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Ende-zu-Ende-Verschlüsselung kommt in den Facebook Messenger

Die Zeiten, in denen unverschlüsselte Kurznachrichten-Apps der Standard waren, neigt sich zusehends dem Ende zu. Während Apples iMessage-Dienst von Anfang an Endverschlüsselung anbot, folgte erst vor Kurzem der weitestverbreitete Messenger WhatsApp. Heute informierte Facebook, dass auch für der Messenger des größten Gemeinschaftsnetzwerks eine Verschlüsselungsoption in der Testphase ist.



Dabei handelt es sich tatsächlich um eine Option. Während iMessage und WhatsApp automatisch alle Chats verschlüsseln, soll dieses Feature im Facebook Messenger abschaltbar sein. Außerdem ist vorgesehen, dass diverse Funktionseinschränkungen mit der Verschlüsselung einhergehen. Da sie nur auf einem einzigen Gerät gelesen werden können, sei ein Gerätewechsel während des Chats ausgeschlossen. Auch GIFs und Videos können nicht verschlüsselt übermittelt werden. Schließlich informierte der Konzern in einem speziellen Dokument, dass der Messenger die Metadaten nicht verschlüssele, also Informationen darüber, wann eine Nachricht an wen verschickt und ob und wann sie gelesen wurde. Es handelt sich also nicht um eine Vollverschlüsselung; lediglich der Inhalt sei nicht von außen zugänglich, auch nicht von Facebook.

Die Freigabe der Verschlüsselungsoption mit dem Marketing-Namen »Secret Conversations« (Geheime Unterhaltung) ist im weiteren Verlauf des Sommers mit einem neuerlichen Update der App geplant. Die aktuelle Testphase betrifft nur eine begrenzte Basis an Testnutzern, die dem Konzern Rückmeldung über die Funktionalität liefern sollen.

Weiterführende Links:

Kommentare

Waldi
Waldi08.07.16 20:27
Eigentlich wollte ich ein Bild in die Galerie hochladen und nicht hier kommentieren.
Auch nach 20 Minuten war der Upload nicht erfolgt.
Na dann...
vanna laus amoris, pax drux bisgoris
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PythagorasTraining
PythagorasTraining08.07.16 23:34
Wenn die Metadaten nicht verschlüsselt sind, ist es sinnfrei
a² + b² = c² ist nicht der Satz des Pythagoras!
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tranquillity
tranquillity09.07.16 11:04
So ist es. Und damit macht whatsapp wohl noch genug Kohle.
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PythagorasTraining
PythagorasTraining09.07.16 12:31
Gibt es eigentlich irgendwo eine immer wieder aktualisierte Übersicht über die aktuellen Messenger, welche die einzelnen Sicherheitsfunktionen tabellarisch auflistet?

Mich würde da vorallem iMessage, WhatsApp und Threema interessieren.
Speziell das Thema Metadaten und Man in the Middle (MitM) Angriffen.
a² + b² = c² ist nicht der Satz des Pythagoras!
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nahtanoj9609.07.16 14:20
Wenn es nicht geräteübergreifend funktioniert (was mir als Laien technische überraschend logisch erscheint), dann wird das wohl kaum Anwendung finden. War für mich immer der große Vorteil von FB ggü WA. Aber so kann ich ja gleich WA nutzen.
Mit den Leuten die man dafür begeistern kann sowieso iMessage, das ist klar...
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Lerchenzunge09.07.16 21:43

@PythagorasTraining

Ja, eine Übersicht gibt es bei eff.org - Electronic Frontier Foundation, und zwar hier:

Da findest Du auch iMessage, Threema und WhatsApp.

ChatSecure, Off-The-Road-Messaging for Windoes (Pidgin), Signal, Silent Phone, Silent Text, Telegram (Achtung, nur die Secret Chats, die man jeweils manuell anstoßen muss), und TextSecure - die erfüllen alle EFF Anforderungen.

Oben in der Tabelle findet man eine kurze Erklärung über die eigenen Spalten. Unterhalb der Tabelle eine detaillierte Beschreibung.

Ach ja: Die Tabelle wird ab und an mal erweitert.

Auch die restliche EFF Webseite ist sehr informativ.

Viel Spaß
PythagorasTraining
Gibt es eigentlich irgendwo eine immer wieder aktualisierte Übersicht über die aktuellen Messenger, welche die einzelnen Sicherheitsfunktionen tabellarisch auflistet?

Mich würde da vorallem iMessage, WhatsApp und Threema interessieren.
Speziell das Thema Metadaten und Man in the Middle (MitM) Angriffen.
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Raziel110.07.16 09:59
Interessant auch welche Verschlüsselung verwendet wird und von wem sie entwickelt wurde.. Dann kann man sich auch etwas über die Hintergründe denken. Sieht derzeit nämlich eher so aus als wollte man sich rechtlich und nach außen absichern, im Hintergrund aber offen sein und somit alle Parteien zufrieden stellen
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PythagorasTraining
PythagorasTraining10.07.16 15:13
Lerchenzunge

Danke! Sehr hilfreich.
Leider fehlt hier noch eine Spalte: "Encrypted Metadata?"

Und ich meine Threema hat mittlerweile Open Source. Also müssten in der Liste bei Threema überall Haken sein.
a² + b² = c² ist nicht der Satz des Pythagoras!
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Lerchenzunge10.07.16 21:20
Kann ich nicht viel zu sagen. Wenn man auf die Threema Webseite geht, findet man Formulierungen wie ...

"So entstehen möglichst keine Metadaten."

... was etwas vage klingt: 'möglichst'?

"Offenes API für Nachrichten
Threema Gateway ermöglicht den Versand und Empfang von verschlüsselten Nachrichten mit einer eigenen Applikation. Die offene API unterstützt Ende-zu-Ende Verschlüsselung von der Quelle aus. Die Software ist als Open Source verfügbar."

Ob aber das ganze Threema Open Source ist UND von unabhängiger Seite überprüft wurde? Gute Frage. Erst dann gibt es das fehlende Häkchen. Wenn das der Fall ist, wird sich Threema schon an die EFF wenden - die sind bekannt.

PythagorasTraining
Lerchenzunge

Danke! Sehr hilfreich.
Leider fehlt hier noch eine Spalte: "Encrypted Metadata?"

Und ich meine Threema hat mittlerweile Open Source. Also müssten in der Liste bei Threema überall Haken sein.
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