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Cook lehnte ab: Elon Musk bot Tesla zum Kauf an – angeblich zum Schnäppchenpreis

Noch bevor Anfang 2015 die ersten konkreten Berichte bezüglich Apples angeblicher Ambitionen auf dem Automobilmarkt aufkamen, gab es Meldungen rund um eine mögliche Zusammenarbeit mit Tesla. So hieß es damals, die beiden Hersteller hätten lockere Gespräche bezüglich einer Übernahme geführt – andere Stimmen besagten hingegen, es sei nur um eine Software-Kooperation bzw. um Akku-Technologie gegangen. Offenkundig war hingegen schon 2014 ein Wettstreit um die besten Ingenieure, denn regelmäßig warben sich Apple und Tesla gegenseitig Spezialisten ab. Als dann jedoch bekannt wurde, dass Apple tatsächlich an einem Auto forscht und daher namhaften Herstellern viele Fachleute weggeschnappt hatte, wurde es still um Übernahmegerüchte bzw. Spekulationen bezüglich enger Zusammenarbeit.


Musk: Cook schlug Verkaufsangebot aus
Teslas CEO Elon Musk hat sich jetzt noch einmal zu Wort gemeldet und ausgeführt, dass er tatsächlich einst ins Gespräch gebracht hatte, Tesla an Apple zu verkaufen. Dies sei während der "dunkelsten Tage" der "Model 3"-Entwicklung erfolgt – und der vorgeschlagene Kaufpreis lag laut Musk bei einem Zehntel des Marktwertes. Allerdings schlug Tim Cook das Angebot angeblich aus und wollte auch nicht weiter darüber diskutieren. Die Aussage erfolgte als Antwort auf die Frage, ob Tesla bezüglich eines Apple-Autos besorgt sei und wie man momentan die Lage bewerte. Gerüchte, Apple habe vor sieben Jahren 240 Dollar pro Tesla-Aktie geboten (siehe diese Meldung: ), wollte Musk hingegen nicht bestätigen. Wann genau besagter Vorschlag erfolgte, bleibt unbekannt. Die Ankündigung des Model 3 war im März 2016 erfolgt, erste Fahrzeuge verließen Ende 2017 das Band, 2018 zogen die Stückzahlen dann nach massiven Fertigungsproblemen an.


Tesla-CEO Elon Musk via Twitter

Jüngsten Meldungen zufolge peilt Apple derzeit an, irgendwann zwischen 2023 und 2025 mit einem elektrisch angetriebenen, selbstfahrenden Auto anzutreten – eine aus Taiwan stammende Quelle sprach gar von einer Vorstellung im Herbst 2021. Die Branche ist deswegen in Aufregung, denn auch wenn die meisten Beobachter von mehreren Jahren bis zur Marktreife ausgehen, sorgt der Markteintritt eines so mächtigen Unternehmens wie Apple natürlich für Sorge.

Kommentare

Retrax23.12.20 10:39
Bei SpOn heisst es:

"Ein zentrales Element seien neu entwickelte Akkus, sogenannte Monozellen, die bei deutlich niedrigeren Kosten mehr Reichweite liefern könnten, sagte eine weitere Person. Musk schrieb dazu auf Twitter, dass Apples Monozellen-Batterie »elektrochemisch unmöglich« sei, da »die maximale Spannung ungefähr 100-mal zu niedrig ist«, es sei denn, sie wären miteinander verbunden."

Ich hab von der Technik keine Ahnung, aber nach den M1 Chips trau ich Apple bei dieser Monozellentechnik einen Durchbruch zu.

Halte das ganze Automobil-Projekt aber dennoch für zu ambitioniert.
+1
Hot Mac
Hot Mac23.12.20 10:47
Nun ja, und jetzt will der gute Elon angeblich Daimler inklusive Mercedes-Benz kaufen ...
Schwarze Wolken ziehen am »Deutschen Automobil-Himmel« auf.
0
leonsio23.12.20 11:45
Retrax
Ich hab von der Technik keine Ahnung, aber nach den M1 Chips trau ich Apple bei dieser Monozellentechnik einen Durchbruch zu.

Halte das ganze Automobil-Projekt aber dennoch für zu ambitioniert.

M1 Chip ist keine "Eigenentwicklung" von Apple, es basiert weiterhin auf dem Design von ARM und wurde nur durch eigene IPs erweitert.
Somit hat Apple nicht die bestehende Welt durch eine komplette Neuentwicklung auf den Kopf gestellt, sondern etwas bestehendes verbessert bzw. optimiert.

