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Endgültig gescheitert? Apple stellt angeblich Modem-Entwicklung ein

Apple verfolgt seit vielen Jahren das Ziel, alle Kernkomponenten von iPhone, iPad, Mac und anderen Geräten im eigenen Haus zu entwickeln. Was Prozessoren anbelangt, ist das bekanntlich bereits gelungen, die A- und M-Chips stammen aus Cupertino. Ein zentraler Baustein der Smartphones und Tablets sowie der Apple Watch muss allerdings nach wie vor fix und fertig zugekauft werden, was unter anderem mit signifikanten Lizenzgebühren einhergeht: Die verbauten Mobilfunkmodems stammen von Qualcomm. Um sich aus dieser Abhängigkeit zu befreien, kaufte Apple im Sommer 2019 die Modemsparte von Intel zum ziemlich günstigen Preis von einer Milliarde US-Dollar (siehe ).


Apples Modem-Entwicklung: eine unendliche Geschichte?
Apple verfolgte mit der Übernahme das Ziel, die von Intel begonnen Entwicklung eines 5G-Modems weiter voranzutreiben und den Chip – so lauteten zumindest damalige Berichte – bis spätestens 2022 fertigzustellen (siehe ). Daraus wurde allerdings bekanntlich nichts, und so entwickelte sich die Angelegenheit zu einer unendlichen Geschichte, der bis heute kein Happy End beschieden ist. Die Schwierigkeiten, mit denen bereits Intel zu kämpfen hatte, machen also augenscheinlich auch Apple zu schaffen.


Leaker: Apple stellt Bemühungen um eigenes 5G-Modem ein
Jüngsten Meldungen zufolge dürfte Apple frühestens in zwei Jahren über einen hauseigenen Modem-Chip verfügen, der irgendwann auch in MacBooks seinen Dienst verrichten soll. Es könnte allerdings auch ganz anders kommen: Der bekannte Leaker yeux1122 verfügt nämlich nach eigenen Angaben über Informationen aus der Lieferkette, laut denen Apple die Entwicklung des 5G-Modems drastisch herunterfährt. Aller Wahrscheinlichkeit nach werde sie sogar komplett eingestellt. Eine Bestätigung dieser Aussage kommt vom X-Nutzer Revegnus. Apple wolle die Ausgaben für die hauseigene Modemsparte erheblich senken und auch die Zahl der Mitarbeiter reduzieren, schreibt er in seinem neuesten Beitrag. Vom Plan, den hauseigenen Mobilfunk-Chip in der vierten Generation des iPhone SE einzusetzen, habe Apple sich verabschiedet, heißt es darin unter Berufung auf japanische Quellen.

Kommentare

torgem29.11.23 17:20
Das scheint nicht so einfach zu sein…
AAPL: halten - reflect-ion.de
+7
MikeMuc29.11.23 17:21
Wie sollen den Gerüchte aus der Lieferkette kommen wenn das Teil noch garnicht "fertig" entwickelt wurde. Da können doch höchstens mal ein par Teilte von hier oder dort gekauft worden sein um was zu testen. Wobei es ja hauptsächlich um anderer Leute Patente ging die "umgangen werden müssen um aus der Abhängigkeit der bisherigen Lieferanten zu kommen.
+5
ttwm29.11.23 17:37
MikeMuc
Wie sollen den Gerüchte aus der Lieferkette kommen wenn das Teil noch garnicht "fertig" entwickelt wurde.
Ich könnte mir vorstellen, dass Apple bereits jetzt bei den benötigten Zulieferern, die bisher nur "mal ein par Teile" hergestellt haben, Produktionskapazitäten für den Fall eines Falles reserviert hat. Großunternehmen tendieren ja dazu Jahre voraus zu planen.
+13
rafi29.11.23 19:01
"X-Nutzer" sorry fürs derailen, aber der Name des Twitternachfolgers wird mit jedem mal lesen behämmerter 🤣
Werd mich aber nicht noch X-mal darüber echauffieren, versprochen.
+10
eastmac
eastmac29.11.23 19:46
Gibt es da technische oder Pantentrechtliche-Probleme?
-3
Troubadixderdritte29.11.23 19:47
rafi

ein Satz mit X: aus Raider wird jetzt Twix
+2
SMP29.11.23 19:47
torgem

„nicht so einfach“ ist stark untertrieben! Wenn es einfach wäre, dann gäbe es nicht nur 2-3 führende Anbieter dieser Technologie
+7
SMP29.11.23 19:49
ttwm

auch im frühen Stadium der Entwicklung werden Gespräche mit potentiellen Lieferanten von Komponenten und Auftragsfertigern (Apple = fabless) geführt
+5
FuXx29.11.23 19:49
Sitzen die Entwickler nicht hauptsächlich in München?
+6
misc29.11.23 19:53
torgem
Das scheint nicht so einfach zu sein…

