Tim Sweeney, CEO von Epic Games, zählt nicht gerade zu den glühendsten Fans von Apple: Der Rechtsstreit rund um den Rauswurf von Fortnite aus dem App Store sorgt immer wieder für Schlagzeiten und eine gütliche Einigung in dieser Sache gilt angesichts der verhärteten Fronten als ausgeschlossen. Sweeney wird nicht müde zu betonen, dass Apples allzu geschlossenes Ökosystem keine Zukunft habe und er rechnet mit einer Wiederkehr von Fortnite noch in diesem Jahr (siehe hier). In einem Interview mit GamesIndustry äußert er sich nun zur Zukunft des Metaversums – und lässt erneut kein gutes Haar an Apple.


Epic befürchtet Willkür von Apple
Epic wie Apple feilen an Möglichkeiten, die Augmented und Virtual Reality bieten. Cupertino wird wohl noch in diesem Jahr die erste Generation eines hauseigenen Mixed-Reality-Headsets auf den Markt bringen. Sweeney grenzt sich in dem Bericht allerdings deutlich von Apple ab: Epic wolle ein einheitliches Ökosystem für das Metaverse, das jedoch keinem „ummauerten Garten“ gleichkomme. Auf die Frage nach möglichen Hindernissen auf dem Weg zu einem solchen Ziel antwortet Sweeney recht eindeutig: Apple werde entweder versuchen, das Metaversum zu zerstören oder den ganzen Profit daraus ziehen. Er verweist darauf, dass Cupertino auf iDevices keine alternativen Browser-Engines zulasse – und einen ähnlichen Entwicklung beim Metaversum einleiten könne. Dies könnte etwa die Verwendung der Unreal-Engine verhindern und für ein willkürliches Regelwerk sorgen.

Sweeney frustriert von iOS
Sweeney spricht sich einmal mehr für strenge Kartellgesetze aus: Apples Marktmacht sorge für eine Dominanz, gegen die Epic ankämpfen wolle. Epic sei furchtbar frustriert von Plattformen wie iOS, wo ein gesonderter Verkauf von Titeln der Entwickler über einen eigenen Vertrieb nicht möglich sei, weil Apple den Wettbewerb verhindere. Der Epic-CEO zeigt sich jedoch entschlossen – und möchte gegen die marktbeherrschende Stellung Apples ankämpfen.