Entwickler gibt Einblicke: Wie es zu SMS-Autofill in iOS kam
Twitter-Nutzer Kyro machte Apple über das soziale Netzwerk ein besonderes Kompliment. Der Entwickler, der das automatische Einfügen von SMS-Authentifizierungscodes in iOS implementierte, verdiene einen Nobelpreis, so Kyro. Wenig später meldete sich Ricky Mondello per
Antwort-Tweet und bedankte sich für die netten Worte – es handelte es sich um eben jenen Entwickler, der für das iOS-Feature zuständig ist. Zudem gab Mondello Einblicke in den Entstehungsprozess der Funktion.
AutoFill ergab sich aus einem ganz anderen ProjektUrsprünglich habe eine kleine Gruppe von Softwareentwicklern an einem ambitionierten Projekt gearbeitet, aus dem sich die die AutoFill-Funktion als kleine Randidee ergab, so Mondello. Ursprünglich sei es zwar um etwas anderes gegangen, doch nach und nach richtete sich der Fokus immer mehr auf das Feature – auch, weil die Apple-Mitarbeiter mit dem eigentlichen Projektinhalt nicht vorankamen. Worum es sich dabei konkret handelte, verrät der Entwickler nicht.
Der Fokuswechsel hin zum automatischen Einfügen von SMS-Authentifizierungscodes sei zwar angesichts der ursprünglichen Projektausrichtung ein schwieriger Prozess gewesen, doch schlussendlich freut sich Mondello über die Entscheidung des Teams. Aus dem ursprünglichen nur als vage Idee vorhandenen Feature entwickelte sich dank Teamwork und guter Ausführung schlussendlich AutoFill, so Mondello.
„Android hat das Feature nicht zuerst umgesetzt“Er empfindet auch noch Jahre später großen Stolz auf das Team – vor allem, da weder App- noch Website-Entwickler etwas beisteuern müssen, damit das Feature funktioniert. Zudem erhalte niemand Zugriff auf den Inhalt der jeweiligen SMS- respektive Textnachrichten, aus denen sich AutoFill die Informationen besorgt. Auf den kritischen Hinweis, wonach Android schon vor iOS eine ähnliche AutoFill-Funktion bot, entgegnet Mondello: „Nein. Es geht um Details und die Privatsphäre der Nutzer. Clipboard ist nicht gleichbedeutend mit AutoFill.“