Es gibt nun mal einige physikalische Gesetze die auch, wenn auch viele es nicht glauben, auch für Apple gelten. Was Apple macht ist bestehende Technologien weiterentwicklen. Musk ist ein Schwätzer, aber dass Apple mit irgendwas kommt, was die Welt noch nicht gesehen hat, würde ich bezweifeln.

Auch wenn es viele vergessen, Apple war schon immer im Bereich Prozessoren verwickelt, daher war Know-How hierzu immer vorhanden. Auto ist ein komplett anderer neuer Bereich, wo bestehende Hersteller einiges an Arbeit hingesteckt haben. Das Know How muss Apple entweder dazukaufen oder mühsam selbst entwickeln. Daher erachte ich eine Kooperation als eine komplette Eigenentwicklung für wahrscheinlich. Mit den Jahren dann eventuell Schwenk zur Eigenentwicklung, wie es bei CPU/Grafikkarten aktuell der Fall ist
-6
beanchen23.12.20 12:03
Hot Mac
Nun ja, und jetzt will der gute Elon angeblich Daimler inklusive Mercedes-Benz kaufen ...
Schwarze Wolken ziehen am »Deutschen Automobil-Himmel« auf.
Wieso, vielleicht bekommt Untertürkheim dann einen Weltraumbahnhof.
„Houston, mir haben ein Problem!“
Unterwegs in Analogistan: https://www.zdf.de/comedy/heute-show/heute-show-spezial-vom-19-januar-2024-100.html
+3
beanchen23.12.20 12:05
@leonsio
Bei Akkus hat Apple aber auch Erfahrungen und Expertise.
Unterwegs in Analogistan: https://www.zdf.de/comedy/heute-show/heute-show-spezial-vom-19-januar-2024-100.html
+5
steve.it23.12.20 12:14
leonsio
M1 Chip ist keine "Eigenentwicklung" von Apple, es basiert weiterhin auf dem Design von ARM und wurde nur durch eigene IPs erweitert.
Somit hat Apple nicht die bestehende Welt durch eine komplette Neuentwicklung auf den Kopf gestellt, sondern etwas bestehendes verbessert bzw. optimiert.
Das stimmt allen bekannten Infos nach so nicht. Apple M1 und die Ax (seit langem) sind komplette Eigenentwicklungen. Apple nutzt nur die ISA, macht aber sonst alles selber.
leonsio
Es gibt nun mal einige physikalische Gesetze die auch, wenn auch viele es nicht glauben, auch für Apple gelten.
Das stimmt.
+9
Quickmix
Quickmix23.12.20 12:59
steve.it

+1
+3
subjore23.12.20 13:46
steve.it
leonsio
M1 Chip ist keine "Eigenentwicklung" von Apple, es basiert weiterhin auf dem Design von ARM und wurde nur durch eigene IPs erweitert.
Somit hat Apple nicht die bestehende Welt durch eine komplette Neuentwicklung auf den Kopf gestellt, sondern etwas bestehendes verbessert bzw. optimiert.
Das stimmt allen bekannten Infos nach so nicht. Apple M1 und die Ax (seit langem) sind komplette Eigenentwicklungen. Apple nutzt nur die ISA, macht aber sonst alles selber.
leonsio
Es gibt nun mal einige physikalische Gesetze die auch, wenn auch viele es nicht glauben, auch für Apple gelten.
Das stimmt.

Genau. Nach der Logik entwickelt Intel auch keine eigenen Prozessoren, da sie ja alle auf AMD64 basieren.

ARM hat bei den Prozessoren nur den Befehlssatz entwickelt. Teilweise hat Apple aber auch auf den Befehlssatz Einfluss genommen (als wichtiger Kunde können die das). So werden armv8.3 und 8.4 nur von Apple verwendet, was den Schluss Nahe legt, dass Apple sich die dort vorhandenen Funktionen gewünscht hat.
+2
Cyman23.12.20 13:47
Ob Tim Cook sich im Nachhinein wohl darüber ärgern wird?
Ich bin kein Tesla-Fan, aber ich kann mir vorstellen, dass sich die Autos mit einem Apple-Logo noch besser verkaufen würden als unter der Marke Tesla.
0
Cupertimo23.12.20 14:17
Ach, sogar nach der Präsentation des ersten iPhone hat das Team von RIM doch gesagt „was die da vorgestellt haben ist unmöglich zu realisieren, das kann es nicht geben“.

