Entzündete AirPods: Apple verspricht Untersuchung
Moderne Lithium-Ionen-Akkus bringen eine Menge Vorteile mit sich. Zu große Hitze oder physikalische Beeinträchtigung mögen sie allerdings gar nicht - im schlimmsten Fall kommt es im Elektrolyt, welches die beiden Pole des Akkus voneinander trennt, zu einer chemischen Reaktion, durch die sich der gesamte Akku aufbläht, erhitzt und gegebenenfalls sogar Feuer fängt. Wenn Designer besonders viel Kapazität in wenig Platz stecken wollen, steigt die Empfindlichkeit, was ganz prominent beim Samsung Galaxy Note 7 zu einer Vielzahl von Akkubränden geführt hatte, die das Image des Konzerns schwer ankratzten. Nichtsdestotrotz ist die Gefahr eines entzündeten Akkus bei Elektrogeräten im geringen Promillebereich.
Vorfall in TampaDoch die Öffentlichkeit ist spätestens seit dem Note-Debakel sensibilisiert. So überrascht es nicht, dass sich Apple zu einer Stellungnahme über den jüngsten Bericht aus Florida genötigt sah. Dort hatte ein Käufer den US-Nachrichten erklärt, einer seiner beiden AirPods-Hörer habe spontan Feuer gefangen. Man untersuche den Fall, versprach ein Konzernsprecher.
Jason Colon aus Tampa im südöstlichen US-Bundesstaat beschreibt, wie er während eine Session in einem Fitnessstudio Musik über Apples kabellose In-Ear-Kopfhörer konsumierte. Plötzlich bemerkte er, dass aus dem rechten Hörer weißer Qualm emporstieg. Er legte die AirPods ab und eilte los, um Hilfe zu holen. Bei seiner Rückkehr war der rechte Hörer vollkommen zerstört und wirkte wie verbrannt. Colon ist sicher, dass es auch in seinem Fall ein Akkubrand war, der für das Problem sorgte, wenngleich in den entscheidenden Momenten niemand im Raum war, um zu beobachten, was mit dem kleinen Gerät geschah. Colon will sich nicht ausmalen, was passiert wäre, hätte er den weißen Qualm nicht rechtzeitig bemerkt. Allerdings gibt er auch zu bedenken: "Nur weil mir das passiert ist, heißt das nicht, dass es auch anderen geschieht." Trotzdem hält er es für wichtig, andere Nutzer über den Vorfall zu informieren und zu warnen.
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