Nun, ich erinnere mich noch an das Infineon-Modem im iPhone 3G. Das war eher so mau, hat oft die 3G Verbindung verloren. Dann einige Jahre später das Intel-Modem. War auch nicht so dolle performant. Das waren alles Modems aus dem gleichen ehemaligen Siemens-Ableger, der heute zu Apple gehört. Könnte also auch andere Gründe haben.
+8
misc29.11.23 19:55
Leaker: Apple stellt Bemühungen um eigenes 5G-Modem ein

Vielleicht hat Apple gemerkt, daß sie bei ihrer bisherigen Entwicklungsgeschwindigkeit lieber ein 6G Modem entwickeln sollten...
+7
kaizen29.11.23 20:03
FuXx
Sitzen die Entwickler nicht hauptsächlich in München?
So viel ich weiss ja. Ist das nicht ehemals Infinion oder Intel. Das wird Arbeitsplätze kosten. Vielleicht verticken sie ja die ganze Sparte wieder
Das Leben ist wie ein Brot. Irgendwann wird es hart.
+4
Robby55529.11.23 20:08
Das späte Eingeständnis es nicht hinzubekommen ist ja ok aber warum dann nicht irgendwann Qualcom übernehmen? Am Geld oder der Kreditwürdigkeit sollte es bei Apple nicht scheitern und anschließend könnte Apple die Konkurrenz genauso abschröpfen wie Qualcom es heute schon mit Apple macht.
-10
pentaxian
pentaxian29.11.23 20:23
Troubadixderdritte
rafiein Satz mit X: aus Raider wird jetzt Twix
aus Twitter wird jetzt nix...
mine is the last voice that you will ever hear (FGTH)
+6
marc.hb29.11.23 20:24
Robby555
warum dann nicht irgendwann Qualcom übernehmen? … könnte Apple die Konkurrenz genauso abschröpfen wie Qualcom es heute schon mit Apple macht.

Und genau wegen sowas gibt es Wettbewerbshüter. Die würden so einer Übernahme vermutlich gar nicht zustimmen.
+13
Robby55529.11.23 20:39
marc.hb
Robby555
warum dann nicht irgendwann Qualcom übernehmen? … könnte Apple die Konkurrenz genauso abschröpfen wie Qualcom es heute schon mit Apple macht.

Und genau wegen sowas gibt es Wettbewerbshüter. Die würden so einer Übernahme vermutlich gar nicht zustimmen.

Qualcom hat jetzt schon fast ein Monopol auf solche Chips, ob das dann an Apple geht macht auch keinen Unterschied. Würde Apple aber einen ordentlichen Wettbewerbsvorsprung bringen und langfristig viel Geld einsparen.
-11
Rosember29.11.23 20:47
Ich denke, das größere Problem als einfach einen funktionierenden Chip zu bauen, ist, das zu tun, ohne fremde Patente zu verletzen. Und hieran dürfte Apple – wenn das Gerücht denn stimmt – scheitern. Nicht daran, einen prinzipiell funktionsfähigen Chip zu entwickeln oder entwickeln zu können.
+14
BigBlue29.11.23 22:28
Na in Anbetracht der Tatsache, dass Huawei (unteranderm in München) bereits mit der Entwicklung von 6G+ beschäftigt ist, nicht verwunderlich...
+2
MrJava30.11.23 00:08
Für Nix dann aber 1 Milliarde zahlen auch nicht so toll. Sie geben zu schnell auf.
-2
andreasm30.11.23 07:33
Robby555
marc.hb
Robby555
warum dann nicht irgendwann Qualcom übernehmen? … könnte Apple die Konkurrenz genauso abschröpfen wie Qualcom es heute schon mit Apple macht.

Und genau wegen sowas gibt es Wettbewerbshüter. Die würden so einer Übernahme vermutlich gar nicht zustimmen.