Musk sollte sich da etwas zurückhalten über das was geht und was nicht geht. Ausgerechnet er als Visionär, der Sachen möglich macht. Aber er labert halt gerne. Man sollte sowieso niemanden allzu ernst nehmen, der andere öffentlich als Pädophile bezeichnet. Der Typ ist jenseits von Gut und Böse.
-6
Retrax23.12.20 14:30
Cupertimo
Ach, sogar nach der Präsentation des ersten iPhone hat das Team von RIM doch gesagt „was die da vorgestellt haben ist unmöglich zu realisieren, das kann es nicht geben“.
Genau!
RIM hat damals gesagt, dass das iPhone in der Praxis nicht funktionieren wird, da die gezeigten Funktionen dermaßen viel Strom benötigen würden. Das alles könne man gar nicht in dem Smartphone unterbringen. Bei der Präsentation muss ein Computer im Hintergrund angeschlossen sein, oder eine Stromquelle. Solche Funktionen können nie beim Kunden funktionieren.

Als RIM dann eines ergatterte und die Techniker es öffneten verschlug es ihnen die Sprache:

Das iPhone bestand im Innern fast nur aus einem Akku, und die ganze Funktionalität wurde über eine ganz kleine Platine gelöst.

Da war der Denkfehler von RIM:
Sie dachten, dass solche für damalige Verhältnisse futuristische Funktionen das gesamte Innere des iPhones für Chips und Platinen benötigen würde und es somit gar keinen Platz mehr für einen relevanten Akku geben könne.

Es war genau anders herum.

Apple hatte es (wieder einmal) geschafft, Funktionen extrem zu miniaturisieren und zu optimieren.

Der so gewonnene Platz konnte man dann für eine sehr starke Akkutechnologie verwenden.

Das iPhone ward geboren!
+4
colouredwolf23.12.20 16:03
leonsio
Retrax
Ich hab von der Technik keine Ahnung, aber nach den M1 Chips trau ich Apple bei dieser Monozellentechnik einen Durchbruch zu.

Halte das ganze Automobil-Projekt aber dennoch für zu ambitioniert.

M1 Chip ist keine "Eigenentwicklung" von Apple, es basiert weiterhin auf dem Design von ARM und wurde nur durch eigene IPs erweitert.
Somit hat Apple nicht die bestehende Welt durch eine komplette Neuentwicklung auf den Kopf gestellt, sondern etwas bestehendes verbessert bzw. optimiert.

Es gibt nun mal einige physikalische Gesetze die auch, wenn auch viele es nicht glauben, auch für Apple gelten. Was Apple macht ist bestehende Technologien weiterentwicklen. Musk ist ein Schwätzer, aber dass Apple mit irgendwas kommt, was die Welt noch nicht gesehen hat, würde ich bezweifeln.

Auch wenn es viele vergessen, Apple war schon immer im Bereich Prozessoren verwickelt, daher war Know-How hierzu immer vorhanden. Auto ist ein komplett anderer neuer Bereich, wo bestehende Hersteller einiges an Arbeit hingesteckt haben. Das Know How muss Apple entweder dazukaufen oder mühsam selbst entwickeln. Daher erachte ich eine Kooperation als eine komplette Eigenentwicklung für wahrscheinlich. Mit den Jahren dann eventuell Schwenk zur Eigenentwicklung, wie es bei CPU/Grafikkarten aktuell der Fall ist

Kann man so sehen!

Warum aber ARM es nicht selbst geschafft hat ein so leistungsfähiges SOC zu schaffen bleibt dann immer ein Geheimnis.

Die Basis der Prozessoren ist von ARM. Aber jeder Chipdesigner kann daraus etwas anderes bauen. Ähnlich wie Lego.

Das geniale am M1 ist nicht, dass er ARM-basiert ist. Sondern dass er CPU‘s und GPU‘s kombiniert inklusive geteiltem RAM - dies alles auf einem einzigen Chip, mit ganz kurzen Wegen.

Und deshalb braucht der von Apple entworfene ARM-Chip bei gleicher Leistung nicht einmal ein Zehntel der Energie vergleichbarer ARM-Chips. Und dies ist die große Leistung von Apple, nicht von ARM.
0
steve.it23.12.20 17:40
colouredwolf
Das geniale am M1 ist nicht, dass er ARM-basiert ist. Sondern dass er CPU‘s und GPU‘s kombiniert inklusive geteiltem RAM - dies alles auf einem einzigen Chip, mit ganz kurzen Wegen.
Du hast da glaube ich etwas falsch verstanden, auch wenn ich glaube ich weiss, worauf du hinaus möchtest
-1
gfhfkgfhfk23.12.20 18:05
Hot Mac
Nun ja, und jetzt will der gute Elon angeblich Daimler inklusive Mercedes-Benz kaufen ...
Schwarze Wolken ziehen am »Deutschen Automobil-Himmel« auf.
Das Geld für eine feindliche Übernahme hat Tesla nicht, und wer ist so dumm und tauscht die Daimler Aktien gegen überbewertete Tesla Aktien?
-1
ilig
ilig23.12.20 18:18
steve.it
auch wenn ich glaube ich weiss, worauf du hinaus möchtest
Was glaubst Du denn, worauf er hinaus möchte?
+1
X-Jo23.12.20 18:21
colouredwolf
[…]

