Elpida mit Finanzierungsproblemen - mögliche Kooperation mit Toshiba
Japans größter Hersteller von DRAM-Chips leidet unter massiven Finanzierungsproblemen, da der Markt schon seit geraumer Zeit unter einem starken Wettbewerbsdruck steht. Nachdem das Unternehmen zur Restrukturierung einen Entwicklungskredit in Höhe von 30 Milliarden Yen (300 Millionen Euro) aus öffentlichen Geldern erhalten hatte, gibt es nun offenbar Probleme bei dessen Rückzahlung. Elpida soll nun um einen Zahlungsaufschub gebeten haben. Bei Privatbanken ist Elpida bereits mit 100 Milliarden Yen (1 Milliarde Euro) verschuldet. Gerüchten zufolge üben
japanische Regierungskreise nun Druck aus, um eine Kooperation zwischen Elpida und Toshiba zu erzwingen. Toshiba ist Japans größter Hersteller von Flash-Chips und könnte dieses Geschäftsfeld mit Elpidas Speicherchip-Entwicklung zusammenlegen. Elpida selbst ist bereits aus einer derartigen Zusammenlegung hervorgegangen. Zunächst hatten Hitachi und NEC ihr DRAM-Geschäft in das gemeinsame Unternehmen ausgelagert, später übernahm Elpida dann noch das DRAM-Geschäft von Mitsubishi. Japan will den Gerüchten zufolge mit allen Mitteln einen Rückzug aus dem DRAM-Markt verhindern, welcher vom koreanischen Hersteller Samsung mit einem Marktanteil von 45 Prozent dominiert wird.
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