Qualcom hat jetzt schon fast ein Monopol auf solche Chips, ob das dann an Apple geht macht auch keinen Unterschied. Würde Apple aber einen ordentlichen Wettbewerbsvorsprung bringen und langfristig viel Geld einsparen.
Du gibst dir selbst schon die Antwort auf die Frage, weshalb kein Wettbewerbshüter dieser Welt einem solchen Deal zustimmen würde. Mal ganz abgesehen davon, dass es sich bei Qualcomm um ein Börsennotiertes Unternehmen mit 120-130 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung handelt. Einen solchen Betrag zahlt auch Apple nicht mal eben aus der Portokasse.
+5
DSkywalker30.11.23 07:56
kaizen
FuXx
Sitzen die Entwickler nicht hauptsächlich in München?
So viel ich weiss ja. Ist das nicht ehemals Infinion oder Intel. Das wird Arbeitsplätze kosten. Vielleicht verticken sie ja die ganze Sparte wieder
Genauer gesagt sitzen sie in Neubiberg auf dem Infineon-Gelände.
Der Hauptsitz der Infineon Technologies AG befindet sich auf dem Campeon-Campus in Neubiberg bei München.
+1
DSkywalker30.11.23 07:57
Somit entgeht München keine Gewerbesteuer etc...
0
AJVienna30.11.23 08:05
torgem
Das scheint nicht so einfach zu sein…
Nein, nicht nur das die Technik hochkomplex ist, auch der Standard selbst und viele Länderspezifische Anpassungen sind ein Alptraum.
+2
AJVienna30.11.23 08:12
MikeMuc
Wie sollen den Gerüchte aus der Lieferkette kommen wenn das Teil noch garnicht "fertig" entwickelt wurde. Da können doch…
Sehe ich auch so. Das Modem selbst würde Teil des SoC werden. Nur die Antennentechnik ist extern und da kocht Apple eh schon sein eigenes Süppchen. Da wird sich nicht viel verändern müssen bei den bestellten Teilen. Selbst TSMC muss nicht mal unbedingt wissen, das da ein Modem drauf ist. Höchstens wenn der Chip mehr Anschlüsse benötigt.
0
AJVienna30.11.23 08:16
Robby555
Das späte Eingeständnis es nicht hinzubekommen ist ja ok aber warum dann nicht irgendwann Qualcom übernehmen? Am Geld oder der Kreditwürdigkeit sollte es bei Apple nicht scheitern und anschließend könnte Apple die Konkurrenz genauso abschröpfen wie Qualcom es heute schon mit Apple macht.
Qualcomm zu übernehmen wäre Apple wahrscheinlich finanziell möglich. Allerdings mit Aufschlag auf den aktuellen Marktwert rund 70-100x teurer als die für Apple Verhältnisse eh schon sehr große Beats Übernahme. Außerdem Kartellrechtlich sehr problematisch und daher extrem unwahrscheinlich.
+1
SMP30.11.23 08:18
Robby555

Qualcomm hat, neben seiner Modemsparte, eine marktführende Position für Chipsätze in Android-Phones.
Die Genehmigung einer Übernahme von QCT durch Apple ist daher nahezu unmöglich.
+2
AJVienna30.11.23 08:22
SMP
Robby555Qualcomm hat, neben seiner Modemsparte, eine marktführende Position für Chipsätze in Android-Phones.
Die Genehmigung einer Übernahme von QCT durch Apple ist daher nahezu unmöglich.
Wenn das überhaupt eine Chance haben sollte, wäre die Auflage sicher das aufzutrennen und die Modems weiter an alle zu liefern. Wahrscheinlich zu kosten die nicht höher sind als jetzt. Allerdings ist sowas immer schwierig.
+1
Robby55530.11.23 09:53
AJVienna
SMP
Robby555Qualcomm hat, neben seiner Modemsparte, eine marktführende Position für Chipsätze in Android-Phones.
Die Genehmigung einer Übernahme von QCT durch Apple ist daher nahezu unmöglich.
Wenn das überhaupt eine Chance haben sollte, wäre die Auflage sicher das aufzutrennen und die Modems weiter an alle zu liefern. Wahrscheinlich zu kosten die nicht höher sind als jetzt. Allerdings ist sowas immer schwierig.

Spricht ja nichts dagegen die Chips weiterhin an alle anderen zu liefern aber Apple müsste dann als Patentinhaber nicht mehr das bezahlen was sie heute zahlen müssen. Und Qualcom lässt sich ehrlich gesagt diese Chips von Apple und den anderen ordentlich vergolden. Darüber hinaus hätte Apple auch die Möglichkeit die Technologie direkt in seine eigenen M und A Prozessoren zu integrieren und weiter zu optimieren.
+2

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