Und deshalb braucht der von Apple entworfene ARM-Chip bei gleicher Leistung nicht einmal ein Zehntel der Energie vergleichbarer ARM-Chips. Und dies ist die große Leistung von Apple, nicht von ARM.
Jein. Die größte Leistung haben die Entwickler bei Canon, ASML, Zeiss etc. vollbracht, um überhaupt 5 nm-Strukturbreiten produzieren zu können!
Habe fast 30 Jahre lang Canon Stepper „betreut“ und weiß, dass das an Zauberei grenzt.
+4
olbea23.12.20 18:39
Cyman
...aber ich kann mir vorstellen, dass sich die Autos mit einem Apple-Logo noch besser verkaufen würden als unter der Marke Tesla.
Bitte bloß nicht!
+2
ilig
ilig23.12.20 19:14
Bei jemandem der sowas machen will und sowas macht würde ich auch ablehnen.
+1
fuffzichMark23.12.20 21:52
Cook ist halt ein Buchhalter und kein Visionär! Jobs hätte zugegriffen...
-2
ilig
ilig24.12.20 11:48
…und sowas macht Habe ich gestern vergessen.
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tobias.reichert26.12.20 10:44
ilig
…und sowas macht Habe ich gestern vergessen.

Stimmt, bei Raumfahrtmissionen von NASA und Co. hat es ja noch nie Unfälle gegeben.
0
ilig
ilig26.12.20 13:35
tobias.reichert
Natürlich kann es zu Unfällen kommen. Es geht mir nicht um den Unfall. Es geht mir darum.
Bemannte Flüge zum Mars
"Starship" soll nach den Vorstellungen Musks bemannte Flüge zum Roten Planeten ermöglichen. Wenn es nach ihm geht, könnte es in sechs Jahren soweit sein.
Mehr zu Masks Visionen Als gäbe es auf der Erde nichts wichtigeres.
0
tobias.reichert26.12.20 21:27
ilig
tobias.reichert
Natürlich kann es zu Unfällen kommen. Es geht mir nicht um den Unfall. Es geht mir darum.
Bemannte Flüge zum Mars
"Starship" soll nach den Vorstellungen Musks bemannte Flüge zum Roten Planeten ermöglichen. Wenn es nach ihm geht, könnte es in sechs Jahren soweit sein.
Mehr zu Masks Visionen Als gäbe es auf der Erde nichts wichtigeres.

Wie geil! Bemannte Missionen zum Mars (um zu gucken, ob man da siedeln kann!). Dazu ein neues Massentransportmittel.

Aber in Deutschland findet man wieder was zu Meckern. 😂
0
ilig
ilig27.12.20 14:03
tobias.reichert
Wie geil! Bemannte Missionen zum Mars (um zu gucken, ob man da siedeln kann!). Dazu ein neues Massentransportmittel.

Aber in Deutschland findet man wieder was zu Meckern.
Hast Du meinen verlinkten Artikel überhaupt gelesen?
Musk hat sich auch zu seinen ambitionierten Plänen geäußert, eine Stadt am Mars zu bauen. Dazu bräuchte es eine Million Menschen, die nicht nur zum Mars wollen, sondern es sich auch leisten können. Das wäre genug, um eine Stadt am Mars erhalten zu können.
Man braucht auch keine bemannte Missionen zum Mars um zu gucken, ob man da siedeln kann. Dass das Schwachsinn ist, das weiß man jetzt schon.
Unterschiede zur Erde

Die Stärke des planetaren Magnetfelds beträgt nur ca. ein Hundertstel des Erdmagnetfelds und bietet damit nur sehr wenig Schutz gegen kosmische Strahlung. Bereits nach drei Jahren Aufenthalt an der Oberfläche wären die Höchstwerte nach den Sicherheitsrichtlinien der NASA für Astronauten erreicht. Ob und wann der Mars ein neues Magnetfeld ausbilden könnte, ist unklar.[9]

