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Einst Tagesordnung, jetzt besonders: Microsoft vor kartellrechtlichen Problemen

Wenn man verdeutlichen soll, wie stark sich der Softwaremarkt der 90er von der heutigen Zeit unterscheidet, so wohl das: Vor 30 Jahren wäre es kaum noch eine Schlagzeile wert gewesen, wenn Kartellbehörden einen näheren Blick auf das Geschäftsgebaren Redmonds werfen. Damals brachte es Microsoft auf ein derart erdrückendes Gewicht, dass sogar die Zerschlagung im Raum stand. Das Unternehmen hatte sich weltweit mit bedrohlichen Kartellklagen zu befassen. Mit dem beginnenden Smartphone-Zeitalter – Microsoft war es nicht gelungen, zu einem wichtigen Akteur zu werden – sollte sich die Situation vollständig ändern. Heute sind es Apple und Google, die vor ähnlichen Problemen stehen, wohingegen Microsoft längst nicht mehr als der große Bösewicht gilt.


Etwas im Verborgenen, nicht minder mächtig
Dabei ist Microsoft keinesfalls zu einem unbeachteten Anbieter geworden, denn weiterhin dominiert man den Markt für Desktop-Systeme. Viel bedeutender ist allerdings ein anderer Aspekt, nämlich die unzähligen Online-Dienste, welche Microsoft für Privatanwender und Unternehmen anbietet. Beinahe im Verborgenen gelang es Redmond, hier ein Imperium aufzubauen und gerade im professionellen Markt die Regeln aufzustellen. Genau das ist der Grund, warum das US-Justizministerium bzw. die FTC angekündigt hat, einen genauen Blick auf das Geschäftsverhalten zu werfen. Vor allem geht es um Azure, Kopplung von Diensten und Software – sowie den Umgang mit sicherheitsrelevanten Fragen.

Nach langer Pause einmal mehr ein Verdachtsfall
Sollten die Untersuchungen dazu führen, dass wirklich ein Kartellverfahren anläuft, würde für Microsoft eine lange Phase ohne derlei Ärger enden. Redmond stünde somit in einer Reihe mit Amazon, Apple, Meta und Google – müsste sich daher wesentlich tiefer in die Karten schauen lassen als bisher. Der bevorstehende Regierungswechsel in den USA könnte zwar Auswirkungen haben, allerdings sollte sich Microsoft nicht darauf verlassen. Kartellrechtliche Untersuchungen gegen Big Tech waren auch Bestandteil der ersten Präsidentschaft Trumps.

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