Entscheidungshilfe – Fünf gelungene Lösungen für Audio Streaming zwischen „Null“ und 2.200 Euro
Der Begriff „Streaming“ für die Wiedergabe von Musik (oder Video) hat sich im allgemeinen Sprachgebrauch in nur wenigen Jahren durchgesetzt. Dabei ist er technisch oft gar nicht zutreffend oder zumindest irreführend.
Digitale Musikdaten werden immer in einem kontinuierlichen, genau getakteten Datenstrom (und nicht als Datenpakete) von einem Digital-/Analog Konverter (DAC) in analoge Signale umgewandelt und an einen Verstärker weitergegeben. Die Musikdaten „strömen“ (im Idealfall) absolut gleichmäßig und sequentiell in den eigentlichen DAC. Daher der Name. „To Stream“ heißt auf Deutsch nämlich „fließen“ oder „strömen“.
Insbesondere Geräte, die (digitale) Musikdaten aus unterschiedlichen Quellen kabelgebunden oder drahtlos über das Netzwerk an einen DAC weitergeben, werden als Streamer bezeichnet. Dabei verarbeiten solche Geräte, wenn sie keinen eigenen DAC besitzen, die Daten noch gar nicht als Strom, sondern paketbasiert. Es sind letztendlich hochspezialisierte Netzwerk-Computer. Nichtsdestotrotz hat sich für solche Geräte der Begriff Streamer etabliert.
Darüber hinaus können Namenszusätze, die von den Herstellern uneinheitlich verwendet werden, für weitere Verwirrung sorgen. So wird man beispielsweise mit folgenden Bezeichnungen konfrontiert:
- Streaming-Bridge: Ein Streamer ohne eigenen DAC, der die Brücke (Bridge) zwischen Quelle und Wandler schlägt.
- Streaming-Server: Ein Gerät, dass die Daten über das Netzwerk an unterschiedliche Endgeräte verteilt.
- Streaming-Player: Ein Streamer mit eingebautem DAC
Da sich die Funktionen oft überschneiden und es unterschiedliche Kombinationen gibt, ist die Namensgebung nicht immer eindeutig.
Ein Merkmal der meisten Streamer ist, dass sie Musikdaten aus unterschiedlichen Quellen bereit stellen können. Die Wichtigsten sind:
- Lokal gespeicherte Musik (z. B. Festplatte, Smartphone-Speicher)
- im Heimnetz gespeicherte Musik (z. B. Network Attached Storage, oder kurz NAS)
- online über das Internet (z. B. Streamingdienste wie Apple Music oder Spotify, Qubuz, Internetradio etc.)
Ein Mac oder PC, oder auch Smartphones, können ebenfalls als Streamer angesehen werden, wenn sie Daten drahtlos (WLAN, Bluetooth…) oder per LAN-Kabel an ein Endgerät mit eingebautem DAC senden können. – Was heutzutage auf praktisch jeden Computer bzw. jedes Smartphone zutrifft.