Elon Musk und Spotify CEO verbünden sich im Kampf gegen „absurde“ App-Store-Regeln
Und jährlich grüßt das Murmeltier: Musk bezeichnete im Rahmen der Streitigkeiten zwischen Epic und Apple bereits
im Juli 2021 die Regelungen als „de facto globale Steuer auf das Internet“. Auch
im Mai 2022, im Zuge der geplanten Übernahme von Twitter, ließ es sich der Multimilliardär nicht nehmen, erneut einen Seitenhieb via Twitter auszuteilen – die App Store Regeln „gleichen einer 30%igen Besteuerung auf die Nutzung des Internets“. Gestern verbündete er sich nun gar mit Spotify CEO Daniel Ek und verpackte seine Worte etwas gemäßigter (siehe
). Er spricht jetzt von einem „ernsthaften Skalierungsproblem“.
Worum es eigentlich ging ... Zunächst stellte ein Twitter-Nutzer die
Frage, warum Abonnements im Web schneller erscheinen als auf dem iPhone. Das kürzlich für den iOS-Client erschienene Feature fällt unter die Richtlinien der In-App-Abonnements für digitale Inhalte des App Stores. Daher „dauert es ein paar Tage länger, [...] da alle Abonnements von Apple genehmigt werden müssen“, so die Antwort des Twitter CEOs. Spotify-Chef Ek nutzte die Gunst der Stunde und
bezeichnete dieses Vorgehen in einem Retweet als „absurd“. Er zweifelt daran, dass dieses Verfahren für jeden Urheber auf allen Plattformen im Internet angewendet werden kann. Zudem stellt Ek die Frage, ob es nicht auch eine Plattform geben könnte, die eine andere als die von Apple festgelegte 30-%-Regelung für In-App-Käufe geltend machen möchte.
Apple als Schirmherr über den App StoreNoch führt kein Weg an Apple vorbei. Das kalifornische Unternehmen steht in letzter Zeit im Fokus von zahlreichen Ermittlungen und tut sein Bestes, den guten Ruf zu wahren, den es unter seinen Anhängern genießt. Die Gegenstimmen werden lauter, dennoch scheint die Judikative in den bisher meisten Fällen keine Notwendigkeit dafür zu sehen, entsprechend zu handeln. Einige Entscheidungen, hierunter die Öffnung für Drittanbieter-Stores, sind bereits gefallen (siehe
). Die Gegner der über die Jahre etablierten und nun häufig kritisierten App-Store-Regelungen werden nicht müde, alles in die Waagschale zu werfen, was sie finden können. Dem ließe sich entgehen, so die
Meinung des 9to5Mac-Reporters Ben Lovejoy, wenn Apple seine Vorbildrolle akzeptiere. Aus dem „aufstrebenden Unternehmen, welches gegen besser etablierte Konzerne kämpft“ und dem „Kind, welches sich auf dem Spielplatz gegen die Rüpel wehrt“ ist mittlerweile der „240 Pfund schwere Quarterback der Schulmannschaft“ geworden. Dieser „erwecke immer mehr den Eindruck, als wolle er das Mobbing übernehmen“.