Der Luftdruck auf dem Mars beträgt nur etwa 6 mbar (0,6 % der Erdatmosphäre), was weit unter der Armstrong-Grenze (61,8 mbar) liegt, bei dem Menschen ohne Druckanzüge leben können. Die sehr dünne Atmosphäre besteht vorwiegend aus Kohlendioxid (CO²). Daher müssten auf dem Mars bewohnbare Strukturen mit Druckbehältern, ähnlich wie in einem Raumschiff, gebaut werden. Das Erreichen einer erdähnlichen Zusammensetzung der Luft und Anpassung des Drucks mittels Terraforming gilt als schwierig, da der Sonnenwind ständig die oberen Schichten abtragen würde. Die dünne Atmosphäre bietet zudem deutlich weniger Schutz gegen kleine Asteroiden.
0
engel@maxx29.12.20 20:29
Ich oute mich mal als Apple- UND als Tesla-Fanboy. Das, was die Musik-Firma innerhalb weniger Jahre auf die Beine gestellt hat, erinnert an die gute alte Apple-Zeit um die Jahrtausendwende, als Apple-Produkte diese gewisse Magie hatten, man den Keynotes von Jobs entgegengefiebert hat und man noch Teil einer kleinen "Sekte" war - auch heute setze ich zahlreiche Apple-Produkte ein und werde niemals auf etwas anderes switchen, aber der Reiz aus dieser Zeit, als ein leuchtender Apfel auf dem Gehäuse eines PowerBooks noch ungewöhnlich war, ist natürlich schon lange nicht mehr da. Dafür sind die Produkte einfach zu zahlreich, zu omnipräsent - das macht sie keineswegs schlechter! Im Gegenteil zeigt es, dass Apple in der Vergangenheit vieles richtig gemacht hat und die oftmals behauptete Innovationsmüdigkeit, die sehe ich gar nicht - meine AirPods Pro sind dafür ein schönes Beispiel. Klar habe ich auch andere, hochwertigere Kopfhörer, aber die AirPods Pro belegen einfach, warum Apple den Ruf besitzt, die Dinge einfach anders und benutzerfreundlicher anzugehen.

Aber: Tesla hat in den Bereichen, wo Apple bislang nicht Fuß fassen konnte oder wollte (Mobilität und Energie) einen Innovations- und Tatendrang an den Tag gelegt, den ich aktuell bei Apple nicht sehe - gut drei Wochen seit meinem Model 3 hat das Betriebssystem mehrere Updates erfahren, von den jedes einzelne richtig viele, neue und durchdachte Features beinhaltet. Tesla ist für mich Apple auf Rädern, hier braucht es kein Apple mehr, um den bestehenden Markt zu disruptieren, das bekommt Tesla gerade sehr gut alleine hin. Sie haben in Sachen Effizienz, Batterietechnologie, Integration und Software so weit die Nase vorne, dass es für die deutschen Autobauer schwierig sein wird, den bestehenden Abstand nicht noch weiter zu vergrößern. Dazu kommt das sehr gut ausgebaute Ladenetzwerk und die Tatsache, dass das Model 3 nicht nur durch die Nerd-Brille betrachtet ein sehr gutes Auto ist.

Was sich Apple davon erhofft, in ein Marktsegment einzusteigen, wo es viel einfacher wäre, einen bestehenden Autobauer bei einer relativ überschaubaren Marktkapitalisierung zu übernehmen und das vorhandene Know-How in all den Bereichen, von denen sie aktuell überhaupt keinen blassen Schimmer haben (Aufbau einer entsprechenden Supply Chain, Fertigung, Entwicklung von Fahrwerken, Lackierstraßen, Distribution usw.), sich zu nutze machen und den Teil, den sie ohne Frage am besten können, darauf aufzubauen? BMW wäre so ein potenzieller Kandidat - die werden ohne eine vernünftige E-Auto-Strategie ohnehin bald zum Sanierungsfall und werden früher oder später Staatshilfen beantragen - aber irgendwie auch nicht, da die zu viele Altlasten mit sich herum schleppen.
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ilig
ilig30.12.20 14:46
engel@maxx
BMW…und werden früher oder später Staatshilfen beantragen…
Bekommt Tesla doch auch. Nennt sich »Umweltprämie« für Elektroautos und wird aus Steuergeldern finanziert. Ich weiß allerdings nicht was das Longe Range Model 3 mit Allradantrieb (324 kW/440 PS, 0-100 km/h: 4,6 s, Spitzengeschwindigkeit: 233 km/h) mit Umweltschutz zu tun hat.
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