apple Care Vertrag). Allerdings versuche ich, nur alle 5 Jahre einen neuen zu kaufen, was bislang immer gut geklappt hat. Ob mein nächster Rechner wieder ein Mac ist? Da bin ich mir nicht so sicher, denn die neuen Modelle gefallen mir alle nicht (kein Anti-Glare, verklebte Komponenten, usw.).
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Waldi
Waldi28.01.14 18:47
Icahn sorgt sich nicht!
Er hat heute Apple Aktien um 500 Millionen gekauft.
vanna laus amoris, pax drux bisgoris
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o.wunder
o.wunder28.01.14 18:50
Ein gesteigerter Verkaufspreis des iPhones ist also positiv ?

Ich habe deswegen dieses Jahr keines gekauft, sondern warte auf das 6S.

Ich würde normalerweise alle 2 Jahre neu kaufen, aber nicht, wenn die Preise dauernd so exorbitant von Jahr zu Jahr steigen, dann lasse ich einfach ein paar Jahre mit Neukauf aus. Und ich kenne auch einige andere Leute die das so machen. Was ist daran also positiv?
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johnnyb28.01.14 23:50
o.wunder
Ein gesteigerter Verkaufspreis des iPhones ist also positiv ?

Das ist genau der Grund, weswegen diese Nachrichten über die „tollen Zahlen die Apple schreibt“ so behämmert sind: die Investment-Klasse feiert’s wegen erhöhter Margen und die ganzen Apple Fanboy Spinner feiern mit, weil „ihr“ Unternehmen so erfolgreich ist (und’s mal wieder allen zeigt). Deswegen auch kein Problem, jede Gerätegeneration zig Euro mehr zu löhnen, irgendwo müssen die höheren Margen ja herkommen...
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Gerry
Gerry29.01.14 19:20
Der Grund in den USA könnte aber auch ganz einfach der sein das der Markt langsam gesättigt ist. Was die Herrn immer übersehen, es gibt nun mal kein unendliches Wachstum.

Ob da jetzt ein bisschen mehr oder weniger verkauft wird spielt in Wirklichkeit auch keine Rolle. Wichtig ist das die Firma nicht auf lange Sicht in die Roten Zahlen rutscht. Denn das ist es was das überleben einer Firma sichert.
Aber es ist wohl so wie da ein deutscher Professor mal gesagt hat, das kannst du einen Gärtner leichter bei bringen als einen Wirtschaftsexperten. Weil ein Gärtner weiss das er seine Pflanze noch so viel giessen kann, sie kann nur eine gewisse Größe erreichen.
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